Programm

Ihr findet hier den linearen zeitlichen Ablauf des Programms. Die Hauptworkshop-Phase am Samstag setzt sich zusammen aus jeweils zwei Zeitblöcken am Vormittag und zwei Zeitblöcken am Nachmittag. In diesen Phasen finden Workshops parallel statt.

Änderungen sind noch möglich und ergänzende Informationen zu einigen Angeboten folgen noch.


Freitag, 02. Juni 2023

Fr., ab 15:00 Uhr | Neues Café

Ankommen, Anmelden, Vernetzen und Kennenlernen

Fr., 19:00 – 21:00 Uhr | Halle

Auftaktplenum

Samstag, 03. Juni 2023

Sa., ab 08:00 Uhr | Neues Café

Frühstück

ORGANIZING COMMUNITIES
Sa., 09:00 – 09:15 Uhr | Halle

Auftakt zum Schwerpunkt ORGANIZING COMMUNITIES

Ansätze von Organisierung und Community-Building sind in stadt- und wohnungspolitischen Kämpfen zunehmend wichtiger geworden, um Widerstand von Betroffenen zu organisieren und Veränderungen sind bewirken. Selbstorganisierung ist sowieso unverzichtbar – dafür Formen zu finden, Strukturen aufzubauen und kontinuierlich aufrecht zu erhalten ein zentraler Teil von Engagement und politischer Arbeit. Es geht in unseren politischen Praxen, so unterschiedlich sie auch sind, also immer auch darum, wie Kollektivität organisiert werden kann. Was braucht es eigentlich, um Communities zu schaffen? Und welche Rolle spielt dabei auch das Kümmern, die Sorge um andere und um uns selbst? Who cares? And how?

Im Schwerpunkt „Organizing Communities“ wird diesen und weiteren Frage aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und entlang ganz verschiedener Praxen und Ansätze diskutiert.


ORGANIZING COMMUNITIES
Sa., 09:30 – 11:00 Uhr (Teil 01), 11:15 – 13:15 Uhr (Teil 02) | Halle

Plan to win – plan to thrive? Regeneratives Community Organizing

Transformatives Community Organizing benennt ein Bündel von Strategien, um Macht von unten aufzubauen, um konkrete Dinge, Machtverhältnisse und dafür ein Stück von uns selbst zu verändern. Organizing wird heiß diskutiert und in verschiedenen Bewegungskontexten weiterentwickelt. Gemeinsame Erfahrung ist dabei oft: Es funktioniert. Aber es braucht sehr viel mehr Zeit, Kraft und Ressourcen als gedacht. Gerade wenn wir uns in Communities organisieren, die vielfachen Belastungen ausgesetzt sind, ist das Ende der gemeinsamen Kräfte oft sehr nah. Die Fragen sind daher: Wie können wir uns unter diesen Bedingungen langfristig und erfolgreich organisieren? Wie schätzen wir die Ressourcen realistisch ein und tragen Sorge für uns selbst und andere? (Wie) können wir uns regenerativ organisieren, so dass wir im Prozess Kraft schöpfen?

Um diesen Fragen nachzugehen, können Teilnehmende im Workshop an eigene Erfahrungen anknüpfen. Übungen und kurze Inputs unterstützen dabei, eigene Strategien für langfristige und kraftvolle Organisierung zu entwickeln.

Organizing Re:Generation, ein Trainingsprojekt für Regeneratives und Transformatives Organizing


ORGANIZING COMMUNITIES
Sa., 09:30 – 11:00 Uhr (Teil 1), 11:15 – 13:15 Uhr (Teil 2) | Fripoli

Revolutionäre Stadtteilarbeit in Theorie & Praxis

Einführung (Teil 1): Wir, Berg Fidel Solidarisch und Solidarisch in Gröpelingen, stellen unseren Ansatz der revolutionären Stadtteilarbeit vor. Woher kommt die Idee, welche Erfahrungen wurden in den letzten Jahren in Münster und Bremen gemacht und warum brennen wir weiter dafür? Wir wollen im Workshop einerseits über den Beratungsorganisierungs-Ansatz (BOA) der Stadtteilgewerkschaft Solidarisch in Gröpelingen sprechen. Der BOA-Ansatz als Art der komplexen Basisarbeit wird seit zwei Jahren kontinuierlich und vielversprechend weiterentwickelt, und wir suchen nach Gruppen und Organisationen, die in ähnlicher Weise arbeiten möchten. Im Workshop wird es aber auch darum gehen, wie wir uns die Zusammenarbeit verschiedener Stadtteil-Organisationen vorstellen, welche Schritte wir im Moment zum Aufbau einer Organisierten Sozialen Bewegung (OSB) gehen.

