Programm

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  • Freitag, 7.06.
  • Samstag, 8.06.
  • Sonntag, 9.06.

Freitag, 7.06.

Freitag

Ab 15:00 Uhr: ankommen & anmelden

Infopoint, Dragonerareal

ungefähre Adresse: Mehringdamm 26, 10961 Berlin
U Mehringdamm, Ausgang Finanzamt/Obentrautstraße

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Auftakt zum 10. Recht auf Stadt-Forum: Mehr werden, stärker werden, Kämpfe gewinnen

17:00 - 18:30

Kiezraum

Das Recht auf Stadt Forum ist seit neun Jahren ein Ort des Zusammenkommens. Wir nicht nur bekannte Aktivist*innen und stadtpolitische Gruppen wieder, wir lernen auch neue Initiativen kennen, die unser Verständnis von dem Recht auf Stadt erweitern. Bei diesem zehnten Forum, ein kleines Jubiläum, wollen wir diese warmen Begegnungen weiter pflegen, sie aber gleichzeitig politisch nachhaltiger machen. Denn um die Frage zu beantworten, wie wir mehr und stärker werden, müssen wir erst einmal verstehen, wie wir zusammenarbeiten können.

In der Auftaktveranstaltung soll es darum gehen, voneinander zu erfahren, wofür bzw. wogegen wir uns engagieren, wie unsere Forderungen und Strategien aussehen, über welche besondere und evtl. für andere nützliche Skills und Know-how unsere Initiativen und Organisationen verfügen, welche Berührungspunkte und Schnittstellen zu erkennen sind. Am Anfang dieses Findungsprozesses sollen gemeinsame strategische Fragen stehen, die unsere Diskussion durch die fast 30 Workshops begleiten. Diese Fragen werden dann im Abschluss-Fischbowl am Sonntagmittag aufgegriffen werden und als Basis einer strategischen Debatte über die Frage „wie weiter mit der stadtpolitischen Bewegung“ dienen.

Recht auf Stadt Next Level – von lokalen Kämpfen, bundesweiten Kampagnen und globalen Herausforderungen

18:30 - 20:00

Kiezraum

Die stadtpolitische Bewegung hat ihre Basis vor Ort, in lokalen Kämpfen. In den letzten Jahren ist es aber kaum gelungen, den politischen Druck auf die Ebenen zu tragen, auf denen die meisten Entscheidungen getroffen werden: die Landes-, Bundes- oder gar die europäische Ebene. Auf dem Podium diskutieren wir mit Vertreterinnen der European Action Coalition, der Mieter*innengewerkschaft Madrid sowie mit Aktiven aus der Klima- und der antirassistischen Bewegung, wie beides zusammen gehen kann: lokale Verankerung und Kampagnenfähigkeit auf allen Ebenen.

Die Stärken der stadtpolitischen Bewegungen liegen in ihren lokal verankerten Kämpfen. Ausgehend von unmittelbarer Betroffenheit organisieren sich Mieter:innen gegen zu hohe Mieten, Radfahrer:innen für die Verkehrswende, Nachbar:innen für einen unkommerziellen öffentlichen Raum und viele andere in ihren Nachbarschaften. Eine strategische Schwäche der Recht-auf-Stadt-Bewegung ist es dagegen, sich über diese lokale Ebene hinaus mit anderen Initiativen in der eigenen Stadt, deutschlandweit, europaweit oder gar global zu vernetzen und gemeinsam handlungsfähig zu werden.

Wie kann es sein, dass die Mietenkrise bei den letzten Bundestagswahlen kaum eine Rolle gespielt hat, obwohl sie zu den größten sozialen Krisen im Land gehört? Und wie können wir das ändern? Wie kann es sein, dass die Talkshows und Redaktionen von „Bauen, Bauen, Bauen“-Lobbyist:innen bevölkert werden, während wir als Bewegung daran scheitern, eine schlagkräftige Kampagne für einen bundesweiten Mietendeckel auf die Beine zu stellen? Warum schaffen wir es so selten, über den lokalen Tellerrand zu schauen - obwohl globale Kapitalmarktakteur:innen die Stadtentwicklung in London oder Lissabon genauso bestimmen wie in Berlin?

Andersherum adressieren manche soziale Bewegungen wie die Klimabewegung hauptsächlich die Bundesebene. Lokale soziale Kämpfe fehlen hier jedoch oft. Wenn wir davon sprechen, mehr werden, stärker werden und Kämpfe gewinnen zu wollen, brauchen wir aber beides: eine starke Organisierung vor Ort und den Druck auf politischer Ebene, da, wo die „großen“ Entscheidungen getroffen werden. Wie das geht, welche Erfahrungen wir in der Recht-auf-Stadt-Bewegung gemacht haben und von welchen Erfahrungen anderer Bewegungen wir lernen können, diskutieren wir auf diesem Podium mit:

  • Ceren Türkmen, Menschenrechtsaktivistin,
  • Felicitas Heinisch, Wir fahren zusammen,
  • Péter Máthé, European Action Coalition, und
  • Valeria Racu, Mieter:innengewerkschaft Madrid.

Abendessen & Bar

Ab ca. 20:00

Vegane Küfa, Food4Action

Pop-Up-Fotoausstellung: Reclaim Your City – Urbane Kunst und Sozialer Protest

Reclaim Your City

Unter dem Label Reclaim Your City (RYC) finden sich seit fast zwei Jahrzehnten Künstler*innen und Gruppen zu kollektiv organisierten Ausstellungen, Wandmalaktionen, Kongressen und temporären Besetzungen zusammen. RYC/Umbruch Bildarchiv zeigen utopische Strukturen im urbanen Raum aus ihrem Fotoband „Bitte Lebn - Urbane Kunst und Subkultur in Berlin“

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Fr 20:00 - 21:30 Dragonerareal
Ausstellung

Samstag, 8.06.

9:30 - 11:15 Sa Morgen

8:30 - 9:30 Frühstück

Alternative Formen der Basisorganisierung - Alternative forms of popular organisation

Ciudad Migrante
Netzwerk für Kommunalismus

Wir sind zwei Gruppen mit unterschiedlichen theoretischen und praktischen Hintergründen, die einen gemeinsamen Schwerpunkt haben: alternative Formen der Basisorganisierung. Wir werden verschiedene Ideen und Praktiken diskutieren, um uns untereinander und mit anderen Kollektiven im Publikum auszutauschen und uns gegenseitig zu inspirieren.

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In unserer Diskussion möchten wir eine Debatte zwischen den beiden Organisationen anregen, die es uns ermöglicht, neue Formen der Basisorganisierung zu entwickeln. Die Idee ist, dass jedes Kollektiv berichtet: Welches ist der theoretische Rahmen, auf den wir uns stützen und wie sind wir zu ihm gekommen? Wie wenden wir diesen theoretischen Rahmen in unserer politischen Praxis an?

Leitfragen

  • Wie wirkt sich das kapitalistische System auf unsere Organisationsformen aus?
  • Welche Rolle sollten Menschen bei der Lösung sozialer Probleme spielen?
  • Welche Rolle spielt das Territorium in unserer politischen Arbeit?
  • Auf welche Hindernisse stoßen wir bei der Ausübung unserer politischen Praxis?
  • Wie kann unsere alltägliche Praxis als Teil des allgemeinen Kampfes für eine neue und bessere Gesellschaft gesehen werden?
  • Konkret: Wie können wir uns Formen der Selbsthilfe vorstellen, die nicht nur Lücken im sich zurückziehenden neoliberalen Wohlfahrtsstaat füllen, sondern auch ein eigenständiges alternatives Gesellschaftsprojekt entwickeln?
  • Wie können Solidaritätsnetzwerke Lücken nutzen, um Räume der Selbstverwaltung zu erweitern, in denen unsere kollektive Macht wächst und die das herrschende System „von unten“ herausfordert?
  • Wie lässt sich dies auf den territorialen und organisatorischen Kontext der Stadt übertragen?
  • Welches Verhältnis besteht zwischen der Basisorganisationen und der Arbeit in den bestehenden politischen Institutionen?

Sa 9:30 - 11:15 Kiezraum
Workshop

Die sorgende, queer-feministische FLINTA* Stadt von unten bauen – Von der Karte zur Knete

FLINTA* Stadt
Sorge ins Parkcenter
Kollektiv Raumstation

Der Workshop besteht aus zwei Teilen. Zum einen dem "Sorge-Mapping" bei dem wir unsere Orte, Wege und Menschen unseres Sorgealltags kartieren möchten. Zum anderen besteht die Einladung mit verschiedenen kreativen Mitteln die Sorgende Stadt entstehen zu lassen. Die zwei Teile des Workshops können nach einer kurzen Einführung selbständig durchgeführt werden bzw. auch parallel oder in eigener Reihenfolge. Es wird aber auch Momente des Austausches geben. Es sind alle eingeladen, teilzunehmen.

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Wie könnte eine sorgende, queer-feministische Stadt von und für FLINTA* aussehen?  Sollte diese Stadt nicht für alle sein? Um sich dieser Frage gemeinsam anzunähern, wollen wir zusammen verschiedene Methoden ausprobieren:

Zum einen wollen wir ein „Sorge-Mapping“ machen. Hier kartieren wir gemeinsam unsere Sorge-Wege, Sorge-Praktiken und Sorge-Infrastrukturen, die wir alltäglich nutzen. Welche Orte, Menschen und Wege sind für deinen Sorge-Alltag relevant? Um wen sorgst du dich, wer unterstützt dich dabei und wer sorgt sich um dich? Welche Orte und Wege sind für dich dabei „sorgend“ welche „un-sorgsam“? Gemeinsam wollen wir unseren Sorge-Alltag auf einer „Sorge-Mental-Map“ festhalten und anschließend ins Gespräch kommen. Ein Mapping von Sorge-Beziehungen kann – so unsere Hoffnung – ein erster Schritt sein, um ein Sorge-Netzwerk entstehen zu lassen, die Bedarfe von Sorge tragenden besser abzudecken und angemessene Rahmenbedingungen für Sorge-Arbeit zu schaffen. Ein erster Schritt in Richtung einer bedarfsgerechten, queer-feministischen und postkapitalistischen (Stadt-)Planung, die nicht an patriarchalen Machtstrukturen und Kapital, sondern an unseren alltäglichen und generationalen Sorgebeziehungen ausgerichtet ist. Die „Mental Maps“ der Sorge können als Grundlage für den anderen Teil des Workshops dienen.

In einem weiteren Teil des Workshops beschäftigen wir uns mit der Vision einer sorgenden Stadt. Der „offene Tisch“ von FLINTA* Stadt ist eine Einladung an alle, Formen, Texte und Bilder einer anderen, solidarischen und sorgenden Stadt entstehen zu lassen. Mit Ton, Farben und Schrift transformieren wir unsere Ideen:  Wie würde eine Stadt aussehen, die nach den Bedürfnissen als FLINTA* – Frauen, Lesben, inter-, nicht-binären, trans- und a-gender Personen – gestaltet ist? Was brauchen wir zum Leben, Wohnen, Lieben, Sein … in einer Stadt? Welche Worte, Formen und Bilder entstehen dabei? Jede* für sich und gleichzeitig kollektiv finden wir Antworten auf diese Fragen. Die „Sorgende Stadt“ materialisiert sich vor unseren Augen. Der offene Tisch stellt bewusst die Bedürfnisse von FLINTA* ins Zentrum der Sorgenden Stadt – aufgrund ihrer Expertise und ihren Erfahrungen der strukturellen Ausbeutung. Dennoch sollte eine solche Stadt eine Stadt für alle sein, und wir laden alle ein, mitzumachen.

