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Programm

Hier findet ihr das vorläufige Programm!
Alle Veranstaltungen sind jetzt online! Ggf. geschehen noch kleinere Änderungen. Also bleibt auf dem Laufenden & checkt unsere Kanäle (instagram & telegram) dort geben wir Änderungen bekannt.

🛈 Für manche Veranstaltung ist eine Anmeldung notwendig. Ob ein Workshop eine Anmeldung erfordert, steht jeweils direkt in der Workshop-Beschreibung. Wenn eine Anmeldung nötig ist, geht dafür zum Infopoint und tragt euch in die entsprechenden Listen ein. Manche Veranstaltungen haben eine Begrenzung für die Anzahl der Teilnehmer*innen, aber sind ohne Anmeldung – die Info, wie viele Personen an einer Veranstaltung teilnehmen können, stehen auf dem Infoblatt am Veranstaltungsraum.

🛈 Die genannten Sprachen sind die Sprachen, die von der Workshopleiter*innen verwendet werden. Bedarf und Angebot an Flüsterübersetzung wird bei der Anmoderation geklärt.

🛈 Achtet während des Forums aufeinander. Das Awarenesskonzept findet ihr bald auch auf unserer Seite.

🛈 Ihr findet im Programm keine Triggerwarnungen. Sollte eine Warnung notwendig sein, wird sie in der Anmoderation der Veranstaltung ausgesprochen.

🛈 Leider gibt es einen Raum, der nicht barrierefrei zugänglich ist. Wenn ihr auf Barrierefreiheit angewiesen seid, meldet euch gerne bei uns, wir finden eine Lösung!

  • Donnerstag, 19.06.
  • Freitag, 20.06.
  • Samstag, 21.06.
  • Sonntag, 22.06.

Donnerstag, 19.06.

16:00 - 18:00 Donnerstag Nachmittag

Sexarbeit: Zwischen Straße, Gesetz und Bühne

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

Drei Chemnitzer Initiativen geben Einblicke in ihre Arbeit. Dabei treffen unterschiedliche Perspektiven aufeinander: Menschen aus Beratung, Gesundheitswesen, Ehrenamt und Kunst berichten von ihrer aufsuchenden Tätigkeit, ihren Erfahrungen mit dem Prostituiertenschutzgesetz und den Herausforderungen im Alltag. Ob behördlich, ehrenamtlich oder künstlerisch – gemeinsam entsteht.
Ein vielschichtiger Blick auf das Thema Sexarbeit in Chemnitz.

Wer: Emiely Grubert (Salute e.V. – Beratungsstelle Bella Vanilla und Galerie Rotlicht),
Julia Palmer (Sisters e.V. – Leitung Ortsgruppe Chemnitz)

Sprache: deutsch

Do. 16:00 - 18:00
(Queer-)feminismus

Der Sonnenberg ist Bunt!

Zietenpark | Haltestelle Rundgang

Wo sind wir hier? Wie entwickelte sich das Stadtviertel, in dem das RAS-Forum 2025 stattfindet, in puncto Bevölkerung? Welche Migrationswellen gab es? 

Wir gehen mit Euch über den Sonnenberg und besuchen markante Orte, Läden, eine Beratungsstelle, ein Atelier. 

Wer: Abdulhassan Maytham Jabar, Hanna Remestvenska,Katharina Weyandt

Sprache: deutsch, arabisch, englische Übersetzung möglich


Anmeldung: am Infostand

Do. 16:00 - 18:00
Migration
Stadtspaziergang

16:00 - 20:00 Donnerstag Nachmittag/Abend

Critical Walk: Spurensuche – Das ehemalige Fritz-Heckert-Gebiet und der NSU-Komplex

Zietenpark | Haltestelle Rundgang

Der Stadtteilspaziergang widmet sich der architektonischen, sozialen und politischen Geschichte des Fritz-Heckert-Gebietes. Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf dem Stadtteil als Wohnort, Vernetzungsraum und Tatort des NSU. Wir werden die konkreten Orte, an denen das NSU-Netzwerk lebte und Verbrechen beging aufsuchen und uns den Fragen annähern, wie das NSU-Netzwerk in Chemnitz verankert war und wie eine lokal angebundene Aufarbeitung aussehen kann. 

Wer: Offener Prozess

Sprache: deutsch, auf Anfrage auch englisch

Mit Anmeldung an: vermittlung@offener-prozess.de

Do. 16:00 - 20:00
rechte Raumnahme
Stadtspaziergang

19:00 - 20:00 Abendessen

Solidarische Küche im Zietenpark // alles vegan! // bringt euer eigenes Geschirr + Besteck mit!

20:00 - 21:30 Donnerstag Abend

Die Urbane Krise von Chemnitz

Treffpunkt: Karl Marx Monument

Die rechts-autoritären Aufstände von 2018 sind als „die Ereignisse“ in das kollektive Gedächtnis der Stadt eingegangen. Der Stadtrundgang widmet sich nicht nur dem Verlauf dieser Ausschreitungen, sondern auch den langfristigen Entwicklungen einer Stadt, die immer wieder verschiedene Krisen durchlief.

Dabei stehen der Zustand der lokalen Zivilgesellschaft, die demografische Situation sowie die politische Ökonomie Ostdeutschlands im Fokus. Nicht zuletzt sollen auch die (politischen) Hoffnungen diskutiert werden, die mit dem Kulturhauptstadtjahr 2025 verbunden sind.

Wer: Dominik Intelmann


Sprache: deutsch

Do. 20:00 - 21:30
rechte Raumnahme
Stadtspaziergang

Retropie des Eigentums - Die Treuhand-Privatisierung des Wasserschloss Dobitschen

Zietenpark

Dobitschen, Altenburger Land, Thüringen. Wir erzählen die Geschichte des ehemaligen DDR-Volkseigentum Wasserschloss Dobitschen. Sie ist ein Spiegelbild gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Entscheidungen seit den 1990er Jahren in Ostdeutschland. Im Zuge umfassender Privatisierungsprozesse nach der friedlichen Revolution, durchgeführt durch die Treuhandanstalt, fielen an zahlreichen Orten in der ehemaligen DDR wichtige, gemeinschaftsprägende Gebäude in das Privateigentum von meist westdeutschen Investor*innen. Wie wirkt sich die Privatisierungserfahrung bis heute auf die Dorfgemeinschaft aus? Helena Bogner, Jonas Böttger, Dorothea Gottschall, Simon Mayer und Laura Semper von der Bauhaus-Universität Weimar verbinden in dem Audiobeitrag die Analyse politisch-institutioneller Entscheidungen mit persönlichen Erzählungen der Dorfbewohner*innen und laden zur Diskussion ein.

Wer: Jonas Böttger (Bauhaus-Universität Weimar), Laura Semper (Bauhaus-Universität Weimar), Dorothea Gottschall (Bauhaus-Universität Weimar), Helena Bogne ( Bauhaus-Universität Weimar), Simon Mayer (Bauhaus-Universität Weimar)

Sprache: deutsch

Do. 20:00 - 21:30
Ostdeutschland
Audio Hearing & Diskussion

21:30 - 23:00 Donnerstag später Abend

Kurzfilmabend

Zietenaugust

Zwei filmische Perspektiven auf das Verhältnis von Aktivismus, Utopie und urbaner Zukunftsgestaltung – zwischen dokumentarischer Nahaufnahme und spekulativer Zukunftserzählung.

Reconnect_feeling is resistance
Ein Film von Kim Tonda
Februar 2024 / 16 Min.
Einblicke in die ersten Tage des Wasserwalds und der Tesla Besetzung in Grünheide.
Wie können wir es schaffen aus dem scheinbar endlosen Kreislauf unserer eigenen Probleme auszubrechen? Wie gestalten wir "unser" Antropozän und können wir utopische Realitäten ohne die Verletzung unserer Territorien erschaffen?
Vor solchen Fragen lief die Kamera 4 Wochen lang, doch sehen tun wir fast nur die ersten drei...

ZEIT ZU GEHEN
Ein Film von Silvan Hagenbrock und Sophie Bösker
Österreich/Deutschland 2120 / 13 Min.
[Sprecherin: Jutta Schwarz / Sounddesign: Nik Hummer]
China, eine 95-jährige zugezogene Wienerin, die das Aussterben des Autos in den grünen 2020er Jahren nur aus fragmentierten Erzählungen ihrer Eltern miterlebte, erzählt in ZEIT ZU GEHEN von ihren persönlichen Erinnerungen. Ihre verstorbene Frau, Reni, um einiges älter, war als energische Journalistin und Klima-Aktivistin maßgeblich am Aussterben der Spezies Auto beteiligt. Mithilfe des Wissens, das sie durch ihre Frau erlangt hat, wagt China ihren ersten eigenen Rekonstruktionsversuch der ausgestorbenen Spezies.
ZEIT ZU GEHEN sieht nicht vor urbanistische Lösungsvorschläge zu entwerfen, sondern nutzt das Medium Video, provokante Fragen und Ideen aufzuwerfen und fiktiv aus der Zukunft ins Jetzt zu blicken. Die zentrale Fragestellung
lautet: Wie sieht eine autofreie, urbane Gegenwart, aus der Zukunft betrachtet, aus?