Austauschtreffen (Teil 2): In diesem Block möchten wir gern mit denjenigen Gruppen in Austausch und Vernetzung gehen, die sich für den Aufbau einer Stadtteil-Basisorganisation in ihrer Stadt interessieren oder bereits in einer Praxis stehen. Wir werden hier auch die Möglichkeit haben darüber zu sprechen, was es für uns heißt Teil einer organisierten sozialen Bewegung zu sein.

Vertreter*innen von Berg Fidel Solidarisch und Solidarisch in Gröpelingen


WOHNRAUM STATT VERTREIBUNG
Sa., 09:00 – 11:00 Uhr (Teil 1), 11:15 – 13:15 Uhr (Teil 2) | Altes Café

Vernetzung & Strategie der Initiativen gegen Obdachlosigkeit und Vertreibung

Teil 1: Die Initiative »Schlafen statt Strafen« (Dortmund) berichtet über die diskriminierende Situation von wohnungslosen Menschen und die Möglichkeiten gemeinsam mit Betroffenen politisch Druck zu machen. Im Workshop geht es um die Erfahrungen mit einem Protestcamp und um partizipativem Aktivismus.

Teil 2: Anwesende Akteure, Gruppen und Initiativen gegen Wohnungslosigkeit und Vertreibung stellen sich kurz vor. Anschließend kurzer Austausch über anstehende Aktionen, Termine, Vernetzungstreffen, Protestcamps, Mahnwachen und Kampagnen. Austauch, Ideen und erste Verabredungen zur gegenseitigen Unterstützung, Verstärkung und Zusammenarbeit. (Netzwerk Wohnungslosen-Stiftung und andere)


Transnational Workshops, Sa. 9-19 Uhr:

RIGHT TO CITY STRUGGLES INTERNATIONAL – BUILDING TRANSLOCAL CONNECTIONS BEYOND BORDERS

The urban fabrics of our cities are closely linked to transnational conditions of exploitation and oppression. Global capital is investing everywhere, displacing people and transforming our neighborhoods into grey and lifeless financial assets. Even though our struggles are mainly located on a local level, it is still necessary that activism crosses borders in order to win. When capitalism acts cross-border, we need to form translocal networks, learn from each other and be in solidarity with each other. This panel seeks to have an insight on transnational biographies and different struggles that are interconnected beyond borders. The workshops are performed in cooperation with the research project MovE which is situated at the University of Jena.

Diese transnationale Workshop-Reihe findet am Samstag über alle vier Time-Slots vormittags und nachmittags statt.


RIGHT TO CITY STRUGGLES INTERNATIONAL – BUILDING TRANSLOCAL CONNECTIONS BEYOND BORDERS
Sa., 09:00 – 11:00 Uhr (Teil 1) | Holzhaus

Ciudad Migrante: Strategien gegen die Bürokratie und die Wohnungsnot von Migrant*innen in Berlin

Ciudad Migrante ist ein vom Bloque Latinoamericano Berlin organisierter Kreis, an dem sich alle beteiligen können, die über die spezifischen Auswirkungen des Wohnungsmarktes und der Bürokratie auf die Entfaltung des Lebens von Migrant*innen in Berlin nachdenken möchten. Sein Hauptziel ist es, auf der Grundlage von Selbstverwaltung und gegenseitiger Hilfe kollektive Lösungen für das Problem des Zugangs zu Wohnraum zu entwickeln. Im Laufe des letzten Jahres haben die Teilnehmer*innen der Initiative verschiedene kommunikative Werkzeuge entwickelt, die Migrant*innen helfen, ihre Rechte als Mieter*innen besser zu verstehen und vor allem zu verteidigen. In Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Geograph*innen sind Illustrationen, Videos, Texte und Karten entstanden, die eine kritische Orientierung während des Prozesses der Wohnungssuche in Berlin bieten. Aber über ihre analytische und kommunikative Funktion hinaus, sind die Werkzeuge von Ciudad Migrante als Instrumente für die Bildung und die politische Aktion im Kampf gegen die Prekarität geschaffen, welche durch die Bürokratie und den Immobilienmarkt erzeugt wird. Im Rahmen des Forums Recht auf Stadt werden diese Werkzeuge vorgestellt, um eine Auseinandersetzung über unsere politische Übersetzungsarbeit mit den Teilnehmer*innen zu ermöglichen: ¿Was versteht man unter dem Begriff „soziale Wohnraumproduktion“ [producción social del hábitat]? ¿Inwiefern kann die gemeinsame Sprache der Selbstverwaltung aus den lateinamerikanischen Erfahrungen für die urbanen Kämpfe im globalen Norden inspirierend sein? ¿An welchen Schnittstellen können Migrant*innen zusammen mit anderen Sektoren der urbanen Bevölkerung arbeiten, um gegenüber dem Staat und den parlamentarischen Parteien seine Bedingungen zu formulieren?

