Die sorgende, queer-feministische FLINTA* Stadt von unten bauen – Von der Karte zur Knete
FLINTA* Stadt
Sorge ins Parkcenter
Kollektiv Raumstation
Der Workshop besteht aus zwei Teilen. Zum einen dem "Sorge-Mapping" bei dem wir unsere Orte, Wege und Menschen unseres Sorgealltags kartieren möchten. Zum anderen besteht die Einladung mit verschiedenen kreativen Mitteln die Sorgende Stadt entstehen zu lassen. Die zwei Teile des Workshops können nach einer kurzen Einführung selbständig durchgeführt werden bzw. auch parallel oder in eigener Reihenfolge. Es wird aber auch Momente des Austausches geben. Es sind alle eingeladen, teilzunehmen.
Wie könnte eine sorgende, queer-feministische Stadt von und für FLINTA* aussehen? Sollte diese Stadt nicht für alle sein? Um sich dieser Frage gemeinsam anzunähern, wollen wir zusammen verschiedene Methoden ausprobieren:
Zum einen wollen wir ein „Sorge-Mapping“ machen. Hier kartieren wir gemeinsam unsere Sorge-Wege, Sorge-Praktiken und Sorge-Infrastrukturen, die wir alltäglich nutzen. Welche Orte, Menschen und Wege sind für deinen Sorge-Alltag relevant? Um wen sorgst du dich, wer unterstützt dich dabei und wer sorgt sich um dich? Welche Orte und Wege sind für dich dabei „sorgend“ welche „un-sorgsam“? Gemeinsam wollen wir unseren Sorge-Alltag auf einer „Sorge-Mental-Map“ festhalten und anschließend ins Gespräch kommen. Ein Mapping von Sorge-Beziehungen kann – so unsere Hoffnung – ein erster Schritt sein, um ein Sorge-Netzwerk entstehen zu lassen, die Bedarfe von Sorge tragenden besser abzudecken und angemessene Rahmenbedingungen für Sorge-Arbeit zu schaffen. Ein erster Schritt in Richtung einer bedarfsgerechten, queer-feministischen und postkapitalistischen (Stadt-)Planung, die nicht an patriarchalen Machtstrukturen und Kapital, sondern an unseren alltäglichen und generationalen Sorgebeziehungen ausgerichtet ist. Die „Mental Maps“ der Sorge können als Grundlage für den anderen Teil des Workshops dienen.
In einem weiteren Teil des Workshops beschäftigen wir uns mit der Vision einer sorgenden Stadt. Der „offene Tisch“ von FLINTA* Stadt ist eine Einladung an alle, Formen, Texte und Bilder einer anderen, solidarischen und sorgenden Stadt entstehen zu lassen. Mit Ton, Farben und Schrift transformieren wir unsere Ideen: Wie würde eine Stadt aussehen, die nach den Bedürfnissen als FLINTA* – Frauen, Lesben, inter-, nicht-binären, trans- und a-gender Personen – gestaltet ist? Was brauchen wir zum Leben, Wohnen, Lieben, Sein … in einer Stadt? Welche Worte, Formen und Bilder entstehen dabei? Jede* für sich und gleichzeitig kollektiv finden wir Antworten auf diese Fragen. Die „Sorgende Stadt“ materialisiert sich vor unseren Augen. Der offene Tisch stellt bewusst die Bedürfnisse von FLINTA* ins Zentrum der Sorgenden Stadt – aufgrund ihrer Expertise und ihren Erfahrungen der strukturellen Ausbeutung. Dennoch sollte eine solche Stadt eine Stadt für alle sein, und wir laden alle ein, mitzumachen.