Wer: Car as extinct specie

Sprache: deutsch

Do. 21:30 - 23:00
Umwelt- & Klimaschutz
Film

Freitag, 20.06.

10:00 - 22:00 ganztägig

Der Zietenpark als Raum für Intervention und Aneignung

Zietenpark

Während des Forums wird der Zietenpark zu einem Ort gelebter Raumaneignung. Hier möchten wir Begegnung und Austausch zwischen Forums-Teilnehmenden, Nachbar*innen und allen Interessierten ermöglichen. Der Park soll ein offener Raum sein, in dem gemeinsames Lernen, Vernetzung und kreatives Arbeiten stattfinden können.

Freitag und Samstag wird der Zietenpark neben dem offiziellen Programm aktiv belebt: Es wird gemalt, modelliert, geschrieben, Flyer werden gestaltet, Banner bemalt und Zines entworfen. Diese offene Aktion ist als Experiment gedacht – sie lebt von den Menschen, die Lust haben, sich einzubringen und mitzugestalten.

Kommt vorbei und macht mit!

Fr. 10:00 - 22:00
Raumerkundung

13:00 - 14:45 Freitag früher Nachmittag

Planspiel „How to Kommunalpolitik“ mit der Fraktion Mehrwertstadt

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

Im Workshop „Planspiel – How to Kommunalpolitik“ erleben die Teilnehmenden spielerisch, wie Kommunalpolitik funktioniert. Von der ersten Idee bis zur konkreten politischen Umsetzung. Ausgehend von der Frage „Was fehlt in deiner Stadt?“ entwickeln sie in Gruppen eigene Themen und gründen fiktive Wählerinitiativen. Dabei lernen sie zentrale Instrumente der Kommunalpolitik kennen und formulieren konkrete politische Forderungen. Diese werden in einer simulierten Stadtratssitzung präsentiert, diskutiert und zur Abstimmung gestellt.

Der Workshop richtet sich an stadtpolitisch Interessierte und vermittelt praxisnah, wie kommunale Strukturen funktionieren – und wie man sie nutzen kann, um die eigene Stadt aktiv mitzugestalten.

Ziele des Workshops: Die Teilnehmenden sollen das System der Kommunalpolitik besser verstehen, eigene Themen in politische Form bringen können, lernen, wie sie konkrete Veränderungsprozesse anstoßen und Motivation für kommunales Engagement mitnehmen.

Wer: Birgit Meusel, Luise Keffel (Fraktion Mehrwertstadt des Erfurter Stadtrat)

Sprache: deutsch

Fr. 13:00 - 14:45
Partizipation
Workshop

15:00 - 17:00 Freitag Nachmittag

Kein Raum für rechts – Erfahrungen, Widerstand, Perspektiven

Stadtwirtschaft | Dachluke

Eine Veranstaltung zu rechter Raumnahme und solidarischer Gegenwehr.

In immer mehr Städten versuchen rechtsextreme Gruppen durch den Kauf von Immobilien Rückzugsräume zu schaffen, Veranstaltungen zu organisieren und ihre Netzwerke zu stärken. Auch in unserer Stadt Chemnitz gibt es mehrere solcher Objekte– und Widerstände dagegen.

Zu Beginn unserer Veranstaltung geben wir einen Überblick über rechte Raumnahme und Strategien rechter Gruppierungen.

Wir stellen unsere Kampagne gegen eine rechte Immobilie in Chemnitz vor und berichten über unsere bisherigen Erfahrungen. Aus einer anderen Stadt hören wir eine motivierende Erfolgsgeschichte: Dort ist es gelungen, ein rechtes Objekt zu schließen.

Mit diesem Positivbeispiel im Hinterkopf möchten wir In interaktiven Kleingruppen und im Rahmen einer Diskussion gemeinsam überlegen: Welche Aktionsformen könnten wirksam sein? Wie können wir Stadtteile am Rand beleben, Räume zurückerobern und rechten Strukturen etwas entgegensetzen?

Wer: Chemnitz verbindet

Sprache: deutsch

Fr. 15:00 - 17:00
rechte Raumnahme
Workshop

Urbane Praxis LIVErary - eine dynamische Wissensbibliothek über kollektive Stadtgestaltung

Stadtwirtschaft | Foyer

Die LIVErary ist eine kollektive physische Wander-Bibliothek über selbstorganisierte, kollektive Stadtgestaltung und -praxis. Diese beinhaltet diverse Perspektiven auf Themen der kollektiven Stadtgestaltung, selbstgemachte Stadt, zivilgesellschaftliche, gemeinwohlorientierte und kulturelle Stadtentwicklung. Ganz anders als eine ruhige und institutionalisierte öffentliche Bibliothek ist die LIVErary ein sich ständig weiterentwickelnder, offener Raum für den aktiven Austausch von Wissen über lebenswerte Städte. Sie umfasst eine große Bandbreite an Formaten, von wissenschaftlichen Publikationen, bis hin zu sogenannter "Grauer Literatur", wie Zines, Magazinen, Artikeln, Essays, Handbüchern, Projektdokumentationen, Flugblättern, Manifesten, Postern, Brett-/ Kartenspielen, etc. Alles und jede*r kann etwas zur LIVErary beisteuern.

Die Ausstellung steht beim Forum als ein kontinuierliches Angebot von Freitag 15Uhr bis Samstag Abend zur Verfügung. Wir stehen in den Pausen bereit für Austausch und Fragen.

Wer: Urbane Praxis e.V.

Sprachen: deutsch, englisch, bulgarisch

Fr. 15:00 - 17:00
Partizipation
Ausstellung

Taktile Textile – Critical Entries: Queer-Feministische Perspektiven auf Raum

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

Critical Entries ist ein kollaboratives Format, das queer-feministische Perspektiven auf Raum sichtbar macht. In drei bisherigen Veröffentlichungszeiträumen (Dezember & März 2024, Juni 2025) wurden Kurztexte aus verschiedenen FLINTA*-Perspektiven gesammelt und über soziale Medien geteilt. Aufbauend auf diesen Arbeiten möchten wir in einem Workshop die Inhalte diskutieren, gemeinsame Botschaften („Claims & Signs“) entwickeln und diese in einem kollektiven Wandteppich umsetzen.

Der Workshop wird gehostet in der LIVErary des Urbane Praxis e.V.

Wer: Frieda Grimm, Kristin Lazarova, Laila Wiens, Nora Meynberg, Nina Peters

Sprache: deutsch, englisch

Fr. 15:00 - 17:00
(Queer-)feminismus
Workshop

CfLC – Club für Lückenangelegenheiten Chemnitz

Zietenpark | Haltestelle Rundgang

Wo sind die Nischen, die Leerstellen, die Lücken einer Stadt? Welche Bedeutung steckt in ihren scheinbar ungenutzten und übersehenen Räumen – jenseits der dominierenden Logik von Marktwert, Rendite und Bodenpreis? Als Gegensatz zur rein ökonomische Sichtweise auf den urbanen Raum rücken wir stattdessen jene unsichtbaren, immateriellen und gemeinschaftlichen Qualitäten in den Fokus, die allzu oft ignoriert werden. Mit einer kritisch-spielerischen Herangehensweise wollen wir diese Zwischenräume mit ihren sozialen und kulturellen Potenziale sichtbar machen – und damit neue Perspektiven auf Stadt als Gemeingut eröffnen. Dafür lassen wir gemeinsam mit euch den temporär auftretenden 1. CfLC (Club für Lückenangelegenheiten Chemnitz) entstehen und gehen auf Tour zu den oft übersehenen Zwischenräumen der Stadt, um ihren bestehenden Wert sichtbar zu machen und was eine Veränderung der Nutzung ohne Spekulation und neoliberale Verwertbarkeit bedeutet. Wir erkunden Lücken auf dem Sonnenberg!

Wer: Kollektiv Raumstation


Sprache: deutsch, englisch

Fr. 15:00 - 17:00
Raumerkundung

Von Gentrifizierung können wir nur träumen

Zietenpark | Haltestelle Rundgang

Der Sonnenberg ist anders als der Rest von Chemnitz. Er ist aber auch anders als ähnliche Ankunftsquartiere in den allermeisten deutschen Großstädten. Auf dem Rundgang wollen wir den Sonnenberg erkunden und an gemeinschaftlichen Wohnprojekten, Orten der Kunst, (Sub)-Kultur und Kreativwirtschaft und der migrantischen Selbstorganisation vorbeischlendern, die anderswo fast immer mit Gentrifizierung in einen inhaltlichen Zusammenhang gebracht werden.