English translation of the text:

Ciudad Migrante is a circle organised by Bloque Latinoamericano Berlin, open to anyone who wants to reflect on the specific impact of the housing market and of bureaucracy on the development of migrants‘ lives in Berlin. Its main goal is to develop collective solutions to the problem of access to housing based on self-management and mutual help. Over the last year, the participants of the initiative have developed various communicative tools to help migrants better understand and, above all, defend their rights as tenants. In collaboration with artists and geographers, illustrations, videos, texts and maps have been created to provide critical guidance during the process of finding housing in Berlin. But beyond their analytical and communicative function, the tools of Ciudad Migrante are created as instruments for education and political action in the struggle against the precarity generated by bureaucracy and the real estate market. In the context of the Right to the City Forum these tools will be presented in order to facilitate an exploration of our political translation work with participants: ¿What is meant by the term „social housing production“ [producción social del hábitat]? ¿To what extent can the common language of self-management from the Latin American experience be inspiring for urban struggles in the Global North? ¿At what intersections can migrants work together with other sectors of the urban population to formulate its conditions vis-à-vis the state and parliamentary parties?

with: Bloque Latinoamericano

Workshop language: Spanish with English and German Translation


SPECIALS
Sa, 09:00 – 11:00 Uhr | Außenzelt 1

Mögliche Verbindungslinien zwischen einem „Recht auf Land/Dorf“ und einem „Recht auf Stadt“

Der Tenor scheint klar: Ausbau Erneuerbarer Energie-Infrastrukturen gegen die Klimakrise, regionalere Nahrungsmittelproduktion für mehr Ernährungssouveränität!  Diese gesamt-gesellschaftlichen Transformationsbedarfe prägen derzeit insbesondere ländliche Regionen. In diesen Regionen werden jedoch auch diverse sozial-ökologische Widersprüche im Zuge der Energiewende sicht- und spürbar. Und es zeigt sich, dass verschiedene Problemlagen in ruralen Räumen denen in urbanen Räumen ähneln. Doch an gegenseitigem Verständnis und transregionalen Verknüpfungen verschiedener sozialer Bewegungen scheint es derzeit zu mangeln.

Um rurale Lebensrealitäten und Herausforderungen nicht zu vergessen, wollen wir weitergeben, was wir bei unseren Forschungsaufenthalten in verschiedenen ländlichen Räumen an Erfahrungen gesammelt haben (u.a. Mansfeld-Südharz, Rhön-Grabfeld, Steine im Wendland, Pödelwitz bei Leipzig). Diese bringen wir anschließend mit einigen Impulsen aus Henri Lefebvres ruralen Schriften (Elden (Hrsg.) (2022): Lefebvre: On the Rural) zusammen, um mit euch zu diskutieren, wo Kämpfe für ein „Recht auf Stadt“ und „Recht auf Land/Dorf“ füreinander anschlussfähiger sein könnten.