Sa 9:30 - 11:15 Glasraum (StadtWERKSTATT)
Feminismus
Workshop

Kleine Syndikate und Neue Genossenschaften – Neue Möglichkeiten Häuser und Wohnungen vom Markt zu nehmen

Solidarisch Wohnen Leipzig
Kritische Genossenschafts­vernetzung
GIMA Frankfurt e.G.
Likedeelerei, Syndikat für solidarisches Wohnen
Die Genossenschaft­ler*innen
Wohnraum für Alle! Berlin

Einige Gruppen die sich zum Ziel gemacht haben Häuser und Wohnungen dem Markt zu entziehen, berichten von ihren Erfahrungen. Welche Entwicklungen gibt es? Welche Kritik haben wir an bestehenden Konzepten? Wie kann die Zukunft aussehen?

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Wohngenossenschaften gibt es schon ewig in Deutschland. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit günstigen Mietwohnungen. Seit Ende der 80er Jahre kommt noch das Mietshäuser-Syndikat (MHS) als Akteur dazu und erweitert das Konzept unter anderem um die Selbstverwaltung und einen Solidarfonds. Beide Wohnformen haben Vor- und Nachteile. Sowohl dabei wer Zugang zu ihnen hat, als auch wie politische wirkmächtig sie sein können. In diesem Workshop wollen wir einen kurzen Blick auf die Vergangenheit werfen. Welche Lehren können wir aus der Geschichte der Genossenschaften und dem MHS ziehen. Was lief gut, was kann verbessert werden? Wofür braucht es vielleicht ganz neue Ansätze? Danach berichten wir aus unserer Praxis und freuen uns über Nachfragen und eine rege Diskussion am Ende.

Sa 9:30 - 11:15 Kaminzimmer (Kiezraum)
Wohnen & Mieten
Workshop

Miete zusammen bremsen! Ein Vorschlag für eine Kampagne und Praxis zur Mietpreisbremse

Sammel-AG von DWE

Wir stellen eine Kampagne zum (kollektiven) Ziehen der Mietpreisbremse vor, wollen Stärken und Schwächen des Ansatzes diskutieren und darüber sprechen, ob und wie die Kampagne auch in anderen Städten etabliert werden kann.

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Das Ziehen der Mietpreisbremse ist eines der wenigen Instrumente, mit dem sich Mieter:innen gegen hohe Mieten wehren können. Das Problem: Viele Mieter:innen nutzen diese Möglichkeit nicht. Die Sammel-AG von Deutsche Wohnen & Co enteignen hat eine Kampagne zur Mietpreisbremse entworfen, um mehr Mieter:innen zu bestärken, (kollektiv) die Mietpreisbremse zu ziehen.
Im Workshop werden wir zunächst unseren Stand der Dinge vorstellen und Stärken und Schwächen der Pläne diskutieren. Anschließend wollen wir mit euch darüber sprechen, ob und wie die Kampagne auch in anderen Städten etabliert werden kann.

Sa 9:30 - 11:15 Tommyhaus
Wohnen & Mieten
Workshop

Mit Recht gegen die Blechlawine

Changing Cities
Volksentscheid Berlin Autofrei
Kiezblocks Karlsruhe

Wir zeigen den allgemeinen rechtlichen und politischen Kontext sowie die Beharrungskräfte auf, die der Moblitätswende in Deutschland entgegenstehen. Was muss sich ändern, um Flächengerechtigkeit herzustellen und die Mobilitätswende zu gestalten? Was gibt es für Handlungsoptionen? Die beiden Initiativen Kiezblocks Karlsruhe und der Volksentscheid Berlin Autofrei stellen dazu ihre Ansätze vor.

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Wir zeigen den allgemeinen rechtlichen und politischen Kontext sowie die Beharrungskräfte auf, die der Moblitätswende in Deutschland entgegenstehen. Was muss sich ändern, um Flächengerechtigkeit herzustellen und die Mobilitätswende zu gestalten? Was gibt es für Handlungsoptionen? Die beiden Initiativen Kiezblocks Karlsruhe und der Volksentscheid Berlin Autofrei stellen dazu ihre Ansätze vor.

Block 1: Einblick in die rechtlichen Grundlagen und Handlungsbedarfe

Charlotte, Luisa und Tessa stellen kurz die rechtlichen Grundlagen (StVG/StVO, Straßenrecht, Ansätze wie das Mobilitätsgesetz Berlin) und die damit einhergehenden Herausforderungen (z.B. Autozentriertheit, Beschränkungen der kommunalen Gestaltungsfreiheit, Flächenkonflikte) vor. In diesem Kontext wird auch die Notwendigkeit einer Reform aus einer ökologischen und feministischen Perspektive erörtert, auch die (politischen) Beharrungskräfte gegen den Wandel im Recht der Mobilitätswende (exemplarisch: Scheitern der StVG- bzw. StVO-Novelle) dargestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.

Block 2: Vorstellung Kiezblocks Karlsruhe

Gabriel stellt die Initiative Kiezblocks Karlsruhe vor. Ein Kiezblock (üblicherer Begriff: Superblock) ist ein städtisches Quartier ohne Kfz-Durchgangsverkehr. Die Straßen gehören hauptsächlich dem Fuß-, Rad- und öffentlichen Nahverkehr. Kiezblöcke gibt es bereits in mehreren Städten und können schon auf Basis bestehenden Rechts gestaltet werden. Aufgrund dieser bestehenden Rechtslage gibt es hier jedoch große Widerstände zu überwinden. Es benötigt erhebliche Anstrengungen um den Beharrungskräften in Straßenverkehrsbehörden, Ordnungsämtern und anderen Stellen etwas entgegenzusetzen. Die Antwort von Kiezblocks Karlsruhe und ähnlicher Gruppen in anderen Städten darauf ist die konstante Verdeutlichung der Potenziale von Veränderung sowie die Suche nach Unterstützung durch Anwohnende und weitere Gruppen. Grundsätzlich bräuchte es aber aus Sicht der Initiative Strukturreformen für eine größere Offenheit in den Verwaltungen zu Veränderungen von Straßenräumen. Die entsprechenden Erfahrungen sowie die Lösungsansätze werden aus Sicht der Initiative Kiezblocks Karlsruhe vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.

Block 3: Berlin Autofrei

Philipp stellt dann den Volksentscheid Berlin Autofrei vor, der etwas weitergeht: mit dem "Gesetz für gemeinwohlorientierte Straßennutzung" will Berlin Autofrei die Zahl der Autos innerhalb des Berliner S-Bahnrings (Umweltzone) um zwei Drittel reduzieren und so die Verkehrswende in Berlin direktdemokratisch selber machen. Die erste Unterschriftenrunde wurde im Sommer 2021 bereits erfolgreich absolviert. Seither liegt das Gesetz bei Innenverwaltung und Verfassungsgerichtshof zur Prüfung. Ein zentraler Aspekt des Vorhabens ist, neben den massiven Umweltvorteilen und der Verhütung von Unfällen, die Herstellung von Flächengerechtigkeit in Berlin. Kein Verkehrsträger nimmt bei derart geringer Transportleistung derart viel öffentlichen Raum nahezu kostenlos in Anspruch. Während sich Menschen ihre Wohnung in Kreuzberg nicht mehr leisten können, stehen die Autos dort for free (>90 % ihrer Lebenszeit). Die Initiative sieht das Gesetz daher auch als Stoppschild an die Autoindustrie, die Städte nicht länger als Abstellplätze für ihr platzraubendes Produkt in Anspruch nehmen zu können. Mit dem Gesetz wird also der Platz für eine andere Stadtgestaltung geschaffen. Seit letztem Jahr gibt es auch eine Masterarbeit vom Lehrstuhl Urban Design an der TU, die das städtebauliche Potenzial einer autoreduzierten Stadt sehr anschaulich zeigt. Die Studie, den Gesetzentwurf und alle Schriftsätze im laufenden Überprüfungsverfahren findet ihr hier.

Zusammenführung: Welche Herausforderungen und Probleme stellen sich auf allen drei Ebenen? Wie geht man damit um?

Workshopgebende

Tessa Hillermann, Charlotte Jawurek, Luisa Schneider (Legal Team Changing Cities)
Philipp Schulte (Volksentscheid Berlin Autofrei)
Gabriel Wilkes (Kiezblocks Karlsruhe)

Hier steht die Presenter-Bio.
Sa 9:30 - 11:15 StadtWERKSTATT
Workshop

Organisieren gegen hohe Betriebs- und Heizkosten – ein Erfahrungsaustausch

Kiezprojekt (Berlin)
Mietergemeinschaft Schönefelder Höfe (Leipzig)

Steigende Betriebs- und Heizkosten werden immer mehr zur sozialen Frage. Doch es regt sich auch Widerstand: Mieter:innen treten in den "Heizkosten-Streik" und verweigern die Zahlung, bis der Vermieter ihnen alle Belege vorgelegt hat. In diesem Workshop wollen wir uns über unsere Erfahrungen bei der Organisierung gegen Betriebskosten-Abzocke austauschen und gemeinsam Pläne für die Zukunft schmieden.

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Steigende Betriebs- und Heizkosten werden immer mehr zur sozialen Frage. Besonders im Winter 2023-24 sind hohe Heizkosten-Nachforderungen bei Vonovia, Adler, LEG und Co. vermehrt in die Schlagzeilen geraten. Doch es regt sich auch Widerstand: Mieter:innen in Bottrop, Leipzig, Göttingen oder Berlin treten in den "Heizkosten-Streik" und verweigern die Zahlung, bis der Vermieter ihnen alle Belege vorgelegt hat. An verschiedenen Stellen konnten Miet-Initiativen damit schon Erfolge erzielen: In Bottrop-Welheim verzichtete die Vonovia auf Nachforderungen in Höhe von 240.000 Euro, und auch in Berlin-Mariendorf erhielten Mieter:innen auf ihren Protest hin korrigierte Heizkosten-Abrechnungen.

In diesem Workshop wollen wir uns gemeinsam über unsere Erfahrungen austauschen und Pläne für die Zukunft schmieden: Wie organisieren wir unsere Nachbarschaften möglichst effektiv, um uns gemeinsam gegen hohe Betriebs- und Heizkosten zu wehren? Welche Erfahrungen haben wir in den letzten Jahren mit Widersprüchen gegen Betriebs- und Heizkosten und mit der Belegprüfung gemacht? Welche Lehren ziehen wir daraus und mit welchen Herausforderungen kämpfen wir? Was lernen wir aus den Reaktionen der Vermieterseite? Wie können wir uns gemeinsam gut auf die kommende Abrechnungsperiode im Winter 2024/25 vorbereiten? Und wie können wir noch mehr werden und noch mehr Initiativen aktivieren und unterstützen, sich gegen Betriebs- und Heizkosten-Abzocke zu wehren?

Sa 9:30 - 11:15 F1 Mehringplatz
Organizing
Workshop

Rendezvous kontrovers – generationsübergreifende Perspektiven zur Zukunft der RaS-Protestkultur

LU'UM

Diskurs über die Vergangenheit und Zukunft von Protestformen im Kontext Recht auf Stadt. Wir wollen gemeinsam suchen, hinterfragen und verbinden, was schon lange währt und gerade erst entsteht.

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Durch verschiedene Perspektiven möchten wir Protestkultur im Wandel im Kontext Recht auf Stadt aufspüren und Potentiale für ein Erlangen von Handlungsmacht herausarbeiten. Dabei interessiert uns sowohl der Wandel der Protestkultur über verschiedene Generationen der Recht-auf-Stadt-Bewegung hinweg, als auch der Blick auf globale Perspektiven auf die Protestkultur. Es geht dabei auch um das Bewusstsein für Rücksichtnahme und Fürsorge und den Diskurs über das „wir“.

Wir, das offene Kollektiv LU’UM, wirken in Form des Entwerfens, Bauens, Erforschens und Kuratierens von Begegnungsräumen. Das Kollektiv arbeitet offen, ortsbezogen und prozessorientiert.
Mitbringen werden wir drei Beispiele aus dem Hamburger Kontext, die ein gewisses Spektrum von Protestformen aufzeigen. Die turbulente Hausbesetzungsgeschichte der Hafenstraße, der lange und intensive Prozess der Wunschproduktion rund um die Esso-Häuser und der Planbude sowie die momentane performative Übernahme des Elbtowers durch die AG Ost als Mittel, um Raumkonflikte zu adressieren.