Wer: Roman Grabolle, Kooperatives Wohnen Chemnitz


Sprachen: deutsch; außerdem möglich: englisch, tschechisch

Fr. 15:00 - 17:00
Kulturhauptstadt, Ostdeutschland, Wohnen & Mieten
Stadtspaziergang

17:30 - 19:00 Freitag Eröffnung

Auftakt des 11. Recht auf Stadt Forum

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

Jetzt geht’s offiziell los mit dem Forum! Viele von euch sind schon seit Donnerstag in der Stadt und nehmen Programmpunkte mit – jetzt starten wir offiziell gemeinsam ins Forum. Die Orgacrew sagt Hallo und gibt einen kleinen Einblick in die kommenden Tage. Bei einem Quiz mit ehemaligen Forumsorgateams (Leipzig/Frankfurt am Main) testet ihr euer Recht-auf-Stadt-Wissen und lernt euch kennen!

Sprache: deutsch

Fr. 17:30 - 19:00
Auftaktveranstaltung

19:00 - 20:00 Freitag Abendessen

Solidarische Küche in der Stadtwirtschaft // alles vegan! // bringt euer eigenes Geschirr + Besteck mit!

20:00 - 21:45 Freitag Abend

Housing Actions Days dezentral organisieren - Wie den globalen Aktionstag verankern und weiter entwickeln?

Stadtwirtschaft | Dachluke

Seit 2019 rufen europaweit Gruppen, Initiativen, Vereine zu Demonstrationen,
Kundgebungen, kleineren öffentlichen Aktionen und Veranstaltungen jedes Frühjahr zu den Housing Action Days (auch: Aktionstage Wohnen) auf. Die Housing Action Days finden als dezentrales und selbstorganisiertes Konzept in den Städten vor Ort ihren jeweils individuellen Ausdruck. Der internationale Bereich wird aktuell überwiegend von der European Action Coalition for the Right to Housing and to the City (EAC) koordiniert. Die Housing Action Days sind eines der wenigen kontinuierlichen und länderübergreifenden Aktionsformate für wohnungspolitische und Recht-auf-Stadt-Gruppen in Europa und mittlerweile auch global. In Deutschland finden jedes Jahr im Vorfeld der Housing Action Days verstärkter Austausch zwischen den einzelnen lokalen Gruppen und Initiativen statt. Wir möchten mit dem Workshop diesen überregionalen Austausch zwischen den lokalen Gruppen und Initiativen verstetigen. Ziel des Workshops soll sein, die Housing Action Days als Format kennenzulernen und zu diskutieren – insbesondere zu Fragen der Organisation, Kommunikation sowie Inhalten. Vertreter*innen von Gruppen aus Köln und Leipzig u.a., die in den letzten Jahren Housing Actions Days in ihren Städten mehrfach veranstalteten, werden berichten und laden Euch ein, dies mit den Erfahrungen aus anderen Städten zu kontrastieren/vergleichen. Darauf aufbauend wollen wir mit Euch ausloten, ob und wie das Aktionsformat in den nächsten Jahren bekannter gemacht und breiter aufgestellt werden könnte – und zu welchen Zwecken.

Wer: Werner (Recht auf Stadt, Köln) und Robin (Stadtteilinitiative Vernetzung Süd Leipzig-Connewitz/Südvorstadt)


Sprache: deutsch

Fr. 20:00 - 21:45
Workshop

Ob Karl-Marx Stadt oder New York, Freiheit ist nur ein leeres Wort

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

Nach dem Sieg des Westens, zwischen Leerstand, Anarchie, Tristesse, Faschisten, Aufarbeitung, Hedonismus, sind wir hier groß geworden. Die Wende, kennen wir aus den Erzählungen unserer Großeltern, Eltern, großen Geschwistern, der Schule… oder wir leben inzwischenhier und staunen, dass es ein Thema für das Jetzt sein soll. Wir wollen an diesem Abend mit Text-, Musik-, Videoschnipseln dem Chaos gerecht werden, welches nach dem Untergang des Kommunismus in seiner realsten Form real wurde.

Wir sind 3 Menschen auf der Bühne, die szenisch Passagen aus verschiedenen Büchern zum Thema Ostdeutschland und ostdeutsche Verhältnisse lesen und uns mit Musik unterbrachen.

Wer: Collagen Gang


Sprache: deutsch

Fr. 20:00 - 21:45
Ostdeutschland
Szenische Lesung

Samstag, 21.06.

8:30 - 9:30 Samstag Frühstück

Frühstück @Stadtwirtschaft // alles vegan! // bringt euer eigenes Geschirr + Besteck mit!

9:00 - 9:20 Samstag Morgensport

Na? Noch müde? Dann sei dabei und werde bei ein paar Energizer-Spielen fit für den Tag @Zietenpark

9:30 - 11:15 Samstag Vormittag

Recht auf Stadt, nicht ohne Recht auf (Acker-)Land! – Bodenpolitische Forderungen für Stadt & Land gemeinsam denken

Stadtwirtschaft | Atelier

Bezahlbarer Wohnraum in Städten wird immer knapper, Großkonzerne wie Vonovia oder die großen 4 Supermarktketten fahren Rekordgewinne ein und viele Menschen können sich gesunde Lebensmittel kaum noch leisten!

Die Preise von Ackerland sind seit 2008 explodiert, außerlandwirtschaftliche Investoren wie ALDI, Münchner Rück Versicherung oder Quaterback Immobilien spekulieren mit Boden und allein in Deutschland geben jeden Tag 8 kleine Höfe auf.

Wir fragen uns: Wem gehört der Boden?

Boden ist eine endliche Ressource, er lässt sich nicht vermehren und ist ein Gemeingut (GG Art. 14&15). Dennoch kann er privat besessen, angeeignet und verwertet werden. Er wird versiegelt, durch Übernutzung zerstört und ist Grundlage von vielen Nutzungskonflikten: Gewerbegebiet, Golfplatz, Autobahn, Ausgleichsfläche, monokultureller Futtermais oder Biogas-Soja? Photovoltaik, neue Wohnungen, Frischluftschneise, Freizeitfläche, Gemüsekulturen, Agroforst, extensives Weideland oder doch Naturschutzgebiet, Wiedervernässung und Aufforstung?

An der „Bodenfrage“ materialisieren sich die zentralen Herausforderungen der sozial-ökologischen Krisen unserer Zeit, sie betrifft ländliche und städtische Räume gleichermaßen.

Ihre Bedeutung findet aber im politischen Diskursraum, vor allem städtischer-emanzipativer Kräfte, kaum Widerhall.

Dabei ist sie zentral, auch für ein Recht auf Stadt: Der Ausverkauf von Ackerland und die Zerstörung von Boden gefährden direkt das gute Leben in Städten und den Zugang zu bezahlbaren und gesunden Lebensmitteln. Städte sind abhängig von der Lebensmittelproduktion in ländlichen Räumen, auf regionaler, nationaler, kontinentaler und globaler Ebene.

Es wird deutlich: Ökologische und soziale Gerechtigkeit sind eng mit der Frage des Bodeneigentums verknüpft. Die Bodenfrage verbindet die Diskussionen um Recht auf Stadt, bezahlbaren Wohnraum (und Vergesellschaftung) in Städten mit Fragen nach der Zukunft bäuerlicher Landwirtschaft, Produktion von Lebensmitteln und dem Eigentum an Ackerland.

In diesem Workshop wollen wir daher als städtische und ländliche Bewegungen gemeinsame Strategien und Forderungen diskutieren und Kräfte bündeln. Vergesellschaftung sehen wir dabei als einen möglichen Hebel um Verfügungsmacht, Verfügungsweise und Verfügungszweck von Boden wieder demokratisch zu organisieren.

Nach inhaltlichen Einführungen möchten wir gemeinsam über konkrete Ansätze für eine zukunftsfähige Bodenpolitik nachdenken. Zentrale Fragen werden sein: Wie können Forderungen für eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik aussehen? Ist privates Bodeneigentum mit dem Gemeinwohl vereinbar? Welche praktischen Schritte sind für eine Vergesellschaftung von Boden notwendig?

Wie kann Vergesellschaftung von Ackerland aussehen, ohne in die „Falle“ von Enteignung und Zwangskollektivierung a la DDR zu tappen?

Wie können wir Investoren und Konzerne in die Schranken weisen und für diese Forderung eine breite gesellschaftliche Basis hinter uns versammeln?

Wer: Manu von Junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (jAbL) und Clemens von Deutsche Wohnen & Co. Enteignen (DWE)


Sprache: deutsch

Sa. 9:30 - 11:15
Ackerland
Workshop

Die Kulturhauptstadt und die Rechten

Stadtwirtschaft | Dachluke

2016 begann Chemnitz den Bewerbungsprozess zur Kulturhauptstadt Europas – ursprünglich, um das graue und wenig attraktive Image der Stadt abzulegen. Doch nach dem Spätsommer 2018 nahmen die Auseinandersetzungen mit den rechten Ausschreitungen eine zentrale Rolle im Bewerbungsbuch der Stadt ein.