Workshop mit Julia Messerschmidt (Geographin, Quartiersmanagement Grünau-Leipzig) und Simone Hieber (Soziologin, Universität Jena)


SPECIALS
Sa, 09:00 – 11:00 Uhr | Außenzelt 2

Austausch in der Kleinstadt

Wie können wir interkulturelle Begegnung schaffen (Austausch und Vernetzungstreffen)

Im ganzen Land gibt es immer mehr Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt. In den Städten oft mehr als auf dem Land. Im Westen oft mehr als im Osten. Überall werden es mehr. Nur manchmal fehlt der Austausch. Das Kennenlernen. Wie kann es gut funktionieren, dass wir uns treffen, befragen, austauschen? Vielleicht sogar gemeinsam Aktionen und Projekte starten? Das hängt vom Ort, den Leuten und den Interessen ab. Aber was gibt es da noch mehr? Fragt ein Mensch, der in der Nähe von Chemnitz in einer 10.000-Einwohner:innen-Stadt groß geworden ist und dort jetzt wieder lebt und Dinge bewegen möchte.


RIGHT TO CITY STRUGGLES INTERNATIONAL – BUILDING TRANSLOCAL CONNECTIONS BEYOND BORDERS
Sa., 11:15 – 13:15 Uhr (Teil 2) | Holzhaus

Local and (trans-)local organizing against evictions and spatial precarisation

All over Europe the financial crisis and its following consequences for housing conditions brought the issues of eviction, forced sale and the criminalization of informal housing in the focus of Right to the City movements. Contesting different local conditions of this strong precarisation of housing – for example an owner-orientated housing politics, neoliberal social politics, state racism – there have been arising various tools of resistance, subversion, protest and organizing. During our workshop we will be gathering transnational experiences coming from the long-term struggle against evictions. Together with activists from Spain, Portugal, Austria, Romania and Serbia we will perform a transnational strategic comparison and evaluation: How has the topic of eviction and homelessness been shifting over the recent decade? What political strategies have we been developing out of our struggles? And how are these strategies shaping a local and transnational Right to the City movement? What transnational connections have we been building during our protest against evictions? Our discussion will be first looking back on recent struggles against eviction and homelessness. Moreover, we will be focusing on special challenges of organizing within this field of action like questions of representation, exclusion and racism.

With: La PAH (Spain/Barcelon), Habita (Portugal/Lisbon), FCDL – Frontul Comun pentru Dreptul la Locuire(Romania/Bucharest), Zwangsräumung verhindern! (Austria/Wien)

Workshop language: English with Spanish and German translation


SPECIALS
Sa, 11:15 – 13:15 Uhr | Außenzelt 1

MachT Alter(n) räumlich sichtbar! 

Alter(n) umfasst alle sozial strukturierten Unterschiede wie Geschlecht, Klasse, Migrantisierung oder Sexualität. Wie ungleich aber Alter bewertet wird und welche räumlichen Ein- und Ausschlüsse durch Alter erzeugt werden, zeigte die letzten Jahre erst die Corona Pandemie. Der Workshop verwendet eine geographische Perspektive, um feministisches Denken über das Alter(n) mithilfe von Mental Maps zu verorten und ein Verständnis dafür zu schaffen, welche Erwartungen und Praktiken bestimmte Körper in bestimmten Räumen tun können und sollen. Die Spurensuche intimer Geographien des Alter(n)s im Globalen Norden kann dazu beitragen, einer Objektivierung von älteren Menschen entgegenzuwirken. Auch die Feminisierung des Alters soll dabei beleuchtet werden. Der Workshop will zu einer body a-where-ness in den feministischen Geographien des Alter(n)s beitragen und machtvolle Raumpraktiken lokalisieren, um ein solidarisches städtisches Miteinander zu bewirken.

Dominique Kauer (Institut für Geographie, Friedrich-Schiller-Universität Jena)


SPECIALS
Sa., 11:15 – 13:15 Uhr | Treffpunkt von dem Neuen Café

Stadtrundgang Oberhausen

Detailinfos folgen


Sa, 13:15 – 14:30 Uhr | Neues Café

Mittagessen

ORGANIZING COMMUNITIES
Sa, 14:45 – 16:45 Uhr | Halle

Organizing und sozial-ökologische Wohnungsfrage

Bei der organisierenden Arbeit mit Mieter:innen, sei es in Großwohnsiedlungen oder im Altbaubestand, spielen immer wieder Themen eine Rolle, die sowohl soziale als auch ökologische Aspekte der Wohnraumversorgung betreffen – ob bei energetischer Modernisierung, Heizkosten oder Instandhaltung. Und oft gibt es einen Widerspruch zwischen beiden Aspekten, der durch politische Regulierungen erst produziert ist. Wie gehen wir mit solchen (vermeintlichen) Zielkonflikten um? Wie schaffen wir es, dass soziale und ökologische Belange beim Organizing nicht gegeneinander ausgespielt werden? Welches Wissen, welche Narrative und welche Strategien brauchen wir dazu? In dem Workshop berichten Initiativen von ihren (ersten) Erfahrungen in dem Feld und überlegen gemeinsam, welche Antworten auf die sozial-ökologische Wohnungsfrage im und durch Organizing gefunden werden können.