In drei Themenschwerpunkten werden wir gemeinsam folgende Ebenen der Thematik bearbeiten. Wir erforschen Ästhetik, Körperlichkeit und Sprache von Protest. Wir gehen auf die Suche nach unserer Motivation und den Sphären von Erfolg und Scheitern unseres gemeinsamen Wirkens. Wir überlegen strategisch, wie wir uns organisieren und agieren wollen.

Anfangs wird performativ in das Thema eingeführt und das Wissen der Teilnehmenden interaktiv mit eingebunden. Danach werden in Kleingruppen drei Themenschwerpunkte bearbeitet. Wir wollen durch diskursive und experimentelle Darstellungsmethoden ein jeweiliges Endprodukt erarbeiten.

Sa 9:30 - 11:15 Waschraum (StadtWERKSTATT)
Kunst-Workshop, Workshop

11:45 - 13:30 Sa Vormittag

Besetzung und dann? – Aneignung und Rekommunalisierung von Wohnraum

Leerstand Hab ich Saath (Berlin)
iL (Berlin)
Gündi West (Frankfurt am Main)

In den letzten Jahren gab es nach längerer Zeit wieder erfolgreiche Besetzungen von Wohnraum, bei denen sich Aktivist:innen gemeinsam mit obdachlosen Menschen Wohnungen angeeignet haben. Doch was genau passiert nach der Besetzung um Wohnraum langfristig zu sichern? Wie können wir statt Zwischennutzungen langfristig Wohnungen vor Leerstand und Abriss bewahren und ein Zuhause für Menschen schaffen, die es dringend benötigen?

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In den letzten Jahren gab es nach längerer Zeit wieder erfolgreiche Besetzungen von Wohnraum, bei denen sich Aktivist:innen gemeinsam mit obdachlosen Menschen Wohnungen angeeignet haben. Doch was genau passiert nach der Besetzung um Wohnraum langfristig zu sichern? Wie können wir statt Zwischennutzungen langfristig Wohnungen vor Leerstand und Abriss bewahren und ein Zuhause für Menschen schaffen, die es dringend benötigen?

Am Beispiel der Habersaathstraße in Berlin und der Gündi West in Frankfurt am Main möchten wir diskutieren, welche Perspektiven es für diese Projekte gibt. Wie kann eine Rekommunalisierung funktionieren? Welche Perspektiven eröffnen die beiden Projekte für andere Gruppen? Was lässt sich aus diesen Einzelfällen für das Allgemeine oder für andere Projekte ableiten?

Sa 11:45 - 13:30 Tommyhaus
Wohnen & Mieten
Workshop

Bundesweit Enteignen! Aber wie? – Überregionale Perspektiven mit und ohne Vergesellschaftungsgesetz

Deutsche Wohnen & Co. enteignen (Berlin)
Hamburg Enteignet

In Berlin wird DWE wird ein Vergesellschaftungsgesetz vorlegen und Hamburg Enteignet verfolgt dies mit Interesse für die eigene Strategie. Gemeinsam mit weiteren Recht auf Stadt-Gruppen aus dem Bundesgebiet wollen wir überlegen: Welche neuen Möglichkeiten gibt es für bundesweit koordinierte Aktionen, Initiativen oder Kampagnen?

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Die Berliner Initiative Deutsche Wohnen und Co. enteignen (DWE) und Hamburg Enteignet arbeiten bereits eng zusammen und stimmen die Kampagnen aufeinander ab. Beim Recht auf Stadt Forum wollen wir den strategischen Austausch zwischen Hamburg und Berlin weiterführen und vor allem mit weiteren Recht auf Stadt-Gruppen aus dem Bundesgebiet zusammen überlegen, welche neuen Möglichkeiten für bundesweit koordinierte Aktionen, Initiativen oder Kampagnen möglich sind, wenn Berlin ein Vergesellschaftungsgesetz vorlegt und Hamburg dies mit Interesse für die eigene Strategie verfolgt.

Sa 11:45 - 13:30 StadtWERKSTATT
Vergesellschaftung
Workshop

Klima- und Mietenbewegung für eine soziale Wärmewende

Soziale Wärmewende
Klimaentscheid Frankfurt am Main
Berliner Energietisch

Im Winter warm, im Sommer kühl – und das ganze Jahr bezahlbar! So wollen wir unsere Wohnungen. Dafür haben wir eine Allianz aus Klima- und Mietenbewegung gegründet und kämpfen gemeinsam für eine soziale Wärmewende im Gebäudesektor. Wir wollen die Modernisierungsumlage abschaffen und den Klimaschutz voranbringen – Warmmieten-neutral. Unsere Kampfmittel sind Mobilisierung, Organizing und rechtliche Mittel.

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Im ersten Teil stellen wir euch den Stand der Wärmewende vor. Im weiteren Teil erfahrt ihr mehr über unsere Arbeit, Möglichkeiten zur Vernetzung und im Anschluss erarbeiten wir die weiteren gemeinsamen Schritte.

Sa 11:45 - 13:30 AGB PopUp 1
Klima
Workshop

Recht auf Stadt – Recht auf Spiel!

Silvia Hable, Koordinatorin Spielleitplanung (Kassel)

Im Spiel eignen wir uns die Welt an – somit ist das Recht auf Stadt eng mit dem Recht auf dem Spiel verbunden. Vielerorts ist (Kinder-)Spiel und Bewegung in Städten aber nicht möglich. Zu gefährlich oder wird sogar aktiv unterbunden.

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Verhäuslicht, verinselt, medienbezogen und bewegungsarm: zu solchen Schlüssen kommt schnell, wer sich mit moderner urbaner Kindheit beschäftigt. Doch welche Faktoren führen dazu, dass unsere Städte wieder zu mehr Bewegung, zu Spiel und Austausch einladen? Und wie profitieren davon weitere Nutzer:innengruppen, außer Kindern und Jugendlichen?

Gemeinsam erkunden wir die Umgebung des Workshoportes auf seine „Bespielbarkeit“ und gehen dann in einen theoretischen Austausch über die Hintergründe, Erfolge und Möglichkeiten des städtebaulichen Instrumentes „Spielleitplanung“, sowie weiterer spielerischer Interventionsmöglichkeiten im urbanen Raum. Kinder sind bei diesem Workshop herzlich willkommen.

Sa 11:45 - 13:30 Glasraum (StadtWERKSTATT)
Workshop

Revolutionär, transformativ oder emanzipatorisch? Stadtteilarbeit zwischen Utopie und Realität

Hände weg vom Wedding & Friends

Wir laden zu einem Austausch über Stadtteilarbeit mit anderen Berliner Gruppen ein. Gemeinsam diskutieren wir verschiedene Ansätze der Kiezarbeit.

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Wir laden zu einem Austausch über Stadtteilarbeit mit einigen Berliner Gruppen ein. Wo liegen Gemeinsamkeiten unserer Ansätze, wo unterscheiden sie sich? Was können wir voneinander lernen? Welche Erfolge haben wir mit unserer Arbeit erreicht, und was sind für uns Herausforderungen? Und einmal selbstkritisch: entspricht überhaupt unsere aktivistische Vorstellung von Veränderung den Bedürfnissen der Menschen in den Kiezen? Zwischen Utopie und Realität: was sind die nächsten Schritte auf dem Weg zur Stadtteil-Revolution/Transformation/Emanzipation?

Sa 11:45 - 13:30 Kaminzimmer (Kiezraum)
Organizing
Podiumsdiskussion

Siebdruck Vorlagenerstellung und Posterdruck

Paul van Druck

Teil I: Gesprächs-/Brainstormrunde für ein gemeinsames Anliegen/Thema des Motivs, Skizzen und anschließend Übertragung auf einen Rahmen. Teil II: Das fertige Rahmen wird eingerichtet, Farbe wird angemischt und auf A3 Postern vervielfältigt/gedruckt. Alle entstehenden Drucke können im Anschluss mitgenommen werden.

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Im ersten Teil des Workshop werden wir analog gemeinsam ein Siebdruckposter vorbereiten, ein Layout gestalten und anschließend via Siebdruckverfahren vervielfältigen. Wir überlegen uns gemeinsam, welches Thema bzw. Botschaft(en) wir vervielfältigen wollen und gestalten das endgültige Design gemeinsam. In einer offenen Reflexions-/Diskussionsgesprächsrunde wird ein Thema eingegrenzt, Skizzen gemacht, gedoodled, Texte oder Zeichnungen formuliert/gesketcht. Anschließend wird alles auf eine Folie abgepaust und auf einen Siebdruckrahmen übertragen. Im zweiten Teil wird das Papier vorbereitet, Farbe angemischt und alles verdruckt. Jede:r Teilnehmende kann am Ende die selbst gedruckten Poster mitnehmen.
Der Prozess ist komplett analog, es gibt also keine Möglichkeiten, etwas auszudrucken oder digital zu bearbeiten. Es können auch kurze Texte/Grafiken vorbereitet werden, sodass diese nur noch übertragen werden, wenn sie gut passen. Es wird ein gemeinschaftliches Poster entstehen, ob es eine Collage oder etwas einheitlicheres wird, zeigt sich im Workshop selbst.

Sa 11:45 - 13:30 Waschraum (StadtWERKSTATT)
Kunst-Workshop

Soziale Wohnungspolitik im Bund durchsetzen – Wie bauen wir den nötigen Druck auf?

Hanno Bruchmann, Referent von Caren Lay, MdB Die Linke
Inga Jensen, DGB / Mietenstopp
Jonathan Diesselhorst, IG BAU

Die Ampel wird die in ihrem Koalitionsvertrag verabredeten Reformen des Mietrechts nicht umsetzen. Eine Neue Wohngemeinnützigkeit lässt auf sich warten. Wie können Initiativen, Verbände und soziale Opposition jetzt konkrete Verbesserungen erwirken?

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Die Bundesregierung ist nur noch anderthalb Jahre im Amt und für Mieterinnen und Mieter hat sich nichts verbessert. Die Ampel wird nicht einmal die in ihrem Koalitionsvertrag verabredeten Reformen des Mietrechts umsetzen. Eine Neue Wohngemeinnützigkeit lässt weiter auf sich warten. Es gibt keine Zeit zu verlieren. Weder für Mieterinnen und Mieter, noch weniger für die steigende Zahl Wohnungsloser. Wie können wir als Initiativen, Verbände und soziale Opposition auf dringend nötigen Mieterschutz und soziale Wohnungspolitik hinwirken?

Inga Jensen ist Referatsleiterin für Wohnungs- und Verbraucherpolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund. Jonathan Diesselhorst ist Referatsleiter für Wirtschafts- und Sozialpolitik bei der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Die Gewerkschaften sind Teil des Wohnungsbündnisses der Bundesregierung. Gleichzeitig sind sie Teil der Kampagne für einen Mietenstopp und erheben weitergehende Forderungen gegenüber der Ampel-Regierung. Die Linke im Bundestag unterstützt die Kampagne für einen Mietenstopp und hat zahlreiche mietrechtliche Reformen angemahnt. Die zahlreichen Ankündigungen einer Neuen Wohngemeinnützigkeit, welche mehr gemeinwohlorientierten Wohnraum schafft, begleitet die linke Opposition aktiv und kritisch.

Nach einer nächsten Bundestagswahl könnten die Bedingungen für soziale Wohnungspolitik noch schlechter werden. Was lässt sich jetzt noch durchsetzen? Müssen wir unsere Kräfte auf wenige Forderungen bündeln? Auf welchem Feld können wir welche ganz konkreten Verbesserungen für Mieterinnen und Mieter erwirken? Welche Rollen nehmen wir jeweils ein? Durch welche Aktionen und Bündnisse können wir im kommenden Jahr wirkungsvollen Druck aufbauen?

Diese Fragen wollen wir mit den Teilnehmenden verschiedener Hintergründe gemeinsam diskutieren und die Weichen stellen für einen Endspurt parlamentarischer und außerparlamentarischer konstruktiver Opposition.