In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit der Entwicklung von 2016 bis 2025: Wie adressiert das Kulturhauptstadt-Projekt die rechte Vergangenheit und Gegenwart in Chemnitz? Und wie reagieren rechte Akteure in der Stadt darauf?

Der Workshop richtet sich sowohl an Menschen aus Chemnitz, um eine Diskussion über den Umgang der Stadt mit rechten Strukturen und Narrativen anzustoßen, als auch an Teilnehmende von außerhalb, um Vergleiche mit anderen Städten zu ziehen in denen Kulturpolitik unter rechtem Einfluss steht.

Wer: Yannic Walther


Sprache: deutsch

Sa. 9:30 - 11:15
Kulturhauptstadt, rechte Raumnahme
Workshop

Klimagerecht, Mietergerecht – uns doch egal? Wie organisieren wir uns für warme Wohnungen ohne Verdrängung?

Stadtwirtschaft | Kuckucksnest

Klimaschutz und bezahlbares Wohnen – zwei Dinge, die eigentlich zusammengehören sollten, aber oft im Widerspruch stehen. Auch wenn die Diskussionen darüber in den letzten paar Jahren weniger kategorisch geworden sind, gestolpert wird jedes Mal bei der Modernisierungsumlage, Wohnungskrise und so viel mehr. Energetische Sanierungen sind wichtig für eine klimagerechte Stadt, aber wer zahlt dafür? Meistens landen die Kosten bei den Mieterinnen, während Vermieterinnen kräftig mitverdienen. Viele wehren sich gegen Modernisierungen, weil sie Angst haben, ihre Wohnung nicht mehr bezahlen zu können. Private Vermieterinnen weigern sich ihre Gebäude zu sanieren, denn die Gewinne und der Stress lohnt sich nicht, Mieterinnen sind rechtlich dazu nicht ermächtigt. Aber Nicht-Sanieren ist auch keine Lösung – schließlich brauchen wir energieeffiziente Gebäude, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen und die Heizkosten werden ohne auch nicht niedriger.

Also, was tun? Wie können wir als Mieterinnen verhindern, dass energetische Sanierungen zur Verdrängungsfalle werden? Wie bringen wir Vermieterinnen dazu, wirklich klimagerecht und sozialverträglich zu sanieren? Welche Strategien und kreativen Aktionsformen gibt es schon – und was können wir noch ausprobieren?

In diesem Workshop geht es darum, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Wir tauschen Erfahrungen aus, diskutieren erfolgreiche und „gescheiterte“ Kämpfe um Heizung, Dämmungen, Fensteraustausch und überlegen, wie wir uns in unseren Vierteln organisieren können. Oder vielleicht doch überregional? Denn warme bezahlbare Wohnungen und ein bewohnbarer Planet dürfen keine Gegensätze sein – es braucht beides!

Wer: Klima AG (Deutsche Wohnen & co enteignen)

Sprache: deutsch

Sa. 9:30 - 11:15
Umwelt- & Klimaschutz, Wohnen & Mieten
Workshop

Platte for Future – Vom Stigma zur Chance für Plattenbauquartiere in Ostdeutschland

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

Plattenbauten sind in vielen Städten Ostdeutschlands präsent. Ihr Image ist vielerorts schlecht. Aber wir brauchen die "Platte"! Sie ist unser sozialstes bauliches Rückgrat für Wohnraum und Klima. Wir brauchen jeden Quadratmeter günstigen Wohnraum. Und wir brauchen jedes Gebäude das schon gebaut ist, um Krisen wie Ressourcenknappheit und Erderhitzung zu begegnen. 

Zu Beginn werfen wir einen Blick auf die Entstehung und Entwicklung des Stigmas gegenüber der Platte, das sich in wenigen Jahrzehnten vom sozialistischen Allheilmittel zum heutigen Narrativ vom "Problemviertel" entwickelt hat. Doch wie kann uns die Platte für die Zukunft inspirieren? In einem gemeinsamen Workshop wollen wir mit euch die Potenziale der Plattenbauten diskutieren. 

Denn: Architekt:innen lieben die Platte für ihre Flexibilität. Die Freiräume dazwischen bieten darüber hinaus viel Raum für Grün. Architects for Future Cottbus suchen deshalb den fachlichen Streit mit den Entscheider:innen bei Stadt und Wohnungsunternehmen. Andere Initiativen stärken die Bewohner:innen durch Community Organizing, damit niemand an den Menschen vorbei entscheiden kann. 

Welche Ansätze verfolgt ihr? Gemeinsam mit euch wollen wir wirksame Strategien diskutieren, um der Platte ihre Stärke zurückzugeben. 

Wer: Volga Arkhipava (Bauhaus Universität Weimar) und Architects for Future, Cottbus (Ulrike Amelung, Laura Doyé, Selma Richter) 

Sprache: deutsch

Sa. 9:30 - 11:15
Umwelt- & Klimaschutz, Wohnen & Mieten
Workshop

Milieuschutz - ein lohnenswertes Ziel stadtpolitischer Initiativen? 

Stadtwirtschaft | Winkel

Mietenpolitische Initiativen werden häufig mit Verweis auf Land oder Bund ausgebremst: Lokalpolitik sei für Mieten nicht zuständig. Ganz machtlos sind Kommunen aber nicht. Zu ihren Möglichkeiten gehört die Einrichtung von Milieuschutzgebieten (Sozialen Erhaltungsgebieten nach §172 BauGB). Dort können Luxussanierungen, Umnutzungen in Gewerbe oder Abrisse von der Verwaltung untersagt werden, um vor Verdrängung zu schützen. Auch für das Kommunale Vorkaufsrecht und die Eindämmung von Umwandlung ist Milieuschutz relevant.

Gemeinsam besprechen wir, was Milieuschutz "kann", ob er sich als politische Forderung für lokale Initiativen eignet wie sie dabei vorgehen können. Wir können dafür auf die Erfahrung der Berliner Referent*innen mit der Einrichtung und Betreuung von Milieuschutzgebieten zurückgreifen und sprechen im Vorfeld Aktive aus anderen Kommunen an, die von ihren Kämpfen zur Einrichtung solcher Gebiete berichten. Neben dem Instrument wird auch die Rolle der Kommunalverwaltungen und -parlamente betrachtet.

Ziel ist es, Aktive mit dem Instrument vertraut zu machen, ihnen eine Abwägung bezüglich ihrer eigenen Kommune zu ermöglichen und sie bei Bedarf in die Lage zu versetzen, Milieuschutzgebiete politisch einzufordern. 

Wer: Felix Lackus, Kaspar Metzkow

Sprache: deutsch

Sa. 9:30 - 11:15
Wohnen & Mieten
Workshop

Der Wert der Künste

Zietenpark

Die Künste haben eine Geschichte, in der ihr sozialer Wert in Frage gestellt wurde. Oftmals wurde ihr Wert durch qualitative Ansprüche wie Kreativität, Empathie und transformatives Potenzial gerechtfertigt. Diesen Ansprüchen liegt die Hoffnung zugrunde, dass die Finanzierung der Künste auf diese Weise gerechtfertigt werden kann und schlussendlich in Richtlinien für die Kreativwirtschaft resultiert. Allerdings scheinen sich nicht alle Künstler unbedingt in den Ideen der Kreativwirtschaft wiederzufinden, und auch Eigenschaften wie Kreativität und Empathie sind nicht ausschließlich Künstlern vorbehalten.

In der aktuellen Landschaft der Haushaltskürzungen führt der Workshop zu einer kurzen Einführung in das, was öffentliche Schulden und Finanzierung tatsächlich bedeuten und welche Möglichkeiten sie jenseits von Marktwerten bieten können. Anschließend diskutieren wir, wie wir den Wert der Kunst für die Gesellschaft besser artikulieren können und wie dies im Kontext der öffentlichen Finanzierung gestaltet werden kann.

Wer: Vienne Chan, Jan Tovar von Öf.fi

Sprache: deutsch

Sa. 9:30 - 11:15
Workshop

NarrativTauchen: Einblick in Chemnitz

Zietenpark | Haltestelle Rundgang

Eintauchen-Abtauchen-Auftauchen in die Geschichte des Stadtteils Sonnenberg, im dem das diesjährige RAS Forum stattfindet. Gemeinsam folgen wir dem unsichtbaren roten Faden aus Erleben, Kämpfen, Ertragen und Verändern. Eine Geschichte aus Sicht der lokalen Akteur:innen und Bewohner:innen, die noch nicht zu Ende geschrieben ist.

Ein interaktiver Stadtspaziergang zum mitdiskutieren, beobachten, Aktionsorte kennenlernen.

Wer? Leticia Klose (Bordsteinlobby e.V.)