Mit: Taskforce klimagerecht Enteignen (Berlin), Mietergemeinschaft Schönefelder Höfe (Leipzig), Kiezprojekt (Berlin), Stadt für Alle (Bochum), Mietentisch Gropiusstadt (Berlin)


RIGHT TO CITY STRUGGLES INTERNATIONAL – BUILDING TRANSLOCAL CONNECTIONS BEYOND BORDERS
Sa., 14:45 – 16:45 Uhr (Teil 03) | Holzhaus

Care Crisis and Housing Crises – Alliances and joint strategies of queer-feminist and housing movements

During our workshop we will be approaching connections between queer-feminist and Right to the City movements. We will be discussing intersections between a crises of care work and a crisis of affordable social housing. Assuming that both crises are leading back to common transnational social questions – such as issues of racism and migration, segregation and social disparity or cutbacks within social politics – our discussion will be aiming on strengthening cross movement alliances between feminist and Right to the city movements. For this purpose we will be working on a better understanding of respective local experiences and interpretations of the current care and housing crises. Together with care workers and feminist initiatives and initiatives for affordable housing we will be approaching the following questions: How are a housing and care crises appearing in different local contexts and how are they connected? What can we learn from each other’s ways of political action and organizing? How can we build a joint response to these crises? We will be approaching these questions by discussing concrete starting points for social change: What gaps of social politics are we observing? And what needs for social infrastructure are becoming visible through the lense of a Right to the city? How can we build a collectivity against moments of isolation within care work? What forms of housing and public spaces are needed for this? What dependencies are coming along with private property? And what new models of property can overcome them? 

With: LevFem (Bulgaria/Sofia), La PAH (Spain/Barcelona), Pravo na grad (Croatia/Zagreb), Ana Vilenica Radical Housing Journal (Serbia/Belgrade), Habita (Portugal/Lisbon), FCDL – Frontul Comun pentru Dreptul la Locuire (Romania/Bucharest),

Workshop language: English with Spanish and German translation

Versorgungskrise und Wohnungskrise – Allianzen und gemeinsame Strategien von queer-feministischen und Wohnungsbau-Bewegungen

Während unseres Workshops werden wir uns den Verbindungen zwischen queer-feministischen und Recht auf Stadt-Bewegungen nähern. Wir werden die Überschneidungen zwischen der Krise der Care-Arbeit und der Krise des bezahlbaren sozialen Wohnungsbaus diskutieren. Ausgehend von der Annahme, dass beide Krisen auf gemeinsame transnationale soziale Fragen – wie Rassismus und Migration, Segregation und soziale Ungleichheit oder Kürzungen in der Sozialpolitik – zurückzuführen sind, wird unsere Diskussion darauf abzielen, bewegungsübergreifende Allianzen zwischen feministischen und Recht auf Stadt-Bewegungen zu stärken. Zu diesem Zweck werden wir an einem besseren Verständnis der jeweiligen lokalen Erfahrungen und Interpretationen der aktuellen Pflege- und Wohnungskrisen arbeiten. Gemeinsam mit Pflegekräften und feministischen Initiativen sowie Initiativen für bezahlbaren Wohnraum werden wir uns folgenden Fragen annähern: Wie zeigen sich Wohn- und Pflegekrisen in verschiedenen lokalen Kontexten, und wie hängen sie zusammen? Was können wir von den politischen Aktions- und Organisationsformen der jeweils anderen lernen? Wie können wir eine gemeinsame Antwort auf diese Krisen finden? Wir werden diese Fragen angehen, indem wir konkrete Ansatzpunkte für einen sozialen Wandel diskutieren: Welche Lücken in der Sozialpolitik lassen sich erkennen? Und welche Anforderungen an soziale Infrastruktur werden durch die “Recht auf Stadt”-Brille sichtbar? Wie können wir ein Kollektiv gegen die Momente der Isolation in der Pflegearbeit aufbauen? Welche Wohnformen und öffentlichen Räume werden dafür benötigt? Welche Abhängigkeiten gehen mit Privateigentum einher? Und welche neuen Modelle von Eigentum können diese überwinden? 