Workshopgebende

Hanno Bruchmann (Wohnungspolitischer Referent von Caren Lay, MdB Die Linke)
Inga Jensen (DGB, Mietenstopp)
Jonathan Diesselhorst (IG BAU)

Sa 11:45 - 13:30 F1 Mehringplatz
Wohnen & Mieten
Workshop

Wie vergesellschaften wir ein Shoppingcenter feministisch?

Initiative Sorge ins Parkcenter
(Inga, Leandra, Anna)

Shoppingmalls zu Sorgezentren! Lasst uns Einkaufszentren zu Sorgezentren machen! Erfahrt in unserem Workshop, wie wir die Zukunft gestalten können und leerstehende Einkaufszentren zu pulsierenden Gemeinschaftsorten umwandeln, um Leerstand und Abriss zu vermeiden.

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Wir wollen Sorge-Arbeit vergesellschaften. Das bedeutet, den sozialen Nahraum als Handlungsraum zu begreifen: Unser Ziel ist die sozial-ökologische Transformation hin zu einer sorgenden Stadt! Dafür betrachten wir Sorge-Zentren in unseren Kiezen als wichtigen Ansatzpunkt. Sorge-Zentren sind Orte der wohnortnahen Unterstützung für Sorgetragende, die bezahlte wie unentlohnte Sorge- und Kreislaufarbeit leisten. Um solche Projekte langfristig zu sichern, müssen sie profitorientierten Nutzungen entzogen werden.

Während die Care-Krise sich verschärft und gemeinwohlorientierte Projekte überall ums Überleben ringen, fallen von Düsseldorf über München bis Cottbus, aber auch in Berlin von Wedding über Steglitz und Hermannplatz bis Treptow immer mehr Shoppingcenter einfach leer. In Berlin-Treptow soll die fast völlig leerstehende Shoppingmall ParkCenter teil-abgerissen und mit Neubauten ersetzt werden. Für uns ist klar: Das wäre nicht nur ein ökologischer Fehler, sondern auch ein sozialer. Statt noch mehr Büros, wollen wir die Flächen, die da sind, für wohnortnahe und gemeinwohlorientierte Versorgung nutzen.

Sorge-Zentren sollten an die lokalen Bedarfe der Nachbarschaft angepasst werden und der Aufbau der Zentren sollte partizipativ mit den Menschen vor Ort stattfinden. Für eine queer-feministische (Stadt-)Planung von unten.

Im Workshop teilen wir unsere Überlegungen und erste Erfahrungen/Ansätze aus unserer Arbeit und berichten von historischen und internationalen Beispielen für die Entprivatisierung und die radikale Umorganisation von Sorge-Arbeit. Vor diesem Hintergrund wollen wir mit euch Strategien und Wege für eine Vergesellschaftung von Sorge-Arbeit und Shoppingcentern erarbeiten.

Sa 11:45 - 13:30 Kiezraum
Feminismus
Workshop

Mittagessen

13:30 - 15:00

Vegane Küfa, Food4Action

14:30 Uhr: Die Berliner Cuvry-Siedlung – Deutschlands erste „Favela“?

Niko Rollmann (Historiker/Schriftsteller)

Die von 2012 bis 2014 existierende Hüttensiedlung an der Kreuzberger Cuvrystraße war einer der extremsten und umstrittensten Orte der Stadt: Für die einen war sie ein „Schandfleck“, für die anderen die letzte örtliche Bastion gegen Gentrifizierung. Welche Realität steckt hinter diesen Sichtweisen?

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In dem Vortrag werden die Entstehungsgeschichte, das Wesen und der Untergang der Siedlung – in der bis zu 120 Menschen verschiedenster Bevölkerungsgruppen lebten – sowie die mit ihr verbundenen politischen Kontroversen erläutert. Zudem wird aufgeführt, warum die „Cuvry“ symptomatisch für örtliche, regionale und globale Entwicklungen stand.

Sa 13:30 - 15:00 StadtWERKSTATT
Vortrag

15:00 - 16:45 Sa früher Nachmittag

»Lecker Kampagnen!« – Campaigning-Workshop für Einsteiger & Fortgeschrittene

Felix Filou von »Wann strahlst Du?«

Wie kann man eine erfolgreiche Kampagne und Öffentlichkeitsarbeit für seine politischen Forderungen aufbauen? Hier gibt’s die Schritt-für-Schritt Campaigning-Anleitung.

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Gute politische Forderungen zu haben reicht heutzutage leider nicht mehr. Jedes politische Projekt muss mittlerweile von einer starken Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden. Aber wie jongliert man die Bälle der Pressearbeit, Social-Media-Kanäle bespielen und Markenbranding erfolgreich in der Luft? Das schauen wir uns Schritt für Schritt im Campaigning-Workshop an.

Wir analysieren Werbung, schauen, wie man seine Zielgruppe identifiziert (und auch erreicht), wie man Social-Media-Kanäle bespielt und was für eine Wirkung gutes Layout haben kann. Außerdem gibt es Tipps, wie in der Gruppe die eigene ÖA-Arbeit strukturiert werden kann.

Wann strahlst Du ist ein Büro für progressive Kampagnen aus Offenbach/Frankfurt. Wir haben u. a. beim Bürgerbegehren Mietentscheid Frankfurt und der Kampagne Mietenstopp Deutschland mitgearbeitet, und machen die Redaktion für den TikTok-Channel Benjamin Ortmeyer.

Sa 15:00 - 16:45 AGB PopUp 2
Skills & Praxis
Workshop

Abriss verhindern

Initiative Justizzentrum erhalten (München)
Anti-Abriss Bündnis (Berlin)

In Zeiten von Wohnungs- und Klimakrise ist jeder weitere Abriss totaler Irrsinn! Darum gibt es in vielen Städten Initiativen, die sich gegen Abrisse organisieren. Wir wollen mit euch über das Problem von Abriss sprechen, euch unsere Initiativen vorstellen und gemeinsam Pläne schmieden, wie wir weitere Abrisse verhindern können.

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Ziele des Workshops:

  1. Information über Problematik und Dimension von Abriss;
  2. Kurze Einführung in rechtliche Regulierung von Abriss: Warum ist Abriss teilweise profitabler als der Erhalt?
  3. Stärkung und Vernetzung von Initiativen, die sich gegen Abriss wehren.

Im gemeinsamen Teil des Workshops sprechen wir über Argumente, Dimensionen und Regulierungen von Abriss. In einer Kleingruppenphase stellen sich verschiedene Initiativen vor und überlegen sich mit den Teilnehmenden Aktionsideen.

Initiative Justizzentrum erhalten (abbrechenabbrechen.de)
Anti-Abriss Bündnis Berlin (@anti_abriss)

Sa 15:00 - 16:45 AGB PopUp 1
Klima
Workshop

Einstürzende Neubauten: Welche Chancen bietet die Krise am Bau und welche Antworten hat linke Wohnungspolitik?

Niklas Schenker, MdA (Die Linke)
Philipp Möller, Berliner MieterGemeinschaft

Der Neubau bricht ein: wir erleben ein historisches Marktversagen, doch mietenpolitische Bewegung und gesellschaftliche Linke haben das Thema Neubau lange rechts liegen gelassen. Es braucht eigene Antworten. Aber – wie könnte eine solche aussehen?

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Der Neubau bricht ein: wir erleben ein historisches Marktversagen, doch mietenpolitische Bewegung und gesellschaftliche Linke haben das Thema Neubau lange rechts liegen gelassen. Es braucht eigene Antworten. Aber – wie könnte eine solche aussehen?

Zu Beginn des Workshops geben die beiden Organisatoren eine kurze inhaltliche Einführung in das Thema: Wie ist die Situation im Wohnungsneubau? Aus welchen Gründen bricht der Neubau ein? Warum sollte das Bewegung und gesellschaftliche Linke überhaupt interessieren? Können ambitionierte kommunale, gemeinnützige Wohnungsbauprogramme, die sozial-ökologische Qualitäten in den Mittelpunkt stellen, eine Antwort auf die Krise sein?

Anschließend werden drei Referent:innen jeweils um kurze einführende Inputs und ihre Perspektiven auf „Neubau von links“ und die spezifische Rolle von kommunalen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften. Nach Verständnisfragen wird die Runde anschließend in Form einer Fishbowl-Diskussion geöffnet. Die Diskussion wird von Philipp und Niklas moderiert bzw. es werden einige Leitfragen in die Diskussion gegeben.

Ziel ist es, am Ende des Workshops verschiedene Perspektiven und Ergebnisse festzuhalten: Lohnt es sich programmatisch, an „Neubau von links“ weiter zu arbeiten? Wenn ja, wie und mit wem? Welche Bündnisse sind denkbar? Welche programmatischen Schwerpunkte könnten Bewegung und linke Akteur:innen stark machen?

Workshopgebende

Niklas Schenker, Mitglied des Abgeordnetenhauses, Fraktion Die Linke.
Philipp Möller, aktiv bei der Berliner MieterGemeinschaft, schreibt u.a. für Jacobin, Jungle World, MieterEcho.
Zusammen betreiben sie den Podcast „Schöner Wohnen – Der Podcast zur Wohnungsfrage“.

Sa 15:00 - 16:45 StadtWERKSTATT
Wohnen & Mieten
Fishbowl

Kampagnen beginnen und beenden: Wie stärke ich meine politische Position durch Verbündetenschaft?

9-Euro-Fonds
Freiheitsfonds
Sanktionsfrei

Der 9-Euro-Fonds will zusammen mit Arne Semsrott (Freiheitsfonds) und Helena Steinhaus (Sanktionsfrei) diskutieren und veranschaulichen, wie Initiativen-übergreifendes Arbeiten gemeinsame Positionen stärkt. Im anschließenden Workshop wollen wir euch einen Fahrplan an die Hand geben, wie politische Kampagnen gestartet und beendet werden können.

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Teil 1: Politische Kampagnen beginnen und beenden

Im Laufe unserer Arbeit haben wir übertragbare Fragen und Anhaltspunkte erarbeitet, die sich so oder so ähnlich in den meisten Kampagnen stellen. Zwei übergeordnete Fragen, die wir gerne mit Euch anschauen wollen sind: Vertreter:innenpolitik (ab wann kann eine (Orga-)Gruppe für eine weit größere Gruppe sprechen und für diese Entscheidungen fällen?) und wann trifft ein Kampagnenende ein (wann endet das politische Momentum einer Kampagne und wie kann sie verantwortungsbewusst beendet werden?). Wir wollen unsere Erfahrungen teilen und andere hören, weil dieses Bewegungswissen viel zu oft verloren geht, gleichzeitig aber das Wertvollste ist, was wir haben.

Teil 2: Politische Verbündetenschaft – Bewegungskreisläufe schaffen

Der 9-Euro-Fonds ist Teil einer vielseitigen Bewegung für gerechtere Mobilität und dem Kampf für soziale Gerechtigkeit. Diese Einbettung in ein politisches Netzwerk wollen wir veranschaulichen und hervorheben, was dadurch in unserem Fall möglich wurde, welche Erfolge und absurden Möglichkeiten entstanden. Mit Euch wollen wir darüber sprechen, wie Bewegungskreisläufe politischer Initiativen sich gegenseitig stärken können und warum es für den politischen Kampf gefährlich werden kann, ausschließlich in organisationsinterne Logiken zu verfallen. Wie ist es möglich, sich innerhalb einer Bewegung gegenseitig durch politische Verbündetenschaft nachhaltig zu stärken und zu stützen, ohne sich durch Bündnisplena gegenseitig einzuschränken oder aufzuhalten?

Sa 15:00 - 16:45 Tommyhaus
Skills & Praxis
Workshop

Mietenpolitischer Protest oder revolutionäre Stadtteilarbeit? Wie wir vor Ort Solidarität organisieren

Forschungsprojekt SONAR (Uni Jena)
Hände weg vom Wedding! (Berlin)
Wilhelmsburg Solidarisch (Hamburg)
Berg Fidel Solidarisch/ROSA (Münster)
Kiezprojekt (Berlin)

Wo beginnen? – Im lokalen Alltag werden Ungerechtigkeit und Ausgrenzung konkret erfahrbar. Wie nehmen wir diese Erfahrungen in eine breite Bewegung auf, die Spaltungen unter Nachbar:innen überwindet und Solidarität zur Praxis macht?