Sprache: deutsch

Sa. 9:30 - 11:15
Stadtspaziergang

10:00 - 22:00 ganztägig

11:15 - 11:45 Samstag Pause

Bewegte Pause mit Aerobic @Stadtwirtschaft

11:45 - 13:30 Samstag Mittag

"... nicht irgendwelche abstrakten Kunstobjekte". Kritik an der Kulturhauptstadt Chemnitz

Stadtwirtschaft

In dem Vortrag wird das Konzept der Kulturhauptstadt kritisch hinterfragt: welche Rolle nimmt die Zivilgesellschaft ein? Welche Erwartungen werden an Kunst und Kultur gestellt? Welche Wechselwirkung gibt es mit der politischen Ökonomie Ostdeutschlands und dem damit verbundenen Gefühl von Fremdbestimmtheit und fehlender Handlungsfähigkeit? Wir schauen auf die Widersprüche, die die Kulturhauptstadt als „urbanes Festival“ zwischen Gemeinwohlorientierung und kapitalistischer Ideologie produziert.

Wer: Dominik Intelmann

Sprache: deutsch

Sa. 11:45 - 13:30
Kulturhauptstadt
Vortrag & Diskussion

Recht auf Wohnen: Erfahrungen aus der Mieter*innenberatung in Köln

Stadtwirtschaft | Atelier

Im Rahmen des DFG-Projekts „Zwangsgeräumt“ haben wir die Prozesse von Mietstreitigkeiten und Zwangsräumungen am Amtsgericht Köln ethnografisch untersucht. Dabei sind wir auf strukturelle Probleme gestoßen, die die Rechte von Mieter*innen systematisch untergraben – von juristischen Barrieren, über individualisierte Schuldzuweisungen bis hin zu fehlender Beratung und Unterstützung. Diese Erkenntnisse haben uns dazu bewogen, gemeinsam mit lokalen Initiativen eine Mieter*innenberatung zu gründen, die konkrete Hilfe leistet und zugleich ein Ort des Austauschs und der Vernetzung geworden ist. In unserem Beitrag möchten wir sowohl unsere Forschungsergebnisse als auch die praktischen Erfahrungen aus der Mieter*innenberatung teilen.

Wer: Sarah Klosterkamp & Sarah Knechtel (Forschungsprojekt DFG-Projekts „Zwangsgeräumt“ & Mitbegründer*innen der Mieter*innenberatung „Recht auf Wohnen Köln")

Sprache: deutsch

Sa. 11:45 - 13:30
Wohnen & Mieten
Vortrag & Diskussion

Eigenbedarfskündigung als Gipfel der Verwaltungslogik und mieter*innengewerkschaftlicher Widerstand

Stadtwirtschaft | Kuckucksnest

Unser Ziel als Gewerkschaft ist es, direkt mit den Eigentümer:innen zu verhandeln und unsere Forderungen gegenüber ihnen durchzusetzen. Um das zu erreichen, müssen wir Mieter:innen gemeinsam Druck ausüben. 

In den nächsten Jahren wird allein für Berlin mit 100.000 Eigenbedarfskündigungen gerechnet, deutschlandweit sind es Schätzungen zufolge etwa 80.000 Kündigungen jährlich. 

Recht und Gesetz bieten nur bedingten Schutz vor dieser extrem gewaltvollen Verdrängungspraxis. Damit Räumungen und Kündigungen wegen Eigenbedarfs in Zukunft geächtet und abgeschafft werden, müssen Mieter*innen ihr Recht auf ein würdevolles Leben kämpferisch und öffentlich sichtbar verteidigen. 

Im Workshop werden wir uns mit den Grundannahmen gewerkschaftlicher Strategien und deren Anwendung befassen. Wie lassen sich Eigentümer*innen zu Verhandlungen bringen und welche Rolle spielt dabei das aktive Selbstempowerment von Mieter:innen? Im Übungsteil sehen wir uns die international bewährte sogenannte Eskalationsstrategie genauer an und spielen verschiedene Szenarien von Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu direkten Aktionen durch.

Wer: Mieter*innen Gewerkschaft Berlin – Ortsgruppe Pankow

Sprache: deutsch

Sa. 11:45 - 13:30
Wohnen & Mieten
Workshop

Sorgezentren jenseits der Zentren? - Ein Workshop zu Care und solidarischen Infrastrukturen

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

In diesem Workshop laden wir dazu ein, gemeinsam Konzepte zu entwickeln, wie Carearbeit, Gemeinschaft und Infrastruktur abseits der urbanen Zentren gedacht werden können. Nach Inputs aus Aktivismus & Uni tauschen wir Erfahrungen aus und sammeln Fragen, Ideen und konkrete Ansätze. Im Mittelpunkt stehen Sorgearbeit und damit verbunden Themen wie Mobilität, Vernetzung und Organisation, der Umgang mit Leerstand und Eigentum sowie der demographische Wandel.

Wer: SorgeinsParkcenter + Projektgruppe How to rural solidary Carecenter

Sprache: deutsch

Sa. 11:45 - 13:30
Workshop

Die Rechtsverschiebung und das Recht auf Stadt - Politisierung als Widerstand

Stadtwirtschaft | Winkel

Bei den Bundestagswahlen im Februar hat sich die institutionelle Präsenz der rechten Kräfte verfestigt. Hinzu kommt der Kontext der Kommerzialisierung des Wohnraums, der Abbau grundlegender Rechte wie der Meinungsfreiheit sowie Kürzungen im Wohlfahrtsstaat, unter anderem. All dies hat erhebliche Auswirkungen auf das Recht auf Stadt – insbesondere für Migrant*innen, die von den rechten Parteien als Ursache der Probleme dargestellt werden und nicht über alle politische Rechte, nur über wenige politische Rechte, wie das Wahlrecht, verfügen.

In diesem Kontext von Überwachung und Repression stellt sich die Frage: Welche Handlungsspielräume bleiben uns noch? Politisierung und Organisierung erscheinen als zentrale Instrumente, um Widerstand zu leisten. Doch was verstehen wir unter Politisierung? Wie kann sie in der Praxis umgesetzt werden, angesichts der ständigen Informationsflut und des Gefühls der Überforderung? Wie können wir uns zusammenschließen? Wie müssen wir uns neu erfinden, um der aktuellen Situation zu begegnen?

Ziel des Workshops ist es, auf Grundlage der Erfahrungen und der Arbeit von Ciudad Migrante diese Fragen zu beantworten und in den Austausch mit anderen Personen und Organisationen zu treten.

Ciudad Migrante arbeitet an der sozialen Produktion von Wohnraum, analysiert die Auswirkungen der Rechten auf migrantisches Leben in der Stadt, nutzt kritische Kartografien zur Förderung politischer Reflexion, unter anderem. Im Workshop wollen wir diese Erfahrungen teilen, diskutieren und neue Perspektiven (aus Lateinamerika) des Widerstands entwickeln.

Wer: Ciudad Migrante

Sprache: spanisch mit deutscher Übersetzung

Sa. 11:45 - 13:30
rechte Raumnahme
Workshop

13:30 - 15:00 Samstag Mittagspause

Solidarische Küche in der Stadtwirtschaft // alles vegan! // bringt euer eigenes Geschirr + Besteck mit!

15:00 - 16:45 Samstag früher Nachmittag

Drei Perspektiven auf Stadtteilarbeit - langfristige Verankerung im Stadtteil für den Kampf gegen schlechte Lebensbedingungen, Ohnmacht und Rechtsruck

Stadtwirtschaft | Dachluke

Wie können wir eine breiten gesellschaftliche Kraft gegen Ausbeutung, Vereinzelung, Verdrängung, Benachteiligung und Diskrminierung durch staatliche und gesellschaftliche Strukturen werden? Wie können wir ein solidarisches Netzwerk werden, dass gemeinsam für eine Durchsetzung der eigenen Rechte kämpft? Drei Initiativen aus Ostdeutschland haben dazu einen Ansatz der Stadtteilarbeit gewählt. Wir,die Mietgemeinschaft Johannstadt in Dresden, Menschen aus dem Stadtteilorganizing in Cottbus und Lobeda Solidarisch aus Jena stellen unseren jeweiligen Ansatz, den Stand der Organisierung und und die Perspektive für gesellschaftlichen Wandel, vor. Wir geben euch einen Einblick, wer wir und wo sind, was wir machen, was Herausforderungen sind, denen wir entgegentreten und welche Ideen wir für die Zukunft haben. Wir wollen mit euch ins Gespräch kommen und diskutieren, wie wir wachsen können und für Aktive eine langfristige Organisierung sein können, wie wir eine Brücke bauen zwischen Alltagsrealitäten in der Nachbarschaft und der politischen Vision einer solidarischen, gerechteren Gesellschaft. Wie werden wir ein lauter und anschlussfähiger Gegenentwurf zur rechten Einflussnahme und woran bemessen wir das? Kommt vorbei, um diese Fragen mit uns zu diskutieren und unsere Perspektiven zu hören!