WOHNRAUM STATT VERTREIBUNG
Sa., 14:45 – 16:45 Uhr | Altes Café

Haus verkauft! Was nun? – Mieter:innenproteste gegen Entmietung, Modernisierung und Umwandlung

Dimension und aktuelle Entwicklungen zum Kauf von privaten Mehrfamilienhäusern durch renditeorientierte Investoren in Düsseldorf. Anhand von ausgewählten Beispielen Erfahrungsdarstellung zu

  • renditeorientierte Investoren – deren Unternehmensstrukturen und Geschäftsmodelle
  • Gewinnung betroffener Mieter:innen wie – Zusammenarbeitsstrukturen
  • unseren Aktionen mit welchen Zielen, Forderungen, Medienarbeit
  • Erfolge, Niederlagen, Grenzen auf die wir stießen,
  • Vorhandene wohnungspolitische Instrumente und weitergehende Forderungen 
  • Zusammenfassung der Elemente im Kampf gegen Hauskaufinvestoren

Diskussion zu den Einschätzungen, Fragen und Erfahrungen der Teilnehmenden und Festhalten weiterführender Ideen/Ansätze

Referenten: Johannes Dörrenbächer und Horst Kraft (Bündnis für bezahlbaren Wohnraum Düsseldorf)


SPECIALS
Sa., 14:45 – 16:45 Uhr | Außenzelt 1

Wohnen, Pflege und Rente – Wie die Gegenwart für die Zukunft verkauft wird

Renten sind ein bedeutender Kapitalbetrag und können die Ergebnisse sozialer Bewegungen potenziell entgleisen lassen. Dieser Vortrag beginnt mit einer Einführung in die beiden wichtigsten Arten von Rentensystemen und deren Herausforderungen. Wir werden uns mit den Rentenversicherungsfonds befassen und damit, wie sie unser Bedürfnis nach Sicherheit im Alter ausnutzen, um die Finanzialisierung von Wohnen, Pflege und anderen Grundbedürfnissen weiter voranzutreiben. Die Präsentation wird einige Beispiele aus den Investitionsstrategien der Deutsche Wohnen in Berlin einbeziehen, als Beispiel dafür, wie Wohnungsunternehmen die Zukunft konstruieren und ihre Gewinne in der Gegenwart einfangen. Wir stellen uns die Frage, welche Art von Zukunft konstruiert wird und welche Rolle wir dabei spielen. Als Antwort auf das Ausspielen der Gegenwart gegen die Zukunft und die Spaltung der Solidarität zwischen den Generationen werden wir überlegen, wie eine Abstimmung zwischen sozialen Bewegungen und dem Wohlbefinden im Alter erfolgreicher sein kann.

Vienne Chan & Karim Ghaleb


RIGHT TO CITY STRUGGLES INTERNATIONAL – BUILDING TRANSLOCAL CONNECTIONS BEYOND BORDERS
Sa., 17:00 – 19:00 Uhr (Teil 4) | Holzhaus

How can we make transnational solidarity practical? Workshop with the EAC

From Ponta Delgada to Nicosia, over 60 European cities and towns participated in Housing Action Days this year. As overall housing conditions have continued to deteriorate over the past five years, new forms of resistance and action have emerged, such as the powerful tenants‘ unions in UK, Ireland and Catalonia, or the (in)successful referendum in Berlin. At the same time, many groups that had emerged from an earlier wave of organizing have experienced difficulty keeping up with and updating their strategies. We have also lost significant battles, often at the hands of higher instances of political power. In addition, geopolitical events such as the war in Ukraine have created new forms of exploitation and accelerated others. Most of us seem to agree that a shared analysis of changing conditions, alliances and coordinated actions, knowledge sharing, and solidarity are increasingly important if we are to resist and defeat the housing market and its political institutions. But despite the general recognition and moments of genuine comradeship we often experience, transnational organizing can also be frustrating. Learning about the differences and complexities of our struggles can be overwhelming. For groups focused on local issues, simple solidarity actions can seem power-sapping and redundant. MIPIM, a real estate fair in France where most European administrators and landlords gather, is still too abstract and distant for many groups to organize against. 