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Mietenpolitische Initiativen gehen mit den steigenden Wohnkosten ein Problem an, dass breite Bevölkerungsteile – wenn auch in verschiedener Weise – betrifft. Die Initiativen konzentrieren sich dabei auf die Wohnungsfrage, gleichzeitig ist damit eine Hoffnung auf Weitung der Politisierung von Ungerechtigkeitserfahrungen verbunden. Einen anderen Weg wählen Initiativen, die ihren Ansatz als revolutionäre Stadtteilarbeit beschreiben. Sie nehmen von Anfang an eine ganze Reihe von Problemen ins Visier, neben der Miete etwa auch Ärger mit dem Jobcenter oder Fälle von Polizeigewalt. Beide Herangehensweisen eint das Interesse an der Verbesserung der Lebenssituation von Menschen vor Ort und an der Organisierung von Erfahrungen, die Solidarität zwischen Gruppen verschiedenen Alters, verschiedener Herkunft und verschiedener politischer Überzeugung ermöglicht. In der Veranstaltung wollen wir Erfahrungen im Aufbau solidarischer Nachbarschaften diskutieren.

Workshopgebende

Forschungsprojekt SONAR (Solidarität organisieren in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz; Uni Jena)

Gäste:
Hände weg vom Wedding! (Berlin)
Wilhelmsburg Solidarisch (Hamburg)
Berg Fidel Solidarisch/ROSA (Münster)
Kiezprojekt (Berlin)

Sa 15:00 - 16:45 Kaminzimmer (Kiezraum)
Organizing
Podiumsdiskussion

Radikale Vorstellungskraft, kreatives Geschichtenerzählen und Tanz 1/2

Ivan Txaparro

Erforsche die Verbindung von radikaler Vorstellungskraft, Geschichtenerzählen und Tanz. Entdecke verkörperte Strategien zur Schaffung von Erzählungen für alternative Zukünfte, die von südamerikanischen Musiktraditionen inspiriert sind.

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Menschen, die die Natur verteidigen und sich gegen soziale Ungerechtigkeiten aussprechen, sehen sich oft ernsthaften emotionalen und mentalen Herausforderungen gegenübergestellt, denen die anspruchsvolle Natur ihrer Arbeit zugrunde liegt ebenso wie zunehmende Feindseligkeiten von Gruppen, die notwendige Veränderungen ablehnen. In diesem Workshop werden wir verschiedene Strategien für kollektive Fürsorge und kreatives Storytelling im Zusammenhang mit Tanz und rhythmischer Improvisation für Aktivist:innen erkunden.

Der Workshop wird mehrere praktische Übungen zum Konzept der "radikalen Vorstellungskraft" umfassen, um Storytelling zu fördern und Teilnehmer:innen in die Lage zu versetzen, alternative historische Erzählungen und mögliche Zukunftsszenarien auf partizipative Weise zu erstellen. Zusätzlich werden wir mehrere praktische Gruppenübungen zu Körperwahrnehmung, Rhythmus und Groove einbeziehen, inspiriert von afro-diasporischen und afro-indigenen Gemeinschaftsmusikpraktiken wie Cumbia, Bullerengue und Hip-Hop, unter anderem, als Inspiration und Vorbereitung für unsere Schreib- und Performance-Experimente.

Sa 15:00 - 16:45 F1 Mehringplatz
Kunst-Workshop

The Campaign “Anmeldung für Alle” (Registration for All) — Migrant Perspectives on the Right to the City (EN)

Kampagnenbündnis „Anmeldung für Alle“

In december 2023, an alliance of over 20 groups launched the "Anmeldung für Alle" campaign. The problem of “Anmeldung” (residence registration) is related to the lack of housing and speculation in real estate, but also focuses on the access to basic rights.

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Our workshop focuses on migrant perspectives under a broad definition of „Recht auf Stadt“ and expands the struggles for the right to the city to include other aspects in addition to housing, such as the struggle for other basic rights (e.g. work, health, social participation).

We want to present our alliance and the work of the campaign; its goals and current activities. Similarly, we want to develop points of contact and possibilities for cooperation with other initiatives in order to win over a broader mass of groups and see how we can support each other. To achieve these goals and create an open collaborative atmosphere, we will first do an introductory presentation of the campaign and then use the World-Café model with several thematic tables between which all participants can rotate, followed by a round of open discussion with all participants to sum up the results.

Sa 15:00 - 16:45 Kiezraum
World Café

17:15 - 19:00 Sa später Nachmittag

Boden, ein besonderes Gut: Analyse und Kritik der wirtschaftlichen Bedeutung des Bodens in der Stadt

DWE, Taskforce Boden Ökonomie
Jan Lucas Geilen

Diskussion, die das Ziel verfolgt, die gesellschaftspolitische Relevanz des Bodens in den ökologischen und sozialen Konflikten unserer Zeit offenzulegen.

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Diese Veranstaltung ist der Auftakt einer Reihe, die das Ziel verfolgt, die gesellschaftspolitische Relevanz des Bodens in den ökologischen und sozialen Konflikten unserer Zeit offenzulegen und eine marktferne und vergesellschaftete Handhabung des Bodens zu konstruieren/populär zu machen. In dieser ersten Veranstaltung widmen wir uns dem Boden allgemein und zeigen, welche Auswirkungen seine Handhabung als Ware mit sich bringt. Wir wollen zeigen, ob und wie der Bodenmarkt funktioniert und warum es zur Bodenpreisexplosion gekommen ist. Dabei wird angesprochen, wie die Finanzialisierung und Bodenspekulationen nicht nur eine Investitionsstrategie vieler Konzerne und Finanzmarktakteure geworden sind, sondern auch wie diese Phänomene mittels diverser Gesetze begünstigt werden.

Workshopgebende

Deutsche Wohnen & Co. Enteignen, Taskforce Boden Ökonomie (Berlin)
Jan Lucas Geilen, Doktorand am IfS Frankfurt am Main – „Dekommodifizierung und Vergesellschaftung des Bodens“

Sa 17:15 - 19:00 Tommyhaus
Vergesellschaftung
Podiumsdiskussion

Die Kiezteam-Struktur der Kampagne DW & Co. enteignen

Konstantin Sergiou

Untersuchung einer überbezirklichen (stadt)politischen Organisationsform. Der „Maschinenraum von Deutsche Wohnen & Co enteignen“ – so wurden die Kiezteams während des Volksentscheids genannt. Wie haben sie sich entwickelt, was zeichnet sie aus und ermöglicht ihre Struktur eine überbezirkliche, gar gesamtstädtische politische Praxis?

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Deutsche Wohnen & Co enteignen gilt als basisdemokratische Vergesellschaftungsbewegung, die mit dem Instrument des Volksentscheids echtes Gemeineigentum an Wohnraum durchsetzen will. Ein Großteil der Aktiven bei DWE organisiert sich nicht in den AGs der Kampagne – deren Arbeit um die Reproduktion ihrer politischen Handlungsfähigkeit, sowie um die Setzung und Durchsetzung strategischer Ziele für die Vergesellschaftung kreist – sondern in bezirklichen Basisgruppen, den sogenannten Kiezteams. Diese wurden als Kernelement der Sammelstruktur gegründet, die während des ersten Volksentscheids berlinweit die nötigen Unterschriften für den Erfolg zusammengetragen hat.
Aus dem, was während des Volksentscheids reine Sammelgruppen waren, werden gerade jedoch relativ autonome stadtpolitische Aktionsgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Praktiken, die dennoch alle unter dem Dach der Kampagne miteinander verbunden, und den Beschlüssen auf deren Gesamtplenum verpflichtet bleiben.

Der Workshop soll auf die kurze und noch andauernde Entwicklungsgeschichte der Kiezteams reflektieren und anhand der Erfahrungen des Aktivismus' darin die Konturen einer überbezirklichen Organisierungsform befühlen, in der die lokale (Kiez-) Identität und Eigenständigkeit von Basisgruppen über ihre Unterordnung unter die Ansprüche zur Verwirklichung der Vergesellschaftung eine gemeinsame (stadtpolitische) Praxis erlaubt.

Sa 17:15 - 19:00 Kaminzimmer (Kiezraum)
Vergesellschaftung
Workshop

Empowerment durch Verkörperung: Methoden zur Überwindung von Machtlosigkeit

Lisa Conzemius (dey/denen/keine Pronomen)
Sorka Tzschabran (sie/ihr)

In unseren aktivistischen Bestrebungen für Veränderung begegnen uns Hürden, die uns unüberwindbar scheinen. In diesem Workshop spüren wir mit co-kreativen Methoden in unsere Gefühle der Machtlosigkeit hinein und suchen gemeinsam Handlungswege hinaus.

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In unserer aktivistischen Arbeit für das Recht auf eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigere, gerechtere Stadt begegnen wir fortlaufend vielseitigen Herausforderungen, Widerständen, Gefühlen der Ohnmacht oder Stagnation. Recht auf Stadt bedeutet, uns und unser Zusammenleben unseren Wünschen entsprechend verändern zu können, indem wir unsere Städte wandeln. Deshalb steht es unmittelbar in Zusammenhang mit unseren jeweiligen Handlungsfähigkeiten und unseren pluralen, erlebten Realitäten.

Als Training, wie wir erfahrene Machtlosigkeit konstruktiv in einen erweiterten Handlungsspielraum umwandeln können, möchten wir in diesem Workshop deshalb ein methodisches Empowerment anwenden, mit welchem wir die Wunschvorstellungen in unserer jeweiligen Arbeit erlebbarer werden lassen.

Dafür üben wir uns in transformativen Methoden der Reflexion, der Begegnung und des Zusammenwirkens. Die für diesen Workshop zentralen co-kreativen Übungen ermöglichen es uns, auf unser emotionales & verkörpertes Erfahrungswissen zurückzugreifen und leiten sich aus dem Social Presencing Theatre sowie dem Improvisations-Theater ab. Sie unterstützen ein solidarisches und interaktives Experimentieren mit der Gestaltbar- und Erfahrbarmachung von Veränderungsprozessen. Dabei befassen wir uns mit dem Wandel eines Systems von einem Ist-Zustand zu einem Soll-Zustand. Hierbei werden Strukturen von Transformationen sichtbarer, was die Handlungsfähigkeit und das Verständnis einer Kollektivität in Prozessen bestärken kann.

Sa 17:15 - 19:00 Glasraum (StadtWERKSTATT)
Feminismus
Workshop

Konzert: Afro-indigene Musik des Widerstands, des Geschichtenerzählens und der gemeinschaftlichen Freude 2/2

Ivan Txaparro

Erlebe eine Mischung aus Afro-Latin-Rhythmen und elektronischen Vibes, gepaart mit aktivistisch inspiriertem Hip-Hop. Erkunde die Schnittmenge von Musik, Geschichtenerzählen und Tanz, die mit kollektiver Resilienz und gemeinschaftlicher Freude zu tun hat.

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TXAP ist ein südamerikanisches Musikprojekt, das von Ivan Txaparro gegründet wurde. Es vereint afro-lateinische Rhythmen mit elektronischen Vibes und integriert Live-Looping und von Aktivismus inspirierten Hip-Hop. Mit Blues-Harmonika, Flöten, Gitarre und Synthesizern schafft TXAP ein kraftvolles Klangerlebnis, zu dem die Zuhörer tanzen können.

Werft hier einen Blick auf die neuesten veröffentlichten Videos, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was wir tun: JAGUAR (Youtube) / REBUSKE (Youtube)

Das Konzert erforscht die Korrelation zwischen Musik, Geschichtenerzählen und Tanz und konzentriert sich auf die performative und aktivistische Aspekte afro-diasporischer und indigener Musik (z.B. Hip-Hop, Blues, Reggae, Funk, Soul, Salsa, Cumbia usw.). Dies verdeutlicht, wie solche Manifestationen dazu dienten, ein Erlebnis des Widerstands in Afrika und Amerika zu schaffen und eine entscheidende Rolle bei der Beschwörung von Utopien und Resilienz spielten.

