Update: PDF Programmtabelle
(Aktualisiert: 07.06.2024 15:57)
Hier nun die heiß erwartete Programmtabelle. Die Online-Umsetzung des Programms mit weiteren Informationen zu den Workshops, Themensträngen etc. folgt in wenigen Tagen und wird unter der URL rechtaufstadt-forum.de/programm abrufbar sein.
Am Freitag, dem 7. Juni 2024, 17 Uhr beginnt das zehnte Recht auf Stadt-Forum – zum ersten Mal in Berlin. Auf dem seit ebenfalls einem Jahrzehnt umkämpften sogenannten Dragonerareal, auf dem derzeit das Modellprojekt Rathausblock entsteht, werden sich an insgesamt drei Tagen Aktive treffen, austauschen, kennenlernen, inspirieren und in die strategische Debatte begeben.
Wie soll es weitergehen mit der stadtpolitischen Bewegung? Wie können wir unser Verständnis von Recht auf Stadt erweitern, um mehr, stärker und diverser zu werden und neue Kämpfe zu gewinnen?
Nach einer Podiumsdiskussion am Freitagabend zum Thema „Recht auf Stadt next level – von lokalen Kämpfen, bundesweiten Kampagnen und globalen Herausforderungen“ geht es am Samstag, 8. Juni 2024, ab 9:30 Uhr, und noch einmal am Sonntag, 9. Juni, ab 10 Uhr, in die Workshops. Die fast 30 Workshops haben wir in die folgenden Themenstränge eingeteilt:
Themenstränge
Feminismus
Eine Stadt für alle kann nur eine feministische sein, in der unsere Sorgebeziehungen, unsere Selbstermächtigung im Mittelpunkt und entsprechende Räume dafür zur Verfügung stehen. Zu diesem Themenstrang gehören die Workshops:
- Lasst es glitzern, lasst es wuchern – (Öko)feministische Impulse und Utopien in der Mehr-als-Stadt,
- Empowerment durch Verkörperung: Methoden zur Überwindung von Machtlosigkeit
- Die sorgende, queer-feministische FLINTA* Stadt von unten bauen und
- Wie vergesellschaften wir ein Shoppingcenter feministisch?
Klima
Das Recht auf Stadt wird durch die Klimakrise massiv in Frage gestellt. Hitzewellen, Unwetter, die drohende Unbewohnbarkeit ganzer Landschaften und damit einhergehende Fluchtbewegungen prägen unseren Alltag schon jetzt. Wie können Stadtpolitische- und Klimabewegungen zusammen arbeiten, um klimagerechte Städte durchzusetzen? Die Workshops Klima- und Mietenbewegung für eine soziale Wärmewende, Abriss verhindern, Mit Recht gegen die Blechlawine und Recht auf Stadtnatur gehören zu diesem Themenstrang.
Organizing
Die Basisorganisierung von Mieterinnen und Mietern, von Nachbarinnen und Nachbarn stand schon im Mittelpunkt des letztjährigen Recht auf Stadt-Forums in Oberhausen. Wir führen die Debatte weiter. Zu diesem Themenstrang gehören die Workshops:
- Revolutionär, transformativ oder emanzipatorisch? Stadtteilarbeit zwischen Utopie und Realität,
- Mietenpolitischer Protest oder revolutionäre Stadtteilarbeit? Wie wir vor Ort Solidarität organisieren
- Erfahrungsaustausch: Organisieren gegen hohe Betriebs- und Heizkosten bei Vonovia & Co,
- Wohin organisieren wir? Zwischen Mieterverein, Mieter:innengewerkschaft und Konzernvernetzung und
- Vernetzung von Mieter*innen gegen den Wohnungskonzern Heimstaden.
- Kampagnen beginnen und beenden: Wie stärke ich meine politische Position durch Verbündetenschaft? von Aktiven des 9-Euro-Fonds
Vergesellschaftung
Seit fast drei Jahren verschleppt der Berliner Senat die Vergesellschaftung großer Wohnungskonzerne. Auch in Hamburg liegt ein entsprechendes Volksbegehren auf Eis. Wie bekommen wir die Wohnungen, die als Finanzmarkt-Asset behandelt werden, statt als Zuhause, wieder in die öffentliche, gesellschaftliche Hand? Zu diesem Themenstrang gehören die Workshops:
- Bundesweit Enteignen! Aber wie? – Überregionale Perspektiven mit und ohne Vergesellschaftungsgesetz
- Die Kiezteam-Struktur der Kampagne DW & Co. enteignen: Untersuchung einer überbezirklichen (stadt)politischen Organisationsform und
- Boden, ein besonderes Gut: Analyse und Kritik der wirtschaftlichen Bedeutung des Bodens in der Stadt.
Wohnen & Mieten
Auch nach mehr als 15 Jahren Recht auf Stadt-Bewegung in der BRD stehen Gentrifizierung, hohe Mieten und der Zugang zu würdigem Wohnraum im Mittelpunkt der Kämpfe um das Recht auf Stadt. Zu diesem Themenstrang gehören die Workshops:
- Leben statt Leerstand,
- Einstürzende Neubauten: Welche Chancen bietet die Krise am Bau und welche Antworten hat linke Wohnungspolitik?,
- Soziale Wohnungspolitik im Bund durchsetzen – Wie bauen wir den nötigen Druck auf?,
- Erzwungener Wohnungsverlust: Analyse, Handlungsfelder und Austausch von und für Aktivist*innen im Themenfeld Zwangsräumungen (verhindern),
- Kleine Syndikate und Neue Genossenschaften – Neue Möglichkeiten Häuser und Wohnungen vom Markt zu nehmen und
- Miete zusammen bremsen! Ein Vorschlag für eine Kampagne und Praxis zur Mietpreisbremse.
Zusätzlich zu diesen Schwerpunktthemen gibt es Workshops zu migrantischen Perspektiven auf das Recht auf Stadt, zur Schuldenbremse und Finanzierung öffentlicher Infrastruktur, Smart City, Kampagnen- und Medienarbeit, zu Drogen und Recht auf Straße, zum Spiel im öffentlichen Raum u.v.a.m.
Gerahmt wird das Programm durch eine Reihe von Kunst- & Kreativworkshops, die Siebdruck, Texte schreiben, Tanz und Musik, aktivistische Kunst beinhalten, eine Vorführung des Protestmusicals Der Turm stürzt ein am Samstagabend und die Recht-auf-Stadt-Party im Südblock im Anschluss, sowie eine Reihe von Exkursionen am Sonntagnachmittag.
Zum Abschluss am Sonntagmittag nehmen wir die Fragen vom Beginn und die Fäden aus den Workshops nochmal auf und diskutieren in einer abschließenden Versammlung bis ca. 13:30 Uhr gemeinsam, wie es uns gelingt, mehr zu werden, stärker zu werden und Kämpfe zu gewinnen.