In our practical workshop, we want to create space to talk about failures and successes, skepticism, and euphoria, about why our movements do or do not participate in transnational actions. Together, let’s find ways to improve and expand our transnational alliances inside and outside the housing movement and make them a strong support for our local organizing.

With: different activists and groups from the European Action Coalition for the Right to Housing and to the City (EAC)

Workshop language: English with Spanish and German translation


INTERNATIONALES
Sa, 17:00 – 19:00 Uhr | Halle

Selbstverwaltung in Rojava

Seit 2012 gibt es selbstverwaltete Gebiete in Nord-Ost-Syrien, vielen bekannt als Rojava. Die Fragen, mit denen wir uns in dem Vortrag beschäftigen werden, sind: Was bedeutet Selbstverwaltung in Rojava konkret? Und was sind die Herausforderungen einer Selbstverwaltung in einem Land, in dem wenige Jahre zuvor noch der IS geherrscht hat? Um diese Fragen auch für Einsteiger*innen zu beantworten beschäftigt sich der Vortrag mit der Autonomen Administration Nord- und Ostsyrien und ihrem Kommunen-System. Abschließend wird es eine offenen Diskussionsrunde geben.


SPECIALS
Sa., 17:00 – 19:00 Uhr | Fripoli

Wie kommen wir zu Sorgenden Städten?

In einer sozial-ökologisch-gerechten Gesellschaft sollte Sorgearbeit ins Zentrum der Aufmerksamkeit gestellt werden. Um sich diesem postkapitalistischen Narrativ anzunähern, wollen wir uns, die auf der Sorgenden Stadt Konferenz in Bremen, partizipativ erarbeitete „Toolbox für ein Mapping von Sorgeinfrastrukturen“ anschauen und mit euch weiterentwickeln. Dabei geht es nicht nur um eine Bestandsaufnahme, sondern vor allem darum, Strategien der Sichtbarmachung von Sorgearbeit und der Vernetzung von Sorgearbeitenden zu diskutieren. Wir wollen gemeinsam mit euch Perspektiven aufzeichnen, welche Formen der Organisierung für Sorgende und deren Allies relevant sind und welche Hürden und Barrieren in diesem Zusammenhang abgebaut werden müssten, um die Forderungen (einer Vergesellschaftung von Sorgearbeit) in den Stadtraum und die Politik zu tragen. Für eine bedarfsgerechte (Stadt)Planung, die anstelle von Machtstrukturen und Kapital die Sorgende Stadt in den Mittelpunkt stellt.

Kollektiv Raumstation: https://raumstation.org/


SPECIALS
Sa, 17:00 – 19:00 Uhr | Altes Café

(Post)kolonialismus im Stadtraum: den postkolonialen Alltag erkunden

In diesem dynamischen Workshop mit performativen Übungen werden wir gemeinsam die postkolonialen Beziehungen finden, die sich in den Infrastrukturen der Stadt, Alltagsräumen und sozialen Beziehungen zeigen

Projektraum Make-up e.V. https://www.make-up.space


Sa., 19:00 – 20:00 Uhr | Neues Café

Abendessen

ABENDPROGRAMM
Sa., 20:00 – 21:00 Uhr | Halle

Stadtpolitische Ruhrgebietsrevue

Was ist los im Ruhrgebiet? Kurzvorstellungen von Initiativen, Projekten und Orten zwischen Duisburg und Dortmund in Wort und Bild.


ABENDPROGRAMM
Sa., ab 22:00 Uhr | Halle

Die Party zum Recht auf Stadt Forum

DJ-Kollektiv FLINTA*4RAVE


Sonntag, 04. Juni 2023

So., ab 08:30 Uhr | Neues Café

Frühstück

ORGANIZING COMMUNITIES
So., 10:00 – 12:00 Uhr | Halle

Abschlussrunde zum Schwerpunkt ORGANIZING COMMUNITIES

SPECIALS
So., 10:00 – 12:00 Uhr | Altes Café

Das Problem bei der Wurzel packen: Vonovia & Co. enteignen, Wohnraum vergesellschaften!