Während des Konzerts bieten wir Raum zum Tanzen und rhythmischen Interagieren mit den Musikern, gepaart mit historischen Erzählungen über die Musik und die Aktivistenkämpfe im Globalen Süden. All dies wird aus der Perspektive von Freude, Heilung und gemeinschaftlicher Feier präsentiert.

Sa 17:15 - 19:00 F1 Mehringplatz
Kunst-Workshop

Leben statt Leerstand

Eine Stadt für Alle! (Frankfurt am Main)

Vorstellung und Diskussion einer Mitmachkampagne zum Thema Leerstand in Frankfurt am Main

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Frankfurt steht leer. In jedem Stadtteil, in jeder Straße findet sich ein Wohnhaus, durch das nur der Wind pfeift, ein Luxusneubau, in dem abends nur die Hälfte der Lichter brennen oder ein Geschäft, in dem seit Jahren nichts passiert. Leerstand ist sichtbar und alltäglich – und gehört abgeschafft.
Wie können bereits bestehende Projekte, wie der Leerstandsmelder effektiv genutzt werden, um eine Öffentlichkeit zu erreichen, die über fachlich Interessierte hinausgeht? Welche Ansätze zur öffentlichkeitswirksamen Bekämpfung unterschiedlicher Formen von Leerstand gibt es und wie können diese sinnvoll gebündelt werden?

Eine Stadt für Alle! Frankfurt plant mit weiteren Akteur:innen der stadtpolitisch Aktiven eine Mitmach-Kampagne. Gemeinsam soll im Workshop erörtert werden, welche verschiedenen Spielformen von Leerstand es gibt und wie diese zurück in den politischen Diskurs gebracht werden können.

Sa 17:15 - 19:00 Waschraum (StadtWERKSTATT)
Wohnen & Mieten
Workshop

Let’s organize – aber wohin? Zwischen Mieterverein, Mieter:innengewerkschaft und Stadtteilorganisation (DE & EN)

AG Starthilfe (Berlin)
Kiezprojekt (Berlin)

Diskussion mit: - Mieter:innengewerkschaft Berlin - Solidarisch in Gröpelingen (Bremen) - Sindicato de Inquilinas e Inquilinos de Madrid - London Renters Union Auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

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Seit Jahren erleben wir in Berlin und anderen Städten eine starke Selbstorganisation der Mieter:innenbewegung. Initiativen gründen sich und wehren sich (teilweise sehr erfolgreich) gegen Mieterhöhungen, energetische Sanierungen, Heizkosten-Abzocke oder den Verkauf ihrer Häuser an Spekulanten.

Doch eine Frage, die dabei häufig unbeantwortet bleibt, lautet: Wohin organisieren wir die Leute eigentlich? Was bleibt, wenn der konkrete Kampf um das eigene Haus vorbei ist, die Dynamik abflaut und Initiativen einschlafen? Welche Angebote gibt es für Menschen, die sich in solchen Kämpfen politisieren und längerfristig mietenpolitisch aktiv werden wollen? Wie können sich die vielen, kleinen Initiativen zusammentun und ihre Kräfte bündeln, um auf lokaler Ebene, aber auch landes- und bundesweit durchsetzungsfähig zu werden?

Brauchen wir die Mietervereine als Orte der Organisierung? Und wenn ja, wie müssten diese sich verändern, um zu schlagkräftigen und konfliktorientierten „Mieter:innengewerkschaften“ zu werden? Oder müssen wir solche Mieter:innengewerkschaften lieber parallel selbst aufbauen? Brauchen wir „revolutionäre Stadtteilgewerkschaften“, die sich städteübergreifend vernetzen – und wenn ja, wie kann so eine Vernetzung konkret aussehen? Und was können wir bei der Organisierung von den Erfahrungen aus anderen Städten wie Madrid oder London lernen?

Die Diskussion findet auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung statt.

Sa 17:15 - 19:00 Kiezraum
Organizing
Podiumsdiskussion

Recht auf Straße? Drogen, Kriminalisierung und Raum

Sarah Klosterkamp (Goethe-Universität Frankfurt, Moderation)
Luise Klaus (Goethe-Universität Frankfurt, Input)
Moritz Rinn (Universität Duisburg Essen, Input)
Ralf Köhnlein (Fixpunkt e.V., Berlin, Input)
David Kiefer (Wrangelkiez United, Berlin, Input)

Die Veranstaltung lädt mit dem Aufhänger „Recht auf Straße?“ zur kritischen Auseinandersetzung der Kriminalisierung von Drogen und deren Nutzer:innen ein und fragt, was es zur Überwindung dieser Kriminalisierung bräuchte.

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Offene Drogenszenen stellen ein genuin städtisches Phänomen dar. Gleichzeitig schrumpfen durch Gentrifizierung die Nischen für abweichendes Verhalten, was dazu führt, dass sichtbare Drogenszenen und die mit ihnen verbundenen Orte vermehrt problematisiert werden. Menschen aus offenen Drogenszenen sehen sich häufig mit sozialen und räumlichen Ausschlüssen konfrontiert. Dennoch finden fortwährend neue Aneignungsprozesse öffentlicher Räume durch Drogenuser:innen statt, meist unter gesellschaftlicher Stigmatisierung und repressiven Mitteln der Raumkontrolle. Die häufig damit verbundene Kriminalisierung möchten wir gerne diskutieren. Braucht es ein ‚Recht auf Straße‘? Welche Maßnahmen und Mittel sind (wirklich) geeignet, der betroffenen Gruppe Freiräume zu verschaffen, die ohne Kriminalisierung und Stigmatisierung auskommen?

Im Rahmen der Podiumsdiskussion wird insbesondere die Rolle der Sozialen Arbeit hervorgehoben, sowie die Perspektive von Personen aus solchen Drogenszenen betont. Luise Klaus und Moritz Rinn, die beide in dem Bereich forschen, werden die Verflechtungen von Raum, Kontrolle und Kriminalisierung beleuchten. Ralf Köhnlein (Fixpunkt e.V.) wird aus seinen Tätigkeiten in der Drogenhilfe berichten und aus seiner Praxiserfahrung heraus die Auswirkungen der Kriminalisierung auf die Arbeit vor Ort darlegen. David Kiefer (Wrangelkiez United) berichtet aus Perspektive von kritischen Anwohnenden zu rassistischen Polizeipraxen und politischen Aushandlungsprozessen rund um den Görlitzer Park. 

Nach inhaltlichen Inputs der Referent:innen sowie einer moderierten Diskussionsrunde des Podiums wird es genügend Raum für offene Fragen, ergänzenden Beiträge und Perspektiven geben. Die Moderation übernimmt Sarah Klosterkamp.

Sa 17:15 - 19:00 StadtWERKSTATT
Podiumsdiskussion

Abend

Abendessen

Ab ca. 19:00
Vegane Küfa, Food4Action

Protestmusical: Der Turm stürzt ein (reloaded)

20:30 - 21:30

Dragonerareal

Das kollektiv entwickelte Protesthappening beschäftigt sich mit Big-Tech-Konzernen, die in ihrer ungebremsten Expansion fast alle unsere Lebensbereiche beeinflussen. Es bringt den Gedankenturm, es gäbe nur noch den Weg der „smarten Diktatur“, zum Einsturz.

Musiktheater als künstlerisches Monument ist flüchtig. Es ist ein Denkmal für den Moment, in dem Menschen gemeinsam musizieren, spielen, sich ausdrücken. Es widmet sich dem Lebendigen und seiner Vergänglichkeit genauso wie dem Gestaltungswillen einer großen Gemeinschaft. Es steht im genauen Gegensatz zum immobilen Monument eines von wenige mächtigen Menschen geplanten Hochhauses, das in seiner ganzen Dominanz für Jahrzehnte das Stadtbild und -leben prägt. Die Musik zu unserem Happening ist in einem gemeinschaftlichen Prozess des zehnköpfigen Orchesters und den Sänger:innen bzw. Performer:innen entstanden und wächst während des Happenings mit allen Beteiligten weiter. Das macht den Sound der Performance vielseitig, eigenwillig und direkt, denn die Musiker:innen beteiligen sich nicht nur mit einem künstlerischen, sondern auch mit einem aktivistischen Anliegen. Musik wird hier im direkten Sinne zum Widerstand. Indem gemeinsam und analog Musik entsteht, entwickelt sich etwas, das sich jeder „smarten“ Digitalität entzieht. Wir sind im Jetzt und Hier, die Musik wird durch Instrumente aus Holz und Blech, durch die menschliche Stimme, durch das direkte Miteinander erzeugt.

Aufführung durch das Turm-stürzt-ein-Kollektiv, darunter Macher:innen der Protestoper Lauratibor

Am 8.10 fand die Protest-Performance Der Turm stürzt ein statt. Veranstaltet von einem offenen Kollektiv aus Aktivist:innen, Künstler:innen, Handwerker:innen und Nachbar:innen. Die Performance richtet sich gegen Big Tech, Verdrängung, Überwachung, Ausbeutung und vor allem gegen den bevorstehenden Einzug des Megakonzerns Amazon mit 3.400 Angestellten in das derzeit höchste Gebäude Berlins, den Edge Tower an der Warschauer Brücke.

Party im Südblock

Ab 22:00

Südblock

Admiralstr. 1-2
10999 Berlin-Kreuzberg
(U Kottbusser Tor)
mit GoogleMaps navigieren

Sonntag, 9.06.

10:00 - 11:45 So Morgen

9:00 - 10:00 Frühstück

Bundesweites Netzwerk gegen Heimstaden

StopHeimstaden (Berlin)
Heimstaden Stoppen (Hamburg)

Wir laden Heimstaden-Mieter:innen und Initiativen aus Berlin, Hamburg, Leipzig, Dresden, Potsdam, Halle, Erfurt, Magdeburg und Rostock ein, sich mit uns zu einem bundesweiten Netzwerk zusammenzuschließen und gemeinsam Strategien gegen das Geschäftsmodell von Heimstaden zu entwickeln.

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Heimstaden, als zweitgrößter privater Vermieter in Europa, steht für die gesamte Palette an Problemen, mit denen Mieter:innen und Nachbarschaften überall zu kämpfen haben. Ob es Mietpreistreiberei, vernachlässigte Instandhaltung, exorbitante Nebenkostenabrechnungen, Umwandlung und Verkauf ehemaliger Mietwohnungen als Eigentumswohnungen oder einfach nur die allgemeine Servicewüste ist – es nervt und zerstört unsere Städte und Lebensgrundlagen.

Darauf braucht es unsere kollektive Antwort. Wir laden Heimstaden-Mieter:innen und Initiativen aus Leipzig, Dresden, Potsdam, Halle, Erfurt, Magdeburg und Rostock ein, sich mit uns zu einem bundesweiten Netzwerk zusammenzuschließen und gemeinsam Strategien gegen das Geschäftsmodell von Heimstaden zu entwickeln.

https://www.stopheimstaden.org

So 10:00 - 11:45 F1 Mehringplatz
Organizing
Workshop

Der Elefant in der Stadt: Schuldenbremse, Austerität und marode Infrastrukturen

Extinction Rebellion, AG Postwachstum
Fiscal Future

Die öffentlichen Finanzen bleiben der Schlüssel zur Sicherung des Wohlergehens aller. Dieser Workshop konzentriert sich darauf, wie Botschaften zur öffentlichen Finanzierung sozialer Infrastrukturen aufgebaut werden können.

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Ein Querschnittsthema zwischen Bewegungen für soziale Themen und für Klimagerechtigkeit ist der Mangel an Finanzierung. Private Investitionen allein sind unzureichend und führen zur Privatisierung öffentlicher Güter, was ihre Zugänglichkeit einschränkt. Die öffentlichen Finanzen bleiben der Schlüssel zur Sicherung des Wohlergehens aller. Doch durch die Schuldenbremse wird ein künstliches Klima der Austerität geschaffen, in dem verschiedene soziale Bewegungen im Wettstreit um öffentliche Gelder gegeneinander ausgespielt werden.