Wer: Arbeitskreis Organizing, MieterInnenorganisierung Dresden Johannstadt, Lobeda solidarisch

Sprache: deutsch

Sa. 15:00 - 16:45
Partizipation, rechte Raumnahme
Vortrag & Diskussion

Recht auf Stadt-Forum und -Bewegung: gestern, heute, morgen

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

Dem ersten RaS-Forum in Kassel 2015 waren Versuche vorausgegangen, einen gemeinsamen, städteübergreifenden Akteur zu schaffen. Er sollte den Druck dahin tragen, wo die wichtigsten politischen Entscheidungen getroffen werden: die Bundesebene. Doch die lokalen Kämpfe waren und sind verschieden, die Ressourcen knapp und die Versuche nach kurzem Strohfeuer eingeschlafen. Einige hatten damals die Idee, einen Schritt zurückzugehen, um so zwei Schritte voran zu kommen: Austausch und Voneinanderlernen statt gemeinsame Forderungen, Verabredungen, Strategien und Strukturen.

Der Schritt zurück war erfolgreich, und es dauerte nicht lange, bis versucht wurde, doch wieder zwei nach vorne zu gehen: eine gemeinsame Abschlusserklärung mit Forderungen beim RaS-Forum in Frankfurt/M., die Kampagne „Mietenwahnsinn stoppen“ (2017); die vernetzten Großdemos in mehreren Städten (2019) und die daraus entstandenen, mittlerweile weltweiten Housing Action Days sowie Ideen für gemeinsame, städteübergreifende Organizing-Kampagnen. Auch beim RaS-Forum in Berlin 2024 wurde wieder der Ruf nach gemeinsamen Forderungen und gemeinsamem Handeln laut, etwa für einen bundesweiten Mietendeckel oder das Verbot von Eigenbedarfskündigungen. Doch die Geschichte wiederholt sich: wirklich nachhaltige Strukturen zu schaffen, die echten Druck auf Bundesebene erzeugen können, ist bis heute nicht gelungen.

In diesem Workshop wollen wir uns über diese bisherigen Versuche austauschen: Welche Strategien haben funktioniert, welche nicht, und was könnte eine für die nächsten Jahre sein? Auf welche Strukturen lässt sich aufbauen, welche müssten neu geschaffen werden, um die Ebenen lokal – bundesweit (– international) besser miteinander zu verbinden? Was können wir aus anderen Ländern und aus anderen Zeiten lernen? Trotz des zunehmenden Rechtsrucks im Wahlkampf 2025 haben sich Haustürgespräche erneut als wichtiges strategisches Mittel zur Durchsetzung progressiver politischer Kräfte erwiesen: Wie kann sich die RaS-Bewegung im aktuellen Klima von Enthusiasmus und Erneuerung der Strukturen weiterentwickeln?

Dazu laden wir Aktive aus unterschiedlichen Städten und Phasen der RaS-Bewegung in Deutschland ein, um zunächst die verschiedenen Versuche gemeinsamen Handelns nachzuzeichnen und daraus Ideen zu entwickeln, die wir dann in die Städte und die Diskussionen des nächsten Forums mitnehmen können.

Wer: Organisator*innen RaS Forum 2024, Berlin

Sprache: deutsch

Sa. 15:00 - 16:45
Recht auf Stadt Bewegung
Workshop

Geschichte des Widerstandes von Erwerbslosen und die aktuelle Hetze gegen Bezieher*innen von Sozialleistungen

Stadtwirtschaft | Winkel

Wir wollen, ausgehend von unserem Buch „KlassenLos“, auf die Widerständigkeiten von Erwerbslosen und armen Leuten aufmerksam machen. In diesem Zusammenhang gehen wir auf die Entwicklung der Hartz-Gesetze bis zur aktuellen „neuen Grundsicherung“ ein und zeigen die Vielfältigkeit des Protestes Betroffener am Beispiel der Städte Berlin und Frankfurt/M. Und schließlich geht es uns um eine politische Einschätzung der aktuellen Hetze gegen Arme, die wir in Form eines Thesenpapiers zur Diskussion stellen möchten.

Wer: Anne Seeck, Thilo Broschell, Peter Nowak, Gerhard Hanloser, Harald Rein

Sprache: deutsch

Sa. 15:00 - 16:45
rechte Raumnahme
Workshop

Trainieren wie FLINTA*: Schwitzen, Kraft und Recht auf Stadt

Zietenpark

Fitnessräume werden oft von Cis-Männern und Jungen im Teenageralter dominiert, die als Türsteher fungieren können. Für viele FLINTA*-Personen kann dies zu Unbehagen führen, insbesondere wenn Männer körperlichen und sozialen Raum einnehmen, starren oder unerwünschte Kommentare machen.

Das wollen wir ändern.

In diesem Workshop laden wir FLINTA-Personen zu einem Gruppen-Workout im Zietenpark ein. Durch gemeinsames Training wollen wir einen sichereren Raum schaffen und erforschen, wie sich unser Körper anfühlt. Nach dem Training werden wir zusammenkommen, um Erfahrungen mit unseren Körpern auszutauschen und kritisch zu diskutieren, wie öffentliche Trainingseinheiten auf uns wirken. Die Veranstaltung bietet auch eine Plattform für den Austausch von Ideen und Strategien, um öffentliche Räume inklusiver und gerechter für FLINTA-Personen zu gestalten.

Wer kann teilnehmen?

Wir heißen alle Menschen willkommen, die sich selbst als FLINTA* identifizieren. Wir kontrollieren niemanden wegen seines Geschlechts und ermutigen Verbündete, achtsam zu sein und FLINTA-Menschen Raum zu geben. Du kannst Erfahrung im Training haben oder es zum ersten Mal versuchen. Wir heißen jede FLINTA-Person willkommen, unabhängig von ihrer Sporterfahrung.

Was du mitbringen solltest

Bitte trage bequeme Kleidung und bringe Wasser mit. Es wird keine besondere Ausrüstung benötigt. Dies ist ein entspannter und unterstützender Raum, ohne Leistungsdruck oder Druck, an seine Grenzen zu gehen. Komme so, wie du bist!

Wer: Lena Gorlatova, Sveta Gorlatova, Polina Medvedeva, Alexia Dufour – Feminist Park Collective

Sprache: deutsch/englisch

Sa. 15:00 - 16:45
(Queer-)feminismus
Stadtspaziergang, Workshop

16:45 - 17:15 Samstag Pause

Bewegte Pause

17:15 - 19:00 Samstag Nachmittag

Bundesweiter Mietendeckel – Wie bauen wir den nötigen Druck auf?

Stadtwirtschaft | Dachluke

Im Vorfeld der Bundestagswahl formierte sich die Kampagne „Mietendeckel Jetzt!“ als Bündnis verschiedenster politischer Organisationen, Initiativen, Verbände, Stiftungen und Mietervereine. Im Kontext eines mit Rassismus, Aufrüstung und frontalen Angriffen auf den Sozialstaat und das Asylrecht aufgeladenen Wahlkampfs gelang es ihr, eine starke mietenpolitische Forderung zu setzen und dem enormen Druck auf Mieterinnen und Mieter Gehör zu verschaffen. 

Auch nach der Wahl verspricht die neue Bundesregierung, Mieterinnen und Mieter erneut im Stich zu lassen. Die Notwendigkeit eines lautstarken bundesweiten Bündnisses bleibt bestehen. Im Workshop wollen darüber sprechen, wie wir anhand der bundesweiten Mietendeckel-Forderung eine überregionale Kampagne aufbauen und wie wir den nötigen politischen Druck für ihre Umsetzung erzeugen können. Dafür möchten wir uns bundesweit vernetzen, uns auf Strategien verständigen und konkrete Ideen für gemeinsame Aktionen entwickeln. Wir freuen uns über Workshop-Teilnehmer:innen, die Lust haben, gemeinsam mit uns die Kampagne in den nächsten Monaten über den Workshop hinaus weiterzuentwickeln und zu tragen.

Wer: Kampagne Mietendeckel Jetzt! vertreten durch die Organisationen Recht auf Stadt Köln, Deutsche Wohnen & Co enteignen, Stadt AG Interventionistische Linke Berlin und DIE LINKE im Bundestag

Sprache: deutsch

Anmeldung: am Infostand

Sa. 17:15 - 19:00
Wohnen & Mieten
Workshop

Zentrum ohne Zukunft / Zukunft ohne Zentrum? - Kritische Perspektiven auf das "Zukunftszentrum" in Halle (Saale)

Stadtwirtschaft | Kuckucksnest

Letztes Jahr hat Halle (Saale) den Zuschlag für das "Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation" bekommen. Das 200-Millionen-Euro-Projekt erfreut sich in der Selbstbeschreibung über den Standort, der "die fortwirkenden Brüche und Dynamiken der Transformation im spannungsreichen Nebeneinander von sozialer Segregation und bürgerschaftlichem Zusammenhalt nicht nur widerspiegelt, sondern auch in vielfältige bürgerschaftliche Aktivität übersetzt." Was damit gemeint ist und was im Zukunftszentrum tatsächlich seinen Platz finden wird, bleibt weiterhin vage. Kritische Stimmen, ob moderat oder grundsätzlich, sind im politisch-mediale Diskurs bisher wenig vorhanden - das Projekt wird von allen Parteien mit Ausnahme der rechtsextremen AfD begrüßt. Eine kritische linke Auseinandersetzung fehlt hingegen weitgehend.