Vernetzungstreffen zum Stand der wohnungspolitischen Vergesellschaftungsbewegung mit den Initiativen »Gemeinsam gegen Vonovia und Co.« (https://gemeinsam-gegen-vonovia.de), »Deutsche Wohnen & Co. enteignen« (https://dwenteignen.de) und »Hamburg enteignet« (https://hamburg-enteignet.de/)

Wir wissen es alle: Wohnen ist zu wichtig, um es dem Markt und den großen, börsennotierten Wohnungskonzernen zu überlassen – es darf keine Profite mit der Miete geben! Was lange nicht mehr als eine Parole bei Demos und Aktionen war, ist mit der Initiative »Deutsche Wohnen & Co. enteignen« in Berlin zu einer realpolitischen Möglichkeit geworden. Der Erfolg des dortigen Volksbegehrens für die Enteignung und Vergesellschaftung großer Wohnungskonzerne hat bundesweite Strahlkraft entfacht. Zuletzt hat »Hamburg enteignet« für das gleiche Anliegen in der Hansestadt über 18.000 Unterschriften gesammelt. Und anlässlich der Hauptversammlungen von Vonovia und LEG wird im Mai in Bochum ein Aktionswochenende der neuen Initiative »Gemeinsam gegen Vonovia und Co.« stattfinden.

Es ist also einiges in Bewegung geraten. Zugleich sind viele Fragen offen: Wie lässt sich die Umsetzung des erfolgreichen Volksbegehrens in Berlin politisch erzwingen, wie das Ausbremsen der Initiative in Hamburg verhindern – und wie eine tatsächlich bundesweite Bewegung für die Enteignung und Vergesellschaftung von Vonovia & Co. aufbauen und mit Leben füllen? Über diese und viele weitere Fragen wollen wir uns beim Vernetzungstreffen in lockerer Runde austauschen und gemeinsam Pläne für die Zukunft schmieden.



SPECIALS
So., 10:00 – 12:00 Uhr | Fripoli

Verkehrswende selber machen!

Wie kann eine sozial-ökologische Transformation der Mobilität aussehen? Was gibt es für Aktionsformen um in Städten auf kostenlosen ÖPNV aufmerksam zu machen? Was für Vorteile hätte eine Stadt, die an den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen ausgerichtet ist? Welche Lösungen gibt es für den ländlichen Raum? Was sind konkrete Sachen, die jetzt umgesetzt werden können?


INTERNATIONALES
So., 10:00 – 12:00 Uhr | Außenzelt 1

Fahrrad-Aktivismus in Mexiko/Oaxaca

In Mexiko fahren Leute aus der Mittelschicht und hippe Academics Rad. Vor allem tun es aber viele Ärmere. Aus Geldsorgen, um Verkaufsstände und Imbissläden preiswert zu transportieren oder um Staus zu vermeiden. Das produziert das Bild des Fahrrads als Gefährt für die Armen. Es ermöglicht aber gleichzeitig andere Ansätze für die klimafreundliche Mobilitätswende. Was können wir davon lernen? Dazu gibt der Vortrag Einblicke und Diskussionspunkte.


SPECIALS
So., 10:00 – 12:00 Uhr | Außenzelt 2

Sozialisiert das Wohnungswesen in Europa!

Die Finanzialisierung  des Wohnungswesens (und deren Krise) als Angelegenheit von Basisorganisierung, militanter Untersuchung und Interessenwahrnehmung auf verschiedenen Ebenen.

Wie können BewohnerInnen-Organisationen stategisch auf die sich zuspitzende Krise der verschschuldeten Immbilienwirtschaft reagieren? Was sind jetzt die Hauptfragen für klassenkampforientierte Analysen? Wie entwickeln wir Forderungen und Aktionen für relevante Einmischungen in die politsichen Diskurse und Institutionen, z.B. die nächsten Wahlen zum Europäsichen Parlament?

Reclaiming Spaces project, Rita & Knut,  reclaiming-spaces.org


So., 12:00 – 13:30 Uhr | Halle

Abschlussplenum

Ein intensives und ereignisreiches Wochenende nähert sich seinem Ende. Auf dem Abschlussplenum tragen wir die Ergebnisse zusammen, teilen Eindrücke und Erkenntnisse, treffen und kommunizieren Verabredungen, tauschen Termine aus und sprechen darüber, wie es weiter geht. Für eine starke und gut organisierte Recht-auf-Stadt-Bewegung!