Die öffentliche Finanzierung wird in der breiten Öffentlichkeit jedoch kaum seriös diskutiert. Unser Workshop beinhaltet daher eine prägnante Einführung in die öffentlichen Fördermechanismen und die gemeinsamen Herausforderungen für soziale Bewegungen. Die Schuldenbremse begrenzt die Staatsverschuldung – die andere Bezeichnung für öffentliche Finanzierung. Praktisch bedeutet dies, dass die Infrastruktur für das Gemeinwohl ausreichende Einnahmen generieren muss, um „selbsttragend“ oder sogar profitabel zu sein. Krankenhäusern droht beispielsweise die Schließung, und ärmere Städte könnten versuchen, Sozialwohnungen zu verkaufen oder sich zu gentrifizieren, um mehr kommunale Steuereinnahmen zu erzielen. Die Lähmung kommunaler Politik, Privatisierungen und marode öffentliche Infrastrukturen sind die Konsequenzen.

Angesichts der Notwendigkeit, die Regeln der öffentlichen Finanzierung zu ändern, lädt dieser Workshop dazu ein, gemeinsam Forderungen und Druckpunkte zu entwickeln, um die für das Wohl aller erforderlichen öffentlichen Mittel freizusetzen.

Workshopgebende

So 10:00 - 11:45 StadtWERKSTATT
Fishbowl, One-to-Many

Erzwungener Wohnungsverlust – Zwangsräumungen (verhindern)

Eine Stadt für Alle! (Frankfurt/M.)
Sarah Klosterkamp

Input und Austausch. Dr. Sarah Klosterkamp gibt einen Einblick in die Rechtspraxis des erzwungenen Wohnungsverlusts und zeigt mögliche Handlungsfelder auf. Anschließend gibt es einen Austausch von/für Aktivist:innen im Themenfeld Zwangsräumungen (verhindern).

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Erzwungener Wohnungsverlust stellt die gewaltvollste Art der Verdrängung dar: mehr als 27.300 Wohnungen wurden 2022 in Deutschland zwangsgeräumt; und selbst das dokumentiert nur die durchgeführten Vollstreckungen und lässt dabei erzwungene Umzüge unbeleuchtet. Bevor es zu einer Zwangsräumung (ZR) kommt, wird über die Zukunft der betroffenen Mieter:innen vor Gericht entschieden. Wie läuft eine Räumungsklage vor Gericht ab und welche Logiken stecken dahinter? Was bedeutet der Gerichtsprozess konkret für die Betroffenen? Welche Handlungsoptionen gibt es in welchen Eskalationsstufen des drohenden Wohnungsverlusts? Einen Einblick darin und die konkreten Handlungsmöglichkeiten für Aktivist:innen werden im Input von Stadtgeografin Dr. Sarah Klosterkamp (Institut für Humangeografie, Goethe-Universität Frankfurt) thematisiert.

Daran anschließend wird es im zweiten Teil des Workshops ein moderiertes Austauschformat geben, welches von und für Aktivist:innen, die im Themenfeld Zwangsräumungen (verhindern) arbeiten, angeboten wird. Was können wir von der Forschung für unsere stadtpolitische Praxis lernen? Wie gehen wir konkret mit der Betreuung der Betroffenen um? Welche Rolle nehmen wir als Aktivist:innen in einer solchen Situation ein?

Das und mehr besprechen wir in einem offenen Austauschformat:

  • Wie kommen Menschen, die zwangsgeräumt werden sollen, zu euch?
  • Was ist der häufigste Grund der ZR?
  • Welche Menschen kommen i.d.R. zu euch?
  • Welche Art von Unterstützung könnt ihr als Gruppe konkret anbieten?
  • Welche Strategien nutzt ihr vor der ZR (politisch, rechtlich, öffentlicher Druck)?
  • Wie gestaltet ihr die Aufgabenteilung bei der Begleitung einer ZR?
  • Wie gestaltet ihr die Kommunikation mit der betroffenen Person?
  • Wie geht ihr mit der Rolle als politisch arbeitende Gruppe um, die zum (großen) Teil sozialarbeiterische Arbeit übernimmt?
  • Wie geht ihr mit der emotionalen Situation um (Menschen, denen eine ZR droht, sind meist in einer sehr angespannten Gesamtsituation und das überträgt sich zwangsweise auch auf die Leute, die direkten Kontakt haben)?

Diese Fragen wollen wir in einem lockeren Austausch beantworten, um gemeinsam Strategien für eine nachhaltige und solidarische Begleitung von Zwangsräumungen zu entwickeln. Die Initiative Zwangsräumung Verhindern Berlin wird ebenfalls anwesend sein.

https://www.stadt-fuer-alle.net

So 10:00 - 11:45 Tommyhaus
Wohnen & Mieten
Workshop

Get it written! Magazinartikel und -Beiträge schreiben lernen

Común Magazin

Partizipativer Workshop zur Motivation der eigenen Schreibarbeit, Erlernen von Techniken zur Konzipierung und Umsetzung von Magazin-, oder Blogbeiträgen, o.ä.

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Reden ist Silber - Schreiben ist Gold oder so ähnlich. Schreiben ist ein zentrales Mittel politischer Organisation - ob über Aktionen berichtet oder für sie geworben wird, ob Kritisiert, Mobilisiert oder Bekanntgemacht werden soll, in Social Media, in Magazinen, Blogs und Zeitungen: Wer schreibt, macht mit. Gut geschriebene Texte rühren auf, machen Spaß und sprechen an. Und gut zu Schreiben kann man lernen. Wir von der Común-Redaktion möchten euch anleiten und anregen eure eigenen Beiträge zu verfassen: aus der Bewegung und für die Bewegung. Wie findet man ein gutes Thema für einen Beitrag? Was kommt in eine Überschrift? Wie kann man einsteigen, wie enden? Braucht man eigentlich Quellen? Diese und weitere Fragen zu klären sowie praktische Übungen sind Gegenstand unseres Workshops. Unabhängig von ihrer Schreiberfahrung sind alle herzlich Willkommen, die Lust auf Schreiben haben: Just get it written!

So 10:00 - 11:45 Kiezraum
Skills & Praxis
Kunst-Workshop

Kunst und das Recht auf Stadt – Chance oder never ending story?

Silvia Gioberti, Kunstproduzentin
Sandy Kaltenborn, Kommunikationsdesigner
Jakob Wirth, Künstler*

Wo liegen die Unterschiede zwischen der Recht auf Stadt Bewegung und der künstlerischen Praxis, die sich einem Recht auf Stadt verschreibt? Wo liegen gemeinsame Potenziale?

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Politische Kunst schreibt sich selbst auf die Fahne für politische Ziele zu kämpfen und auch die Linien zwischen aktivistischer und künstlerischen Praxis verschmelzen in den Jahren mehr und mehr. Politische Initiativen nutzen künstlerische Sprachen wie Video, Performance oder ästhetische Konzepte für ihr Erscheinungsbild bei Protesten und Künstler:innen verwenden mehr und mehr die Sprache von aktivistischen Gruppen und tragen dies in die Kunstszene; ob klassische Banner, klare und direkte politische Forderungen oder organisieren selbst Demonstrationen.

Trotz Ähnlichkeiten gibt es in der Recht auf Stadt-Szene zwar Überschneidungen, aber auch Distanz zu Kunst und die Kunst wird oft auch zurecht als zu elitär, zu liberal und zu wenig radikal betrachtet und zu wenig „nutzbar“ für den eigenen Kampf betrachtet.

In diesem Panel/Diskussionsforum sollen zuerst einmal die Unterschiede zwischen der Recht auf Stadt-Bewegung und der künstlerischen Praxis, die sich Recht auf Stadt verschreibt, herausgearbeitet werden, bevor es dann in einem zweiten Schritt um gemeinsame Potenziale gehen wird. Dafür wird ein Fokus auf die Erfahrung aus unterschiedlichen Ecken Europas gelegt.

Silvia Gioberti, Guerilla Architects
Sandy Kaltenborn, Kommunikationsdesigner, image-shift.net
Jakob Wirth, Künstler*, stadtgewitter e. V.

So 10:00 - 11:45 Waschraum (StadtWERKSTATT)
Kunst-Workshop, Podiumsdiskussion

Recht auf Stadtnatur

Judith König, Initiative Emmauswald bleibt
Caroline Seige, AG Artenschutz Naturfreunde

Podiumsdiskussion um die Frage, was sich in der Stadtpolitik ändern muss, damit jedes Lebewesen das Recht auf den Zugang zu Stadtnatur erleben kann.

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Stadtnatur bedeutet Lebensraum. Stadtnatur bedeutet rebellische Wildnis inmitten von Verwertung und Dichte. Stadtnatur bedeutet Recht auf unkommerzielle Freiräume. Stadtnatur bedeutet die klimaresiliente und biodiverse Stadt der Zukunft.

Recht auf Stadtnatur bedeutet: Recht auf Lebensraum für alle Lebewesen, die sich mit uns den urbanen Lebensraum teilen. Es bedeutet Recht auf geschützte Grünflächen, wilde Hecken, Vogelgezwitscher, Blühstreifen, Mauerritzen, Totholz, alte Friedhöfe, grüne Hinterhöfe und verlassene Dachböden. Recht auf Stadtnatur bedeutet auch, das Recht auf eine intakte Umwelt – und auf Artenschutz. Wer kann dieses Recht für sich behaupten und wer muss es sich erkämpfen? Auf politischer Ebene werden Stadt und Natur häufig als Gegensätze begriffen. Immer wieder ist es die Stadtnatur, die scheinbar neuen Bürokomplexen, Straßen und teuren Eigentumswohnungen im Wege steht. Beschleunigte Bauverfahren erlauben es, Umweltgutachten und die Partizipation der Bürger:innen zu umgehen. Viel zu oft genügt es, dass Investor:innen lediglich Ausgleichszahlungen für die Zerstörung von Wald- und Grünflächen leisten.

Kommt zu unserer Podiumsdiskussion und erfahrt, was sich in der Stadtpolitik ändern muss, damit jedes Lebewesen das Recht auf den Zugang zu Stadtnatur erleben kann. Im Gespräch treffen sich Caroline Seige, die für den Schutz von Gebäudebrütern und Habitaten in der Stadt unterwegs ist, und Judith König, die sich für den Schutz des größten Waldes in Neukölln einsetzt. Moderiert wird das Ganze von Laurie, die in verschiedenen Gruppen für Stadtnatur und gegen Gentrifizierung kämpft. Wir informieren Euch ganz konkret, wie ihr euch für den Erhalt und die Förderung von Stadtnatur einsetzt und wie ihr euch gegen unbeugsame Politiker:innen und Großinvestor:innen wehren könnt. Welche Probleme gibt es in den Kämpfen? Was braucht es? Welche Handlungsmöglichkeiten haben Menschen, um Stadtnatur zu schützen und zu fördern? Am Ende gibt es Raum für Austausch und Fragen.

Workshopgebende

  • Judith König ist Teil der Initiative Emmauswald bleibt, die für den Erhalt einer zum Wald gewordenen ehemaligen Friedhofsfläche in Neukölln kämpft.
  • Caroline Seige engagiert sich ehrenamtlich für Gebäudebrüter, Habitat und Stadtnatur im urbanen Raum, Artenschutzrecht, Gutachten und ist in der AG Artenschutz der NaturFreunde Berlin aktiv.

So 10:00 - 11:45 Glasraum (StadtWERKSTATT)
Klima
Podiumsdiskussion

Smart City, Transhumanismus und Alternativen

Elisabeth Voß

Smart City und Transhumanismus folgen patriarchalen Machbarkeitsphantasien der Herrschaft über alles Lebendige. Demgegenüber haben im Pluriversum „viele Welten Platz“. Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus diesen Gegensätzlichkeiten ziehen?