Doch schon durch den Plan dieses Mega-Bauprojekts als Wegbereiter für eine großangelegte Quartiersentwicklung inmitten eines von Verfall, Aufwertung und sozialer Entmischung geprägten Stadtgebiets wurde das Zukunftszentrum bereits selbst zum Teil von genau jenem "spannungsreichen" Nebeneinander, das es in Halle vorzufinden hofft. Wir fragen uns, wo im Diskurs und im städtischen Raum Verdrängung droht und blicken sowohl aus einer soziologischen Perspektive auf den Wohnungsmarkt und die städtische Segregation Halles (GentriMap-Methode), als auch aus einer politisch-theoretischen Perspektive auf die scheinbare Alternativlosigkeit der damit einhergehenden Entpolitisierung der Stadtentwicklung.

Anschließend wollen wir gemeinsam darüber diskutieren, ob solche Mega-Projekte auch Chancen bieten und welche Ansatzpunkte für Kritik und Intervention einer "Recht auf Stadt"-Bewegung bestehen, wenn der Planung und Bau schon beschlossene Sache sind.

Hannes Mattenschlager und Kolja Quensel sind in selbstorganisierten Gruppen zu stadt- und klimapolitischen Themen und in der Nutzung von Freiräumen aktiv. Sie haben sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeiten mit der Wohnungsmarktentwicklung in Halle seit der Wiedervereinigung sowie mit Nikolai Roskamms Begriff der "unbesetzten Stadt" und Bini Adamzaks "Beziehungsweise Revolution" beschäftigt.

Wer: Kolja Quensel, Hannes Mattenschlager - Recht auf Stadt Halle (Saale)

Sprache: deutsch

Sa. 17:15 - 19:00
Ostdeutschland
Workshop

Wohnungslosigkeit als Leerstelle der RAS-Bewegung

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

Laut der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe leben in Deutschland etwa 650.000 wohnungs- und obdachlose Menschen. Gelder für Unterstützungsangebote werden gekürzt und umkämpft, existierende Unterkünfte sind überfüllt und unterfinanziert, Menschen auf der Straße erleben jeden Tag Gewalt in den verschiedensten Formen. Verschiedene Geschichten und Schicksale gibt es so viele wie Menschen in diesen Situationen – Mietwucher, Zwangsräumung, Vertreibung, Flucht. Und doch wird sich in der Recht auf Stadt-Bewegung bedeutend wenig damit auseinandergesetzt, obwohl man meinen würde, dass stadtpolitische Gruppen hier thematisch einwandfrei ansetzen und politische Unterstützung leisten könnten.

In diesem Workshop wollen wir deshalb die politische Thematik der Wohnungs- und Obdachlosigkeit gemeinsam mit Erfahrungsexpert*innen einmal anreißen und gemeinsam reflektieren, was die Hürden für die RAS-Bewegung sind, die uns von einer Arbeit in diesem Bereich abhalten – und wie wir sie vielleicht gemeinsam überwinden können, um auch hier ins Tun zu kommen.

Wer: Stadt für Alle 

Sprache: deutsch

Sa. 17:15 - 19:00
Recht auf Stadt Bewegung
Workshop

enter the space – Partizipative Raumentwicklung mit jungen Menschen für junge Menschen, Beispiel Chemnitz

Zietenpark

Chemnitz, die Stadt des Leerstandes, die Stadt der Freiräume und der unendlichen Potenziale? Chemnitz, die Stadt der Maker, die Stadt ohne Späti und ohne Ruhestörung? Chemnitz als eine der demographisch ältesten Regionen Europas? 

In diesem Spannungsfeld sind wir gelandet mit dem Programm „enter – Junge Kulturregion Chemnitz“. Beginnend im Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt wollen wir auch danach, wenn das große Feuerwerk der Festivalisierung vorbei ist, mit jungen Menschen partizipative Projekte umsetzen. Unsere erste These: Chemnitz hat so viel leeren Raum und gleichzeitig so wenig davon. Es fehlt an Räumen für junge Menschen: Räume im Sinne von unkommerziellen und konsumfreien Treffpunkten, wo sie sich aufhalten können. Räume, in denen sie sich frei entfalten und ausprobieren können, sei es im kreativen Ausdruck oder überhaupt in ihrer Identität. Und – in einem zunehmend durch rechte Raumnahme bedrohten Umfeld – Räume, in denen junge Menschen geschützt sind vor rechter Gewalt und Einflussnahme. Soweit die Ergebnisse unserer Bedarfsanalyse. 

Wir wollen im Rahmen eines Erfahrungsaustausches über kulturelle Jugendbeteiligung generell und die Schaffung eines partizipativ gestalteten Raumes für junge Menschen in Chemnitz sprechen. Wir wollen unsere Erkenntnisse mit euch teilen, vor allem interessiert uns aber, welche Räume es in anderen Städten gibt, in denen sich Jugendliche beteiligen. Diskutieren wollen wir die Fragen, die uns derzeit umtreiben: Welche Qualitäten braucht ein Raum, dass junge Menschen sich beteiligen und wie kommen sie an den Punkt, ihre Forderungen auch über die Gestaltung des Raumes hinaus formulieren zu können? Wie kann ein partizipativ gestalteter Raum durch Selbstwirksamkeitserfahrung zu Empowerment junger Menschen führen? Wie offen kann und wie offen muss der Raum sein? Welche Radikalität braucht der Raum und braucht er diese überhaupt?

Wer: Selina Müller, enter – Junge Kulturregion Chemnitz

Sprache: deutsch

Sa. 17:15 - 19:00
Kulturhauptstadt, Partizipation
Workshop

Stadtspaziergang zu Chemnitzer Garagenkomplexen: Auseinandersetzungen und Kämpfe um ein Stück ostdeutsche Alltagskultur bis heute

Zietenpark | Haltestelle Rundgang

DDR-Garagen prägen bis heute den ländlichen und urbanen Raum in Ostdeutschland. Trotz ihrer Sichtbarkeit finden sie 35 Jahre nach der politischen Wende jedoch zu wenig Beachtung, obwohl sie für ihre Besitzer*innen und die Nachbarschaften eine wichtigen „Mikrokosmos“ darstellen: einen Ort des Werkelns und Bastelns im Sinne einer „Reparaturkultur“, der durch seinen in großen Kollektiven selbstorganisierten Aufbau „von unten“ auf ehemals „volkseigenem“ Boden einen hohen emotionalen Wert besitzt. Nach der Wende wurden viele der Komplexe in kommunales Eigentum überführt und gerieten durch die wachsende Verwertungslogik und zunehmende Konkurrenz um städtischen Boden auch jenseits der Metropolen unter Druck. Bis heute werden Kämpfe um dieses alltagskulturelle Erbe der DDR geführt – um Anerkennung, Identität, die Frage von kollektiv genutzten und selbstorganisierten (Frei)räumen in Städten.
Es braucht also ein Garagenentwicklungskonzept sowie eine transparente Liegenschaftspolitik im Umgang mit den Grundstücken und den damit verbundenen sozial- und kulturpolitische Fragestellungen. Die Frage zum Umgang und zur Bedeutung der DDR-Garagenkomplexe stellt auch das
Chemnitzer Kulturhauptstadtprogramm – und wir wollen uns im Rahmen eines Stadtspaziergangs zu drei Chemnitzer Garagenhöfen im Umfeld der Stadtwirtschaft fragen:
Wer führt hier welche Kämpfe und mit welchem Interesse? Welche Rolle spielen Klassenfragen und Eigentumsverhältnisse? Wie wollen wir als Nachbarschaften mit diesen Räumen umgehen und welche Zukunft haben sie in einer gemeinwohlorientierten, nachhaltigen und kooperativen Stadtentwicklung? Und welche Impulse kann das Kulturhauptstadtprogramm geben – oder bleibt es bei symbolischer Aufmerksamkeit?

Wer: Katalin Gennburg, Stadtbauhistorikerin/MdB (Die Linke) & Lena Fries, Historikerin/Die Linke


Sprache: deutsch

Sa. 17:15 - 19:00
Ostdeutschland
Stadtspaziergang

19:00 - 20:00 Samstag Abendessen

Solidarische Küche in der Stadtwirtschaft // alles vegan! // bringt euer eigenes Geschirr + Besteck mit!

19:00 - 20:30 Samstag Abendessenszeit

EXTERN: Buchvorstellung und Diskussion: Das Ende rechter Räume

offener prozess. Ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex, Johannisplatz 8, 09111 Chemnitz

Vielerorts ist die Rede von „rechten Räumen“. Völlig unscharf, bezeichnet der Begriff mal lokale Hegemoniebestrebungen der radikalen Rechten, mal pauschale Deutungen vom „Braunen Osten“ oder dem „abgehängten Land“. Das Buch „Das Ende rechter Räume" geht diesen Deutungen auf den Grund und macht Vorschläge für eine kritische Geographie der radikalen Rechten. Mit Zita Seichter und Paul Zschocke vom Autor*innenkollektiv sprechen wir über die analytische Brille der Territorialisierung und über Baseballschlägerjahre, rechte Montagsproteste, den rassistischen Terroranschlag von Hanau und Praktiken des Gedenkens daran. Zurückgebunden an das Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex fragen wir mit Dominik Intelmann nach der umkämpften Erinnerungsarbeit in der Chemnitzer Stadtgesellschaft.

Wer: Autor*innenkollektiv Terra-R

Sprache: deutsch
Mit Anmeldung: per Email an: veranstaltung@offener-prozess

Sa. 19:00 - 20:30
rechte Raumnahme
Podiumsgespräch

21:00 - 22:00 Samstag Abend

Afro-Indigenous Music of Resistance

Lokomov

TXAP is a South American music project founded by Ivan Txaparro. It blends Afro-Latin rhythms with electronic vibes, incorporating live looping and activist-inspired hip-hop. Using blues harmonica, flutes, guitar, and synths, TXAP creates a powerful sonic experience for listeners to dance along to.

Who: Ivan Txaparro
Languages: german, english, spanish

https://bit.ly/jaguarizate
https://instagram.com/ivan.txap

Sa. 21:00 - 22:00
Konzert

22:00 - 3:00 Samstag Nacht

Nach dem Konzert im Lokomov geht’s weiter: Entweder beim Kneipenabend in vertrauter Recht-auf-Stadt-Runde mit Musik von u.a. Hafergirl, Herzschwestern, kreis01 und Izzy – oder gegenüber im NoNation-Club bei Indie, Britpop Classics. Die Party ist öffentlich, für uns ist ein Ticketkontingent reserviert. Entscheidet selbst: entspannt unter uns oder tanzend mit vielen – oder zwischendurch einfach die Straßenseite wechseln und beides genießen.

Sonntag, 22.06.

8:30 - 9:30 Sonntag Frühstück

Frühstück @Stadtwirtschaft // alles vegan! // bringt euer eigenes Geschirr + Besteck mit!

10:00 - 11:45 Sonntag Vormittag

Mietgewerkschaftlicher Aufbau durch Organizing & Power Mapping

Stadtwirtschaft | Atelier

Workshop mit PowerPointPräsentation zur Gewerkschaftlichen Organisation, wie der Häuserkampf eine Mieter*innen Bewusstsein schaffen kann. Was ist Organizing und wie machen wie führen wir erfolgreiche Haustürgespr.che? Wie konfrontiere ich mein*e Vermieter*in? Wie finde ich gleichgesinnte in meinem Umfeld? Wie bekämpfe ich Vermieter*innen & Eigentümer*innen und wie ermächtigen wir uns

gegenseitig durch Solidarität und Aufbau von Gegenmacht? - All dies sind Fragen die durch ein Paar Übungen beantwortet werden sollen.

Wer: Mieter*innengewerkschaft Berlin

Sprache: deutsch

So. 10:00 - 11:45
Wohnen & Mieten
Workshop

Interventionen: "Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich. Haltung entdecken, Fragen hören, Perspektiven wechseln"

Stadtwirtschaft | Dachluke

In dieser offenen Entdeckungsreise nähern wir uns gemeinsam den Widersprüchen, die zwischen der öffentlichen Wahrnehmung und dem gelebten Alltag junger Menschen bestehen. Mit kreativen Methoden entwickeln wir kleine Interventionen wie Plakate mit Bild und Text, die zum Nachdenken anregen und den Blick auf junge Menschen in der Stadtgesellschaft erweitern.
Der Workshop richtet sich gleichermaßen an Erwachsene wie an junge Menschen, die gern in Gemeinschaft ihre Perspektiven erforschen und teilen wollen. Die Teilnehmenden sollen zum einen ein Bewusstsein über Möglichkeiten der Beteiligung erlangen und andererseits konkrete Bilder entstehen lassen, die z.B. für Plakataktion in Chemnitz genutzt werden könnten.

Wer: Manja Hofmann, Melanie Hartwig und Cindy Paukert (Mitglieder der Initiative "Perspektiven und Bedeutungen junger Menschen"


Sprache: deutsch

So. 10:00 - 11:45
Partizipation
Workshop

Verkehrswende direktdemokratisch selber machen - Verkehrsentscheid Berlin 2026

Stadtwirtschaft | Kuckucksnest

Mit unserem "Gesetz für gemeinwohlorientierte Straßennutzung" wollen wir die Zahl der Autos innerhalb des Berliner S-Bahnrings (Umweltzone) um zwei Drittel reduzieren und so die Verkehrswende in Berlin als Volksentscheid direktdemokratisch selbst durchsetzen. Die erste Unterschriftenrunde haben wir im Sommer 2021 bereits erfolgreich absolviert. Anfang April haben wir vor dem Verfassungsgericht des Landes Berlin über das Gesetz verhandelt. Nun geht es hoffentlich noch in diesem Jahr mit der zweiten Unterschriftenrunde weiter.

Ein zentraler Aspekt unseres Vorhabens ist, neben den massiven Umweltvorteilen und der Verhütung von Unfällen, die Herstellung von Flächengerechtigkeit in Berlin. Kein Verkehrsträger nimmt bei derart geringer Transportleistung derart viel öffentlichen Raum nahezu kostenlos in Anspruch. Während sich Menschen ihre Wohnung in Kreuzberg nicht mehr leisten können, stehen die Autos dort for free (>90% ihrer Lebenszeit). Wir sehen unser Gesetz daher auch als Stoppschild an die Autoindustrie, unsere Städte nicht länger als Abstellplätze für ihr platzraubendes Produkt in Anspruch nehmen zu können. Mit dem Gesetz schaffen wir den Platz für eine andere Stadtgestaltung.

In dem Workshop stellen wir euch das Konzept unseres Volksentscheids vor und erläutern, dass und wie wir damit die Verkehrswende auch gegen den Widerstand des Senats und der Verwaltung durchsetzen können. Es gibt viel Gelegenheit für Diskussion und Nachfragen. Auch wer den Gesetzentwurf als Vorlage für das eigene Bundesland nutzen möchte, ist herzlich eingeladen.

Wer: Philipp Schulte, Volksentscheid Berlin Autofrei

Sprache: deutsch

So. 10:00 - 11:45
Umwelt- & Klimaschutz
Workshop

Recht auf Stadt in Chemnitz weiterführen und etablieren

Zietenpark | Haltestelle Rundgang

Zum Finale des Chemnitz-Strangs blicken wir gemeinsam mit Chemnitzer Akteur*innen auf das Forum zurück – aus lokaler Perspektive. Wir sprechen über das Recht auf Stadt in Chemnitz, teilen Eindrücke, ziehen Bilanz und sammeln Ideen für eine Stadt von unten. Ein Raum zum Reflektieren, Austauschen und Weiterdenken.

So. 10:00 - 11:45
Recht auf Stadt Bewegung
Diskussion

12:00 - 13:30 Sonntag Abschluss Forum

Abschluss Recht auf Stadt-Forum 2025

Stadtwirtschaft | Veranstaltungssaal

Zum Abschluss des Forums kommen wir noch einmal zusammen. Im Mittelpunkt steht die Vernetzung – zwischen Städten, Initiativen und Einzelpersonen. Ein gemeinsamer Ausklang, moderiert von der Recht-auf-Stadt Orgacrew Berlin (2024), um Absprachen zu treffen, Gelerntes zu bündeln und sich für das nächste Jahr in einer anderen Stadt zu verabreden.

So. 12:00 - 13:30
Abschlussveranstaltung

13:30 - 15:00 Sonntag Mittagessen

Kaffee & Brownies mit Mareike im Zietenpark // alles vegan! // bringt euer eigenes Geschirr + Besteck mit!

15:00 - 17:00 Sonntag Nachmittag

Flanier im Quartier - Recht auf Grün auf dem Sonnenberg

Zietenpark | Haltestelle Rundgang

Wir geben einen Einblick auf den Sonnenberg zum Thema Recht auf GRÜN. Der Sonnenberg ist durch seine städtebauliche Historie und starken Wandel der letzten 30 Jahre ein sehr heterogenes Viertel, das nach außen hin ein verufenes Image pflegt. Der nachwievor sichtbare Leerstand trug zur Umgestaltung des Viertels bei, wodurch in den letzten Jahren u.a. Gemeinschaftsgärten hervorgegangen sind. Diese und andere spannende Orte möchten wir mit euch gemeinsam besuchen. Start ist ab dem Gemeinschaftsgarten Zietenaugust (direkt angrenzend zur Stadtwirtschaft) und wir lassen zum Abschluss des Recht-auf-Stadt-Forums den Spaziergang bei Getränken im Ideengarten ausklingen. 

Wer: René Bzdok und Katrin Hünsche (Ernährungsrat Chemnitz e.V.)
Sprache: deutsch

Anmeldung: am Infostand

So. 15:00 - 17:00
Ackerland, Partizipation
Stadtspaziergang