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Alle reden von Smart City, aber was ist das eigentlich? Die Smartwerdung der Stadt umfasst sämtliche Lebensbereiche: Wohnen, Verkehr, Versorgung/Logistik, Kommunikation, Gesundheit, „Sicherheit“, öffentliche Verwaltung etc. Der Transhumanismus geht einen Schritt weiter, Mensch und digital gesteuerte Maschine sollen verschmelzen – es ist der Endpunkt patriarchaler Machbarkeitsphantasien der Herrschaft über alles Lebendige.
Diese Digitalisierung betrifft alle. Smart City und Transhumanismus sind keine technischen Themen, sondern gesellschaftliche. Dabei geht es um machtvolle Interessen, denn die totale Digitalisierung ist ein profitables Geschäftsfeld mit zerstörerischen Auswirkungen auf Menschen und Natur. Der Gegenpol findet sich in vielfältigen Ideen und Praxen von lebensbejahender Selbstorganisation, die sich oft als feministisch verstehen. Dieses Pluriversum widersetzt sich den gleichmachenden Vorstellungen von Fortschritt und Entwicklung. Es ist „eine Welt, in die viele Welten passen“, wie es die Zapatista sagen.
Nach einem Input, der sich im Wesentlichen auf das Buch „Pluriversum – Ein Lexikon des Guten Lebens für Alle“ bezieht, möchte ich mit den Teilnehmenden darüber ins Gespräch kommen, ob sich aus diesen Gedanken Perspektiven für den „Kampf um die Köpfe“ und für alltägliche Widerständigkeit entwickeln lassen.
Das Buch steht hier kostenlos online: https://agspak.de/pluriversum/

Elisabeth Voß, NETZ für Selbstverwaltung und Kooperation Berlin-Brandenburg e.V.

So 10:00 - 11:45 Kaminzimmer (Kiezraum)
One-to-Many, Workshop

Abschlussveranstaltung: Wie weiter mit der stadtpolitischen Bewegung?

12:00 - 13:30

StadtWERKSTATT

Seit zehn Jahren trifft sich die bundesweite stadtpolitische Bewegung ein Mal im Jahr, um sich auszutauschen, zu vernetzen und Strategien für eine Stadt für alle zu diskutieren. Die zahlreichen Demos, Aktionen und die Organisierung von Mieter:innen in vielen Städten haben gezeigt, dass in lokalen Auseinandersetzungen viel erkämpft werden kann. Gleichzeitig konnten wir uns bundesweit nur selten mit unseren Forderungen gemeinsam durchsetzen.

Am Ende des diesjährigen Recht auf Stadt-Forums möchten wir uns in einer Fishbowl-Diskussion über den Stand unserer bundesweiten Organisierung austauschen. Wie können wir zu einer schlagkräftigen bundesweiten Bewegung werden? Welche Forderungen sollten wir dafür in den Vordergrund stellen? Wie muss sich das Forum verändern, damit es mehr zu einem strategischen Ort für die Bewegung wird?
Gemeinsam mit allen Teilnehmenden möchten wir in einer Fishbowl auf das Forum zurückblicken und auswerten. Gleichzeitig richten wir den Blick nach vorne und wollen in eine gemeinsame strategische Debatte einsteigen. Worauf soll sich die bundesweite Recht auf Stadt-Bewegung als Nächstes konzentrieren?

Lasst uns gemeinsam diskutieren und Strategien entwickeln!

So Nachmittag

Ausverkauft – Ein Kiezspaziergang auf den Spuren der Privatisierung Berlins

Florine Schüschke, Künstlerin

14:30–15:50 Uhr

Warum wurden so viele städtischen Grundstücke in Berlin privatisiert? Was sind heute die Folgen dieser Politik und was wären Alternativen? Kiezspaziergang im Wedding mit Florine Schüschke. Dauer ca. 80 min.

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Treffpunkt: Residenzstraße 42, direkt am U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz (U8). Dauer ca. 80 min (reine Laufzeit sind ca. 30 Minuten / 1,5 km).

Seit 1989 hat das Land Berlin fast 8.000 landeseigene Grundstücke verkauft. Die Tour nimmt den Ausverkauf in den 1990er und 2000er Jahren unter die Lupe und führt zu exemplarischen Grundstücken. Warum wurden die städtischen Grundstücke nach der Wende überhaupt privatisiert? Was ist dort heute und was kann die Stadt jetzt noch tun, um sich vor Spekulation zu schützen?

Auf der Grundlage ihres Audiowalks „Attraktive Grundstücke für Trauminvestitionen“ stellt Florine Schüschke die Folgen der Privatisierungspolitik dar. Neben den verschiedenen Gründen für die zahlreichen Spekulationsfolgen geht es um alternative Strategien für den Umgang mit kommunalem Grundbesitz.

Der gemeinsame Spaziergang führt bis zur Genossenschaft PA58, die seit den 80er Jahren als resistentes Gegenbeispiel der Privatisierung entkommen ist und bis heute als selbstverwaltete Genossenschaft existiert.

Die Tour beginnt am U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz (U8) und endet in der Prinzenallee 58.

Audiowalk: https://www.trauminvestitionen.de

So 14:30 - 19:00 Exkursion
Spaziergang

Führung durch den Gleisdreieckpark, wo die sogenannte „Urbane Mitte“ entstehen soll

Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck
Matthias Bauer
Patrick Vater

14:30–15:50 Uhr

119.000 m² Büro, Hotel, Kommerz im Gleisdreieckpark – vor Ort sprechen wir über nebulöse Verträge, Investor:innendrohungen, eilfertige Politik und luxemburgische Spekulant:innen. Wir sprechen aber auch von Widerstand und Erfolg: Der B-Plan ist gekippt.

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Im Rahmen eines Spaziergangs durch den Park entlang der – möglichen – zukünftigen Baufelder der sogenannten Urbanen Mitte erläutern wir die Hintergründe zu einem der größten Spekulations- und Neubauprojekte Berlins.

Wir referieren zur Geschichte des Areals und warum hier auf ehemaligem Bahngelände eine gigantische Betonwüste entstehen soll, falls es nach Politik und Investor:innen geht. Wir sprechen über die Hintergründe: ein städtebaulicher Vertrag, die sogenannte Bürgerbeteiligung und andere Tricks der Investoren, die Spekulation und die immensen Gewinne. Wir sprechen über unseren jahrelangen Kampf, die Expertise, die in der Ini versammelt ist, unseren Widerstand gegen fehlerhafte und geschönte Gutachten, die Erfolge auf Verwaltungs-, juristischer und politischer Ebene sowie unsere Instrumente der Mobilisierung von Nachbarn, Aktivisten und Sympathisanten.

Last but not least, zeigen wir, wie es jetzt zu einem Neustart der Planungen kommen konnte: Unsere per Crowdfunding ermöglichte rechtliche Bewertung des städtebaulichen Vertrags, der bei Ablehnung des Projekts durch den Bezirk vermeintlich Regressforderungen in dreistelliger Millionenhöhe rechtfertigt, ist ein Präzedenzfall und kann auch für andere Inis ein interessantes Instrument sein. Oder wie die taz damals schrieb: „Das Gutachten schiebt der wahnwitzigen Idee einen Riegel vor, dass Politiker:innen in einem Akt gewählter Selbstkastration Versprechungen an private Akteure abgeben, an die sich frei gewählte Abgeordnete auch noch Jahrzehnte später zu halten hätten.“

https://gleisdreieck-blog.de

So 14:30 - 19:00 Exkursion
Spaziergang

Kiezspaziergang durch Friedrichshain-Kreuzberg

Berlin vs. Amazon
Make Amazon Pay

14:30–16:00 Uhr

Wir werden bei einem kleinen Spaziergang durch den Kiez ins Gespräch über die Veränderung des Kiezes kommen, Orte besuchen und besprechen, warum Amazon so problematisch für die Kiez-Struktur und die Welt ist.

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Ein Spaziergang durch Friedrichshain-Kreuzberg zeigt deutlich, wie sich der Kiez im Laufe der Jahre verändert hat. Einst geprägt von alternativen Kulturen und einem lebendigen Straßenleben, sind heute viele Ecken von gentrifizierten Wohnungen und hippen Cafés dominiert.

Amazon hat einen großen Einfluss auf diese Veränderungen. Durch die Expansion des Unternehmens in den letzten Jahren sind immer mehr lokale Geschäfte und kleine Unternehmen im Kiez verschwunden. Die Bequemlichkeit des Online-Shoppings hat dazu geführt, dass viele Menschen lieber bei Amazon bestellen, anstatt in kleinen Läden vor Ort einzukaufen.

Die Präsenz von Amazon im Kiez ist nicht nur lokal problematisch, sondern auch global. Das Unternehmen steht immer wieder in der Kritik für seine Arbeitsbedingungen in den Lagerhäusern und für seine Steuervermeidungspraktiken. Zudem trägt der Versandhandel von Amazon zur Umweltverschmutzung durch Verpackungsmaterialien und Lieferfahrzeuge bei.
Insgesamt ist die Präsenz von Amazon im Kiez und weltweit problematisch, da sie zu einer Monopolisierung des Marktes führt, lokale Geschäfte verdrängt und negative Auswirkungen auf die Umwelt hat. Es ist wichtig, sich dieser Problematik bewusst zu sein und lokale Geschäfte zu unterstützen, um die Vielfalt und Lebendigkeit der Kieze zu erhalten.

Workshopgebende

So 14:30 - 19:00 Exkursion
Spaziergang

Recht auf Stadt & Platz für alle am Hermannplatz

Initiative Hermannplatz

17:00–18:00+ Uhr

Spaziergang um den Hermannplatz, der sich mit dem geplanten Abriss des Karstadt-Gebäudes, der Umgestaltung des Hermannplatzes, damit einhergehender Gentrifizierung und dem Widerstand dagegen.

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Die Initiative Hermannplatz setzt sich gegen den Abriss des Karstadt-Gebäudes am Hermannplatz ein sowie gegen die Umgestaltung des Hermannplatzes, weil das die Verdrängung von Kleingewerbe und Mieter:innen aus Kreuzberg und Neukölln weiter vorantreiben und die migrantisch geprägten Kieze weiter zerstören würde. Denn das geplante Prestige-Projekt des Immobilienkonzerns Signa am Hermannplatz wird trotz Insolvenz des Konzerns von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen weiterverfolgt. Der Senat wartet auf die nächsten Immobilienhaie, um ihr Planungsziele durchzusetzen. Worin diese bestehen? Jedenfalls nicht in der Fürsorge für die Belange der Bewohner:innen. Signa war mit einer perfiden Strategie ans Werk gegangen, um trotz Widerstand in den Bezirksämtern und in der Nachbarschaft eine zunächst abstrakte Idee in einen formalen Bebauungsplanprozess zu überführen – eine Strategie, die selbst nach ihrer Insolvenz noch wirkt ... Wir möchten mit euch vor Ort diese Strategien vorstellen und vor allem unsere eigenen Strategien und Taktiken diskutieren.

Wir starten am Hermannplatz, neben der zentralen Skulptur auf dem Platz. Auf dem Platz wird es um die Geschichte des Platzes gehen, aber auch um die Frage der Sichtbarkeit migrantischer Communities, über rassistische, territoriale Stigmatisierung, aber auch um Räume des Protestes und der Demonstrationen. Die zweite Station ist der Hinterhof des Karstadt-Geländes. Die Kiezwashing, Artwashing und Greenwashing Kampagne, aber auch die politische Lobbyarbeit von Signa, wird dort sichtbar. Als letzte Station werden wir an unserem Protestkiosk an der Hasenheide Halt machen, um über unsere räumlichen und politischen Strategien zu diskutieren und bei der Kiez-Küche, die jeden Sonntag im Kiosk leckeres vegetarisches und veganes Essen verteilt, einen Snack gegen Spende zu uns zu nehmen und der Kiez-Küche beim Aufräumen zu helfen.

https://initiativehermannplatz.noblogs.org

So 14:30 - 19:00 Exkursion
Spaziergang